Star-Koch: Diese Tools dürfen in keiner Küche fehlen

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Star-Koch: "Diese Tools dürfen in keiner Küche fehlen"

Zuletzt aktualisiert am 16.04.2025
Star-Koch: "Diese Tools dürfen in keiner Küche fehlen"
Foto: G-Stock Studio / Shutterstock.com

Als Koch sind für mich die perfekten Zutaten natürlich das A und O, damit ein Gericht gelingt – ganz dicht gefolgt allerdings, und das haben viele nicht unbedingt direkt auf dem Schirm, von der richtigen Ausstattung in der Küche. Denn ohne passende Tools kann das Fleisch noch so zart, das Gemüse noch so ausgewählt, das Gewürz noch so raffiniert sein.

Dabei ist es auch gar nicht wichtig, von allem möglichst viel und immer das Teuerste zu haben. Im Gegenteil: Die Grundausstattung ist entscheidend. Wenn mich zum Beispiel jemand fragt: "Hey, Alex, ich richte meine Wohnung neu ein, die Küche ist klein, ich habe nur Platz für fünf Tools, welche empfiehlst du mir?", dann wären das genau diese hier.

1. Küchenwaage

So simpel wie unverzichtbar, gerade wenn man sich bewusst und gesund ernähren möchte. Denn mit ihr läufst du nicht Gefahr, zu viel zu kochen, auch fürs Kalorientracking ist eine Waage Pflicht. Hast du beispielsweise Lust auf ein leichtes Nudelgericht, wiege dir exakt 100 oder 150 Gramm Pasta ab, fertig. Man hat oft, das zeigt meine Erfahrung, die Tendenz, zu viel zu nehmen, sei es bei Nudeln, Sahne, Butter oder sonstigen Zutaten. Und mal ehrlich, wir wissen alle: Ist es erst mal gekocht, isst man es auch auf.

Ich empfehle eine flache, digitale Waage, die nicht mal sonderlich Hightech sein muss. Denn wie beim Fernseher oder Auto gilt auch hier: Je mehr Technik, desto mehr geht kaputt.

2. Schneidemesser

Um gute Lebensmittel zu schneiden, brauchst du zwingend ein hochwertiges, scharfes Messer. Denn stelle dir vor, du kaufst dir ein gutes Rib-Eye oder ein teures Filet und nutzt dann ein Messer, das so gut schneidet wie die Rückseite eines Löffels. Genau, das geht natürlich gar nicht, dann kannst du dir deine Stücke auch gleich mit den Händen abreißen.

Auch wenn ich eigentlich ein Fan davon bin, nicht unnötig viel Geld für Schnickschnack auszugeben, solltest du bei einem Messer nicht das billigste kaufen. Denn hier hat Qualität ihren Preis. Was die Klingenlänge angeht, sind 20 Zentimeter ein Top-Maß für ein Universalmesser. Um die Klinge zu schonen, nutzt du am besten einen flachen Halter für die Schublade oder einen Messerblock.

3. Stabmixer

Für die Technik-Freaks unter euch sage ich eins vorab: Hier ist teuer nicht gleich besser. Ich habe schon so viele Mixer ausprobiert, auch solche vermeintlichen Profiteile mit Starkstrom. Da ist vieles wirklich überflüssig. Wichtiger ist es, dass ein Stabmixer die folgenden Merkmale hat:

  • Die Abdeckung über dem Messer am Ende des Mixers sollte kleine Löcher haben und nicht zu weit über die Klinge reichen. Denn sonst verfängt sich beim Mixen ganz viel zwischen Klinge und Abdeckung.
  • Den Stab muss man abnehmen und ihn dadurch gründlich reinigen können.
  • Der Griff muss gut in der Hand liegen.
  • Der On-Knopf sollte da sein, wo der Zeigefinger ist: Dann hat man so einen natürlichen Impuls zum Mixen.

4. Schneidebrett

Die besten Lebensmittel und die tollsten Küchentools nützen nichts, wenn du kein vernünftiges Brett hast, auf dem du arbeiten kannst. Lege dir ein Holzbrett zu, 3 bis 4 Zentimeter dick. Die Größe hängt natürlich davon ab, wie viel Platz du in deiner Küche hast, aber das Brett darf nicht zu klein sein (30 bis 40 Zentimeter idealerweise mindestens): Es nervt, wenn du schneidest und dir die Hälfte zur Seite runterfällt.

Ein Tipp dazu noch: Nimm zwei Blätter Küchenrolle, feuchte sie ein bisschen an und lege sie unter das Brett. Dann liegt es richtig schön fest auf der Arbeitsplatte und rutscht nicht hin und her. Um das Brett zu reinigen, einfach etwas Spülmittel auf die Spülbürste, ordentlich schrubben, dann befreit man das Brett auch von hartnäckigen Rückständen oder Gerüchen wie etwa von Zwiebeln oder rohem Fleisch. Super sind hier diese Bürsten, die man sich um die Hand schnallt, dann kann man mit höherem Druck arbeiten. Wer mag und es sich leisten möchte, hat zwei Bretter parat, eines für Herzhaftes, das andere für Gemüse, Obst und Co.

5. Sägemesser

Jetzt fragst du dich vielleicht, warum der Alex unter seinen 5 Küchentools noch ein zweites Messer nennt. Aber hey, ich gebe hier Tipps für Männer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Und was essen wir hierzulande am liebsten? Genau: Brot! Und ob es jetzt bei dir Brot, Brötchen, Striezel oder Hefezopf zum Frühstück gibt, du brauchst ein gutes Sägemesser. Denn wenn wir hierfür ein normales Schneidemesser nehmen, wird dieses stumpf.

Die Klingenlänge ist genormt, da gibt’s nichts zu beachten. Aber ich rate dir, ein Sägemesser zu kaufen, das vorn nicht spitz, sondern abgerundet ist. Damit kann man flexibler auch mal was in einer Form schneiden, zum Beispiel Lasagne oder andere Aufläufe. Mit einer Spitze kommt man nicht so gut in alle Ecken.

Fazit: Du brauchst nur wenige Tools in deiner Küche, aber eben die richtigen

Klar, eine voll ausgestattete Gastroküche ist der Traum eines jeden Hobbykochs. Aber um richtig loszulegen, brauchst du gar nicht so viele Top-Tools. Mit einer Basic-Küche und den Tipps unseres Experten bist du startklar!