Als siebenfacher Mr-Olympia-Gewinner hat Arnold Schwarzenegger eindrucksvoll gezeigt, dass es möglich ist, auch über Jahrzehnte hinweg motiviert zu bleiben – selbst wenn der Terminkalender voll ist.
In einer aktuellen Ausgabe seines Newsletters verrät er einen weniger bekannten Trick, der ihm geholfen hat, seine Fitnessziele konsequent zu verfolgen.
Der wahre Antrieb steckt oft in kleinen Dingen
"Ich will ehrlich sein. Als ich mit dem Gewichtheben begann, war das Ziel, Mr. Austria oder Mr. Europe zu werden, manchmal nicht genug", schrieb er. "Das waren Ziele, die mich fit für den Wettbewerb hielten. Aber was war mit dem Rest des Jahres? Ich wollte an den See in Thal gehen und die Mädchen beeindrucken: 'Schau dir seine Muskeln an!' Ich wollte dem Lehrer, der mich als Neandertaler bezeichnete und sagte, ich würde im Leben scheitern, beweisen, dass er sich irrte. Jedes Mal, wenn ich in Graz in die Straßenbahn stieg, um zum Stadion zu fahren, sah ich ihn, der mir sagte, dass ich es nie zu etwas bringen würde. Und ich sah die Mädchen, die im nächsten Sommer am See waren und über meinen Bizeps staunten."
Auch Arnold weiß: Manchmal sind es gerade die fiesen Sprüche, die richtig antreiben. Er bringt es auf den Punkt: "Absurde Ziele haben die Menschen schon immer vorangetrieben", sagt er. "Michael Jordan wurde der beste Basketballspieler aller Zeiten, weil er dem Trainer, der ihn in der Highschool aussortierte, beweisen wollte, dass er Unrecht hatte."
Moral von der Story: Manchmal ist "Ich zeig's euch allen" ein völlig legitimer Trainingsgrund.
🔥 Klein anfangen, groß brennen: Warum selbst "kleinliche" Motive zählen
Schon 2019 schrieb Autorin und Kritikerin Roxane Gay darüber, wie ein persönlicher "Erzfeind" die eigene Produktivität pushen kann. Schwarzenegger denkt ähnlich – für ihn ist es völlig okay, sich von Stolz, Trotz oder der Lust auf Aufmerksamkeit antreiben zu lassen. Selbst wenn das erstmal egoistisch wirkt: Wichtig ist, was funktioniert – vor allem am Anfang. Die großen Ziele kommen mit der Zeit, aber am Anfang braucht's manchmal einfach nur den kleinen Funken, der dich heute ins Gym bringt.
"Ihr habt sicher schon mal gehört, dass solche Dinge als kleinlich oder unbedeutend bezeichnet werden", sagt er. "Aber sie sind nicht bedeutungslos – sie sind das Zündholz. Du zündest ein Feuer nicht mit dem größten Holzscheit an. Du fängst mit kleinen Dingen an, mit wirklich unbedeutenden Sachen. Normalerweise brauchst du etwas Zeitungspapier und kleine Stöcke, um ein Feuer zu entfachen. Diese kleinen Dinge werden der Brennstoff, der das Feuer wachsen lässt."
Fazit: Dein Antrieb muss nicht nobel sein – nur echt
Arnolds Message ist klar: Du brauchst nicht immer das perfekte Ziel. Du brauchst einen Grund, der dich heute antreibt. Und der kann ruhig aus Trotz, Eitelkeit oder Trotzmotivation bestehen – solange er dich in Bewegung bringt.