Worauf sind Sie stolz?
Falsche Antwort: "Auf mein Seepferdchenabzeichen."
Richtige Antwort: Vermeiden Sie Privates! „Ihr künftiger Chef will von Leistungen hören, die etwas mit dem Job zu tun haben“, sagt Buchautor Horst Siewert aus Reutlingen („Fangfragen im Vorstellungsgespräch souverän beantworten“, MI-Verlag, um 16 Euro). Sie haben eine Schulklasse übersprungen oder es geschafft, Ihr Studium selbst zu finanzieren? Prima, sagen Sie das an dieser Stelle.
Welcher Konfession gehören Sie eigentlich an?
Falsche Antwort: "Ey, das dürfen Sie doch gar nicht fragen!"
Richtige Antwort: Fragen zur Religions- und Parteizugehörigkeit sind nicht erlaubt. Dies zu sagen, bringt Ihnen allerdings gar nichts. Bessere Antwort: "Ich möchte meine Religion im Privaten lassen. Aber seien Sie sicher, ich bin weder Fanatiker noch Fundamentalist."
Gibt es etwas an Ihrem Job, das Sie so gar nicht mögen?
Falsche Antwort: "Ach Gott, wo soll ich da bloß anfangen?"
Richtige Antwort: Sagen Sie an dieser Stelle, dass es nichts gibt, was Sie überhaupt nicht leiden können, unangenehme Dinge jedoch sofort erledigen, um dann den Kopf freizuhaben.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Falsche Antwort: "Sicher beim Arbeitsamt – wenn ich diesen Job hier heute nicht kriege."
Richtige Antwort: Der Fragende will wissen, ob sich Ihre Ziele und die der Firma decken. Siewert: „Sie können mit der Antwort beweisen, wie viel Ehrgeiz und Motivation Sie mitbringen.“
Erzählen Sie mehr über sich.
Falsche Antwort: "Meine Lieblingsfarben sind Rot und Grün."
Richtige Antwort: "Ihr Gegenüber will testen, wie Sie auf offene Fragen reagieren“, sagt Siewert. Zeitlimit: drei Minuten.
Was halten Sie denn davon, Überstunden zu machen?
Falsche Antwort: "Es sollte auf jeden Fall ein Feldbett geben."
Richtige Antwort: Wer scharf auf Überstunden ist, erweckt den Eindruck, schlecht organisiert zu sein. Beste Antwort: "Bislang habe ich meine Aufgaben in angemessener Zeit erledigt. Sollte es eng werden, arbeite ich allerdings auch mal durch."
Haben Sie noch Fragen?
Falsche Antwort: "Nein – Sie haben ja schon genug erzählt."
Richtige Antwort: Auch wenn Sie eigentlich gar keine Fragen mehr haben, Sie müssen eine stellen. Sonst könnte man annehmen, Sie hätten kein Interesse. Schlagfertig wäre: "Wann kann ich bei Ihnen anfangen?"