Bromelain wird als sogenanntes "Wunder-Enzym" aus der Ananas gehypt, da es unter anderem die Verdauung und Verwertbarkeit von Eiweiß verbessern soll. Und damit ist es natürlich für all diejenigen interessant, die das Ziel "Muskelaufbau" verfolgen. Denn eine eiweißreiche Ernährung und optimale Versorgung der Muskulatur sind dann Pflicht.
Was viele jedoch nicht wissen: Die süße, reife Frucht zu essen, bringt rein gar nichts, da Bromelain dort in viel zu geringen Mengen enthalten ist. Also direkt ein Supplement einnehmen? Nicht unbedingt! Wie Bromelain wirkt und was es wirklich kann, verraten wir dir hier.
Bei Bromelain handelt es sich um ein Enzymkomplex, das aus der Ananas, genauer gesagt aus der Ananas-Pflanze gewonnen wird. Enzyme sind Proteinmoleküle, die eine Vielzahl an biochemischen Steuerungs- und Beschleunigungsreaktionen übernehmen und in dieser Funktion wirklich in allen Körperzellen gebraucht werden. Bromelain gehört dabei zu den sogenannten Cysteinproteasen, einer Enzymgruppe, die vor allem für die Aufspaltung von Proteinen gebraucht wird.
Um Bromelain zu nutzen, wird es aus dem Ananas-Strunk, der als Müll bei der Ananas-Ernte anfällt, extrahiert und filtriert. So kann es dann als Nahrungsergänzungs- und Arzneimittel verwendet werden.
Dass Bromelain als Ananas-Enzym so viel Aufmerksamkeit erfährt, hat viele gute Gründe. Denn das Enzym mischt an vielen Stellen im Körper mit, sodass auch die Liste an gesundheitsförderlichen Wirkungen lang ist. So profitierst du von Bromelain:
Bromelain hilft Eiweiß zu spalten und sorgt so dafür, dass es besser aufgenommen und verwertet werden kann. Das Enzym zerkleinert die Proteinketten in deren kleine Bestandteile, die Aminosäuren, und kann sie so aus dem Darm in den Organismus schleusen. Normalerweise werden die dafür gebrauchten Verdauungsenzyme von deinem Körper gebildet. Isst du extrem viel Eiweiß, kann dein Darm damit jedoch überfordert sein, sodass Bromelain durchaus helfen kann. Die positive Wirkung von Bromelain auf die Verdauung konnte auch in Studien gezeigt werden.
Vor allem für die Medizin ist die entzündungshemmende Eigenschaft extrem interessant. So gibt es eine Reihe an Studien, die zeigen konnten, dass das Enzym Entzündungsprozesse lindern und den Heilungsprozess vorantreiben kann. Da es Eiweiße sind, die dafür sorgen, dass Entzündungen abklingen, aktiviert Bromelain diese Prozesse und kann diese sogar beschleunigen.
Auch das hat etwas mit der entzündungshemmenden Wirkung von Bromelain zu tun, wodurch Schwellungen schneller abklingen können. Das gilt sowohl bei medizinischen Eingriffen, als auch bei Muskelverletzungen, Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen. Auch nach heftigem Training kann Bromelain, wie eine Studie zeigen konnte, Muskelschmerzen lindern.
Bromelain wirkt als sogenannter Immunmodulator, kann also die Reaktion des Immunsystems verändern. Es soll das Immunsystem in seiner Aktivität nach oben fahren, hemmt aber gleichzeitig auch das Wachstum infektiöser Krankheitserreger, sodass Infekte weniger stark ausbrechen. Diese Wirkung, die auch in Studien untersucht wurde, macht sich die Krebstherapie zu Nutzen, weshalb das Enzym hier bewusst eingesetzt wird, um das Tumorwachstum zu hemmen.
Diese vielfältigen Wirkungsmechanismen nutzt die Medizin in vielen Bereichen. Bromelain zeigt noch mehr Wirkungen:
Auch wenn diese Wirkungen im täglichen Leben nicht von allzu großer Bedeutung sind, hat das Enzym für die Medizin großes Potenzial.
Durch die richtigen Lebensmittel kann man die Aufnahme von Enzymen erhöhen – auch wenn man sich fragen sollte, inwieweit die enthaltenen Mengen Wirkungen hervorrufen. In einer Ananas stecken durchschnittlich gerade mal 0,4 Milligramm Bromelain, was viel zu wenig ist, um die positiven Eigenschaften des Enzyms zu spüren.
Willst du von Bromelain profitieren, bleibt dir nichts anderes übrig, als zu einem Nahrungsergänzungsmittel zu greifen. Dennoch solltest du dich fragen, was du dadurch bezwecken möchtest. Einfach so Bromelain zu schlucken, ist nicht unbedingt sinnvoll. Supplemente sollen deine Ernährung sinnvoll ergänzen. Wahllos irgendwas einzuwerfen, bringt dir rein gar nichts, außer einem leeren Konto.
Normalerweise bildet dein Körper alle Enzyme, die er für die Verdauung braucht. Wird eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert, bei der dein Körper diese nicht selbst herstellen kann, kann es jedoch durchaus hilfreich sein, Bromelain als Supplement zu nehmen.
Plagen dich nach dem Verzehr von extrem viel Eiweiß Bauchschmerzen und Blähungen? Auch da kann Bromelain als Supplement eine gute Option sein. Dafür ist es jedoch wichtig, die Kapseln zur Mahlzeit zu schlucken. Die enthalten meist 1800 bis 5000 FIP – eine Einheit, die benutzt wird, um anzugeben, welche Enzymmenge der Körper umsetzen kann. Hier findest du noch mehr Tipps gegen Eiweiß-Blähungen.
In medizinischen Fällen, wie nach einer Operation oder Zahnbehandlung, wird Bromelain gezielt eingesetzt, um den Heilungsprozess voranzutreiben. Bei kleineren Eingriffen gibt es dafür spezielle Präparate. Alle andere solltest du mit deinem Arzt besprechen.
Wichtig ist: Wenn du Bromelain-Kapseln kaufst, achte auf die Qualität und auch dass sie magensaftresistent sind. Sonst kommt das Enzym gar nicht erst im Darm an und kann dort auch nicht wirken.
Als Enzym kann Bromelain deinen Organismus durchaus unterstützen. Allein durch den Verzehr von Ananas klappt das jedoch nicht, da die darin enthaltenen Mengen einfach viel zu gering sind, um irgendwelche Wirkungen hervorzurufen. Um die Verdauung von Proteinen zu unterstützen oder Entzündungen zu lindern, kannst du Bromelain als Nahrungsergänzungsmittel nutzen. Ein Supplement für den Muskelaufbau ist es aber nicht.
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