Diesen Sommer hatten wir mit der Fußball-EM und den Olympischen Spielen in Paris, die geballte Sport-Power auf die Bildschirme bekommen. Wer aufmerksam hingeschaut hat, konnte bei vielen der bekannten Sportstars, wie Lukas Märtens oder Joshua Kimmich glatte, haarlose Beine sehen. Ist dieser haarlose Look ein Trend oder steckt da etwas mehr dahinter? Wir haben uns Vor- und Nachteile angeschaut und wie Männer das Thema Beinrasur am besten angehen.
Warum rasieren sich Männer die Beine?
Männer können sich aus ästhetischen, sportlichen oder medizinischen Gründen für eine Beinrasur entscheiden. Dass sich auch Männer die Beine rasieren, ist nichts Neues und gehört für viele zur regelmäßigen Körperpflege.
Lange galt es als Tabu, dass Männer sich die Beine rasieren, weil es gesellschaftlich als zu weiblich angesehen wurde. Im Jahr 2024 sollten aber alle Männer verstanden haben, dass sie sich ihr Selbstbewusstsein nicht einfach mit einem Rasierer entfernen können und ein paar Beinhaare nicht ihre Männlichkeit definiert.
Warum rasieren sich viele Sportler die Beine?

Für Profis wie Cristiano Ronaldo gehört es zum Sportler-Alltag, dass die Beine glatt rasiert sind.
Im Hochleistungssport ist es weitverbreitet, dass Männer sich die Beine rasieren und das aus den unterschiedlichsten Gründen. Bei Profi-Schwimmern kommt es auf Tausendstel-Sekunden im Becken an. Ein rasierter Körper hat nachweisbar weniger Widerstand im Wasser und viele Schwimmer bestätigen, dass sie ein besseres, intensiveres Wassergefühl bekommen. Du fragst dich vielleicht zurecht, was das mit Fußballern oder Radfahrern zu tun hat. Bei diesen Sportarten hat die Beinrasur einen medizinischen Hintergrund. Stürzt ein Radfahrer oder Fußballer, kommt es häufig zu Schürfwunden. Diese lassen sich viel besser reinigen, wenn keine Haare im Weg sind. Außerdem halten Tapes und Pflaster auf glatter Haut viel besser und lassen sich viel schmerzfreier entfernen.
Für fast alle Profi-Sportler gilt, dass sie häufig Massagen oder Physiotherapie bekommen. Glatte, unbehaarte Haut lässt sich besser und intensiver massieren und bearbeiten.
Rasieren sich Männer auch aus ästhetischen Gründen die Beine?
Ganz klare Antwort: Ja, auf jeden Fall. Auch Männer haben schöne Beine und das Recht, diese so zu zeigen, wie sie wollen. Viele Gym-Sportler greifen regelmäßig zum Rasierer, weil ein glattrasiertes Bein die hart erarbeitete Beinmuskulatur betont. Das gilt natürlich auch für den Rest deines Körpers, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sich Bodybuilder oft vom Hals abwärts komplett rasieren.

Eine ausgeprägte Beinmuskulatur ist ohne Haare besser sichtbar
Wie rasiere ich als Mann die Beine?
Schritt 1: Peeling und die Haare weich machen
Warmes Wasser bereitet deine Haut auf die Rasur vor und weicht die Haare etwas auf. Zusätzlich empfehlen wir dir ein Peeling zu machen. Damit entfernst du neben Schmutz auch abgestorbene Hautzellen und verhinderst eingewachsene Haare.
Schritt 2: lange Haare kürzen
Wenn du ganz frisch startest und noch lange Haare an den Beinen hast, dann solltest du diese zuerst trimmen. Gestutzte Haare lassen sich mit dem Nassrasierer viel besser rasieren, als lange und es vermindert, dass die Haarfollikel verletzt werden.
Schritt 3: Nutze Rasierschaum oder -gel
Du solltest immer Rasierschaum oder -gel verwenden, wenn du deine Beinhaare rasierst, vor allem wenn du empfindliche Haut hast. Rasiergel versorgt deine Haut mit Feuchtigkeit, macht die Haare weich und lässt die Rasierklinge leichter über die Haut gleiten.
Schritt 4: Rasiere deine Beine
Rasiere deine Haare in Richtung des Haarwuchses, um Irritationen und eingewachsene Haare zu vermeiden. Anschließende kannst du auch gegen den Strich rasieren und bekommst so ein noch glatteres Ergebnis. Spüle alle 2-3 Züge die Klinge und entferne Haare und Rasiergel. Wenn die Klinge verstopft, kann es schnell zu Verletzungen an der Haarwurzel kommen.
Schritt 5: die Beinhaut pflegen und beruhigen
Eine Beinrasur reizt die Haut und sollte anschließend immer mit einer Feuchtigkeitspflege versorgt werden. Wir empfehlen dir eine Lotion für sensible Haut (ohne Alkohol), um unnötiges Brennen zu vermeiden.
Gibt es Alternativen zum Rasieren?
Ja, die bekanntesten Alternativen sind Waxen oder Epilieren. Von beiden Methoden erhältst du ein Ergebnis, das um einiges länger anhält, als bei einer Rasur, aber in der Anwendung um einiges schmerzhafter ist.
Unser Favorit, wenn es um ein lang anhaltendes Ergebnis geht, ist eine IPL-Behandlung (IPL steht für: Intense Pulsed Light). Bei diesem Verfahren wird ein Lichtstrahl auf die Haarfollikel konzentriert, wodurch diese erhitzt werden und das Nachwachsen der Haare verhindert wird. Je nach Haut- und Haartyp hast du nach ein paar Anwendungen bis zu 12 Monaten glatte Haut.
Wichtig: IPL kann nicht bei jedem Hauttyp angewendet werden. In der Regel nur bei hellen bis mittelbraunen Hauttypen und bei natürlich blondem bis dunkelbraunem/schwarzem Haar. Je größer der Unterschied zwischen Haut- und Haarton, umso einfacher lässt sich ein gutes Ergebnis erzielen.
Gibt es auch Nachteile, wenn ich mir die Beine rasiere?
Leider ja. Viele empfinden es als sehr unangenehm, wenn die Haare nachwachsen und die kleinen Stoppel am Hosenbein reiben. Deshalb greifen manche Männer in den Wintermonaten eher nicht zum Rasierer.
Ein weiterer Nachteil, den bestimmt viele Männer von der Gesichtsrasur kennen, sind eingewachsene Haare. Dies kann die bei Beinhaaren natürlich auch passieren und um das zu vermeiden, ist eine gute Pflege und regelmäßiges Peeling wichtig.
Rasierte Männer-Beine sind kein Trend, sondern reine Geschmacksache oder ein sportlich-medizinischer Vorteil. Falls du kein Profi-Sportler bist, kannst du dir natürlich auch aus reinem Interesse mal die Beine rasieren, um zu sehen, ob du es angenehm findest.