Lebensmittel günstig einkaufen: 7 Tipps

Günstig einkaufen
7 simple Tipps, um Geld im Supermarkt zu sparen

Zuletzt aktualisiert am 24.04.2023
7 simple Tipps, um Geld im Supermarkt zu sparen
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Seit Monaten steigen die Preise für Lebensmittel – egal, ob Milchprodukte, Speiseöl, Gemüse oder Brot. Das belegen auch die Daten des Statistischen Bundesamtes. An der Kasse staunen viele dann nicht schlecht: War der Wocheneinkauf nicht vor Kurzem noch deutlich günstiger?

In den letzten Jahren sind die Preise für Lebensmittel nur geringfügig angestiegen. Zwischen 2000 und 2019 lag die Teuerung durchschnittlich noch knapp unter 1,5 Prozent. Im letzten Jahr sind die Preise dann regelrecht explodiert: Der Preisanstieg von Januar 2022 bis Januar 2023 liegt bei 20,2 Prozent.

"Etliche Faktoren spielen in den Preisanstieg hinein, darunter gestiegene Energiekosten, versteckte Preiserhöhungen sowie die schwierige internationale politische Lage und Arbeitskräftemangel", heißt es in einer Stellungnahme der Verbraucherzentrale.

So kannst du beim Lebensmitteleinkauf sparen

An den Gründen für die Preissteigerungen können wir zwar nichts ändern, aber es gibt trotzdem genug clevere Einkaufstipps, um ein wenig Geld beim Food-Shopping zu sparen. So viel schon einmal vorweg: Gesund, abwechslungsreich und gleichzeitig günstig essen – das geht auch bei gestiegenen Lebensmittelpreisen.

Vor allem mit dem Men’s-Health-Ernährungscoaching klappt das ganz leicht, denn du kannst dir mit wenigen Klicks einen individuellen Ernährungsplan erstellen lassen. Du kannst sogar deine Einkaufsgewohnheiten angeben und dein Budget eingrenzen.

Fast 90 Prozent der deutschen Verbraucher:innen haben laut der GfK Behavior Change Survey bereits ihr Einkaufsverhalten angepasst, um ihr Haushaltsbudget zu schonen. Zu den häufigsten Maßnahmen gehören der Kauf von Eigenmarken statt Markenprodukten und das Vergleichen von Preisen in verschiedenen Supermärkten. Wir haben weitere Tipps für dich gesammelt.

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1. Schreib dir eine Einkaufsliste

Wer planlos (oder noch schlimmer: hungrig) einkaufen geht, kauft fast immer Sachen, die man eigentlich gar nicht braucht. Da landet schnell mal eine Tüte Gummibärchen, ein Fertiggericht oder eine neue Sorte Frischkäse im Einkaufskorb.

Eine Einkaufsliste – ob digital in einer App (wie zum Beispiel bring!) oder ganz analog auf Papier – kann dir dabei helfen, nur die Dinge zu kaufen, die du tatsächlich benötigst und unnötige Impulskäufe vermeiden.

Ein netter Nebeneffekt ist ein gesünderer Einkauf: Gerade Süßigkeiten und Chips werden beim Einkauf selten vorab eingeplant. Oft sind sie günstig platziert und verleiten damit zum Kauf.

2. Plane deine Mahlzeiten für die Woche vor

Ein Weg, deine Einkaufsliste noch effizienter zu gestalten, ist eine smarte Mahlzeitenplanung. Damit kannst du nicht nur Geld beim Einkaufen sparen, sondern außerdem dafür sorgen, dass du dich gesund und ausgewogen ernährst.

Du kannst auch Mahlzeiten vorkochen (Stichwort: Meal Prep) und sparst dir so an anderen Tages das Kochen.

Ein weiterer großer Vorteil (nicht nur für deinen Geldbeutel, sondern auch für unsere Umwelt) ist, dass durch Mahlzeitenplanung Lebensmittelmüll vermieden wird. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (kurz BMEL) gehen fast 60 Prozent des Lebensmittelmülls wird durch Privathaushalte verursacht – das sind 6,5 Millionen Tonnen im Jahr alleine in Deutschland.

Bei der Planung der Gerichte können dir Meal-Planning-Apps, wie zum Beispiel "Choosy" oder unser personalisiertes Ernährungscoaching helfen. Und wenn doch mal Reste übrig bleiben, kannst du mit der App "Zu gut für die Tonne" leckere Reste-Rezepte finden.

3. Kaufe Eigenmarken / No-Name-Produkte

Viele kaufen Markenprodukte, da durch coole Verpackungen, hübsche Logos oder eigene Gütesiegel suggeriert wird, dass das Markenprodukt einfach besser wäre. Falsch! Denn wenn du im Supermarkt bewusst zu No-Name-Produkten oder Eigenmarken, wie ja! oder Gut&Günstig greifst, sparst du ordentlich Kohle – durchschnittlich um 30 Prozent im Vergleich zum Marken-Pendant.

Gewusst? Viele der großen Markenhersteller haben ein zweites Standbein und produzieren neben ihren Marken meistens auch No-Name-Produkte im Auftrag der Supermärkte und Discounter. Und die sind in Rezeptur und Zusammensetzung oft sehr ähnlich – teilweise sogar komplett identisch – mit dem Markenprodukt.

4. Großpackungen bunkern

Einige Lebensmittel, wie zum Beispiel Nudeln, Reis, Knäckebrot, getrocknete Linsen, Konserven & Co. halten sich richtig lange. Hier lohnt es sich, die Produkte auf Vorrat zu kaufen und dabei auf Angebote (etwa günstigere XXL-Packungen) zu achten.

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5. Werde zum Lebensmittel-Retter

Andere Lebensmittel wiederum halten nicht lange oder stehen kurz vor dem Ablaufdatum – und davon kannst du profitieren. Selbst Produkte mit überschrittenem MHD sind noch essbar, denn es heißt ja Mindesthaltbarkeitsdatum und nicht Verfallsdatum. Joghurt, Quark & Co. sind also mindestens bis Tag X haltbar, aber auch noch etliche Tage später genießbar. "Anschauen, riechen und vorsichtig kosten – das kann viele Lebensmittel vor der Tonne retten und hilft Geld zu sparen", rät das BMEL.

"Rette" also guten Gewissens Lebensmittel aus dem Supermarkt, von Restaurants oder aus der Nachbarschaft. Hierfür gibt es Apps, die dir dabei helfen können, wie zum Beispiel "Too Good to go".

6. Günstige Gerichte selbst kochen statt Fertiggerichte kaufen

Gutes Essen muss teuer sein? Quatsch! Eher das Gegenteil ist der Fall, denn gerade Fertiggerichte können schnell teuer werden. Und darin steckt oft nicht besonders viel Gutes, sondern viele Zusatzstoffe und reichlich Salz. Kaufe stattdessen frische Zutaten und koche selbst. Dadurch kannst du nicht nur Geld sparen, sondern auch sicherstellen, dass deine Mahlzeiten gesund und ausgewogen sind.

Gesunde, ausgewogene und gleichzeitig günstige Rezepte findest du in unserem Low-Budget-Cookbook:

7. Saisonal und regional einkaufen

Saisonale Produkte sind oft günstiger als importierte Lebensmittel, da sie vor Ort produziert werden und keine hohen Transportkosten anfallen. Weiterhin sind saisonale Produkte frischer und enthalten mehr Nährstoffe als importierte Obst und Gemüse. Am besten informierst du dich im Voraus, welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben. Das funktioniert auch via App.

Werden die Preise für Lebensmittel weiter steigen?

"Genaue Prognosen sind nicht einfach, aber die Lebensmittelpreise werden erst mal hoch bleiben und weitere Preissteigerungen sind angekündigt", heißt es vonseiten der Verbraucherzentralen. "Generell müssen Verbraucher:innen damit rechnen, zukünftig einen höheren Anteil ihres zur Verfügung stehenden Einkommens für Lebensmittel auszugeben."

Fazit: Clever einkaufen, aber nicht am falschen Ende sparen

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man beim Lebensmitteleinkauf sparen kann. Und vor allem: Günstig einzukaufen bedeutet nicht automatisch, dass man auf frische Lebensmittel und/oder guten Geschmack verzichten muss.

Indem du einen Einkaufsplan erstellst, saisonale Produkte bevorzugst, in größeren Mengen einkaufst, Sonderangebote nutzt, sowie klug Mahlzeiten vorplanst und deinen Vorratsschrank nutzt, kannst du dir eine Menge Geld sparen. Also: Bessere Einkaufsgewohnheiten lohnen sich.

Erwähnte Quellen

Statistisches Bundesamt (Destatis): Verbraucherpreisindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (2023), [online] Link

Verbraucherzentrale: Steigende Lebensmittelpreise: Fakten, Ursachen, Tipps (2023), [online] Link

Growth from Knowledge: Einkaufstrends Europa So sparen die Deutschen (2023), [online] Link

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Lebensmittelabfälle in Deutschland: Aktuelle Zahlen zur Höhe der Lebensmittelabfälle nach Sektoren (2022), [online] Link

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum (2021), [online] Link