- Was sind die häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen?
- Was tue ich bei akuten Rückenschmerzen?
- Welche Übungen helfen bei akuten Rückenschmerzen?
- Worauf muss ich bei der Ausführung der Übungen gegen Rückenschmerzen achten?
- Wie beuge ich Rückenschmerzen vor?
Einmal falsch aufstehen reicht manchmal schon. Oder man hat versucht, den Schrank allein zur Seite zu rücken – Rückenschmerzen haben viele Gesichter und noch mehr Ursachen. Eine Anleitung, wie du dir den Rücken am besten von akuten Schmerzen freihältst (diese dauern im Unterschied zu sub-chronischen und chronischen Rückenschmerzen nicht länger als 6 Wochen) findest du hier.
Was sind die häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen?
Während du vermutlich im Sitzen diesen Artikel liest, arbeitet ein ganzes Team aus Muskeln, Sehnen und Bändern eng zusammen, um deine Wirbelsäule zu stützen. Idealerweise ergibt diese Zusammenarbeit eine gerade Haltung. Sobald aber einer aus der Mannschaft schwächelt, kränkelt das komplette System. Und die schmerzhaften Symptome zeigen sich jedoch oft erst sehr viel später
"Die häufigste Fehlerquelle sind zu schwache Muskeln oder ein unausgeglichenes Kräfte-Verhältnis untereinander", erklärt Bewegungstherapeut Arlow Pieniak aus Hamburg (workittraining.de). Ist ein Muskel stärker oder schwächer als der, der ihm gegenüberliegt, entsteht eine muskuläre Dysbalance. Unter der übrigens auch die Sehnen und Bänder leiden. Grund hierfür sind einseitige Belastungen, etwa weil du deine Tasche (die Wasserkiste, den Werkzeugkasten ...) immer auf der einen Seite trägst oder weil du viel Zeit ins Brusttraining steckst, die Übungen für den oberen Rücken aber unter den Tisch fallen lässt.

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Darüber hinaus kann eine generell schlechte Haltung oder eine Fragezeichen-Pose auf dem Bürostuhl die Ursache für ein muskuläres Ungleichgewicht sein. Sind die Muskeln erstmal geschwächt, reagieren sie irgendwann unverhofft hysterisch und verspannen. "Wer dann noch eine ungünstige Bewegung ausführt oder Zugluft ausgesetzt ist, muss sich über auftretende Schmerzen nicht wundern", sagt Pieniak. Gerade Hexenschüsse treten dann auf, wenn kühler Wind auf eine leichtbekleidete, verschwitzte Rückenpartie trifft. Hör also auf Muttis Rat und zieh dich warm an!
Übrigens sind auch die Männer häufiger von Rückenbeschwerden betroffen, die viel Stress haben. Wer ständig anspannt ist, lässt seinen Muskeln ebenfalls keine Chance zu entspannen. Auch wenn sich der Trubel sicherlich nicht von heute auf morgen abstellen lässt, kannst du doch etwas dagegen tun, die innere Anspannung abzubauen. Keine Zeit? Doch. Atme! "Eine tiefe Bauchatmung senkt den Muskeltonus und das lindert Verspannungen. Viele Menschen atmen höchstens noch in den Brustkorb, einige kommen mit der Atmung sogar gerade noch bis zur Schulter runter", so der Experte. Eine gute Haltung beugt nicht nur Schmerzen vor, sondern sieht auch super aus. Hier zeigen wie dir, wie du deine Haltung verbessern kannst.
Was tue ich bei akuten Rückenschmerzen?
"Auch wenn sich innerlich alles dagegen sträubt – bewege dich!", rät der Personal Trainer. "Jedes Stillhalten blockiert den verspannten Muskel nur weiter". Leichte Bewegung fördert hingegen die Durchblutung und trägt damit zur Entspannung bei. "Beiß dich aber nicht auf Krampf durch, tu nur das, was schmerzfrei funktioniert", sagt Pieniak warnend. Bei Rückenschmerzen ist beispielsweise Spazierengehen eine super Sache. Hier zeigen wir dir, wie du Rückenschmerzen am besten behandelst.
Ist gezielt der Nacken betroffen, hilft vorsichtiges Kopfknicken und –seitneigen, die Beschwerden zu lindern. Auch kann eine Wärmflasche helfen. "Leg dir diese etwas tiefer als der Schmerz sitzt auf, also zwischen die Schulterblätter. Sonst fließt warmes Blut in den Kopf und das löst zusätzlich Kopfschmerzen aus", so der Bewegungstherapeut.
Rückenschmerzen können einem sogar den Spaß am Sex verderben. Hier findest du die gesündesten Sexstellungen bei Rückenschmerzen.
Sind die Rückenbeschwerden so stark, dass du dir nicht einmal vorstellen kannst, eine Wärmflasche zu holen, leg dich hin. Und zwar auf den Rücken und leg deine Beine im rechten Winkel hoch. Ein paar dicke Kissen, Decken oder ein Stuhl helfen dir dabei. "Diese sogenannte Stufenlage ist die Position, die am wenigsten Druck auf die Rückenmuskeln auslöst", erklärt Pieniak. Auf diese Weise tankst du neue Kraft, bis du dich wieder bewegen kannst.
Welche Übungen helfen bei akuten Rückenschmerzen?
Der Bewegungstherapeut hat in seinem Studio täglich mit Rückenschmerz-Patienten zu tun. Um die schmerzhaften Stellen erstmal wiederzubeleben, empfiehlt Pieniak eine Kombination aus Stretching, Mobilisation und Triggerpunkt-Massagen. Zu deren Ausführung brauchst du eine Holzstange, Schaumstoffrolle und einen Doppelball. Fehlanzeige? Keine Sorge, nimm einen Besenstil, eine ungeöffnete PET-Flasche ohne Riffelung ersetzt die Schaumstoffrolle. Zudem geben 2 Tennisbälle, in eine Socke gesteckt und oben zugeknotet, ein klasse Doppelball-Double ab. So leistest du deinem Rücken nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz oder sonstwo schnelle erste Hilfe.

Welche Übungen helfen gegen Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich?
Wer viel sitzt, am PC arbeitet und das nicht erst seit gestern, kann von Nackenschmerzen wahrscheinlich ein Liedchen singen. Der Grund ist die nach vorn gebeugte Kopfhaltung. Schließlich wiegt der Kopf allein rund 6 Kilo, bereits ein Winkel von 30 Grad erhöht die Belastung auf etwa 14 Kilo. „Die meisten Menschen bewegen in dieser vorgebeugten Position ihr Schulterblatt nicht mehr und versuchen alles aus dem Arm heraus zu tun. Es arbeitet also nur ein Gelenk, wo sonst 2 beschäftigt sind, eine schmerzhafte Überlastung ist quasi unumgänglich“, erläutert der Experte.
1. Serratus-Liegestütz
Mit Hilfe dieser Übung lernst du, dein Schulterblatt wieder in die Bewegungen zu involvieren:

Im Vierfüßlerstand die Schulterblätter nur mit den Schultern zusammen- und nach unten ziehen. Die Ellbogen arbeiten nicht. Wieder nach oben drücken und die Schultern mit gestreckten Armen vorschieben. Dabei die Bauchmuskeln fest anspannen, die Wirbelsäule bleibt gerade. Ablauf 3-mal täglich in 2 Sätzen à 10 Wiederholungen ausführen.
2. Wirbel-Roller
Der Wirbel-Roller sorgt im Bereich der Brustwirbelsäule für neue Beweglichkeit - sonst kannst du eine gerade Kopfhaltung eh knicken.

Hinsetzen, Füße aufstellen und den Rücken auf einem Doppelball oder einer Tennisballsocke ablegen. Diese(r) befindet sich auf Höhe der Brustwirbelsäule rechts und links neben der Wirbelsäule. Hände in den Nacken legen, die Ellbogen zeigen nach oben. Gesäß anheben und in der Luft halten. Rolle nur von schmerzhaftem Punkt zu schmerzhaftem Punkt. Dort bleibst du, bis die sich auflösen. Es geht also nicht um das klassische Hin- und Herrollen, sondern viel mehr um den Druck auf einzelne Punkte.
Welche Übungen helfen gegen Schmerzen im oberen Rücken?
Das sogenannte Rundrücken-Problem entsteht auch durch langes Sitzen oder Stehen und die damit verbundene vorgebeugte Brustwirbelsäule, häufig in Kombi mit einem Kopf in Geier-Haltung. Zudem werden die Beschwerden durch eine nach vorn greifende Bewegungen begünstigt. Darunter fallen beispielsweise Auto- und LKW-Fahrer, Verkäufer, Frisöre, Zahnärzte ... die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Auch wenn der Schmerz im Bereich der Schulterblätter lokalisiert wird, können diese selbst nicht verspannen – als Knochen sind sie davor immun. Jedoch sind die Muskeln die über und unter diesen Knochen sehr wohl anfällig für Verspannungen, weil die Schulterblätter durch die genannte Fehlhaltung schlecht positioniert sind. Je tiefer die betroffenen Muskeln liegen, desto dumpfer bekommst du den Schmerz zu spüren.
1. Schulter-Dehner
Mit dem Schulter-Dehner streckst du alle Muskeln (wie zum Beispiel den breiten Rückenmuskel) unterhalb des Schulterblatts. Wichtig ist, die Dehnung so lange zu halten, bis du wirklich eine Veränderung spürst. Also nur Geduld!

Vierfüßlerstand. Das Gesäß und den Oberkörper so weit wie möglich nach hinten-rechts schieben, der Blick geht zwischen den Oberarmen hindurch zum linken Oberschenkel. Den rechten Handrücken mit gestrecktem Arm in einer Linie mit der linken Schulter ablegen, die linke Hand greift nach der rechten. Das Gewicht auf den linken Arm verlagern, der rechte bleibt locker. Sobald die Muskeln "weich" werden, Übung auf der linken Seite wiederholen.
2. Hals-Rudern
"Mit dem Hals-Rudern führst du die exakte Gegenbewegung zur Rundrückenhaltung aus, was diese ausgleicht", so Pieniak. Auch wenn du es vom Rudern anders gewohnt bist, du benötigst für diese Übung kein Gewicht. Oft sind die Verspannungen so stark, dass allein die Stange eine Herausforderung darstellt.

Hüftbreiter Stand. Mit geradem Rücken vorbeugen, der Kopf ist in Verlängerung der Wirbelsäule. Eine Holzstange mit gestreckten Armen unter den Schultern halten. Der Bauch ist fest. Die Stange in Richtung Hals ziehen. Dabei die Schulterblätter zueinander führen, die Ellbogen befinden sich in der Endposition auf Höhe der Schultern. Stange zur Ausgangsposition absenken und 10-mal in 2 Sätzen wiederholen.
Welche Übungen helfen gegen Schmerzen im Lendenbereich?
Strenggenommen sprechen Mediziner nur dann von Kreuzschmerzen, wenn die Beschwerden den unteren Rücken betreffen. Das Kreuz mit dem Kreuz entsteht, wenn die muskulären Gegenspieler – in diesem Fall die Bauchmuskeln – schwächer sind als die Muskeln im Lendenwirbelbereich. Vor allem der Lendenmuskel fühlt sich dazu verpflichtet, den Job mitzumachen, doch irgendwann endet dieser Versuch im Vollkrampf. "Da der Muskel in diesem Zustand stark an der Wirbelsäule zieht, bekommst du das deutlich als Hexenschuss zu spüren", erläutert der Bewegungstherapeut. Aber auch verspannte Hüft- und Gesäßmuskeln können für Kummer sorgen. Sie drücken nämlich mit der Zeit auf den Ischias-Nerv. Fieses Gefühl.
1. Bauch-Landung
Die Bauch-Landung sorgt dafür, dass der Lendenmuskel immer schön locker bleibt.

Unterarme in Bauchlage aufstützen und die Beine strecken. Der Ball liegt erst etwa 5 Zentimeter unterhalb des Bauchnabels und geht von dort aus rund 5 Zentimeter nach links außen. Linkes Bein leicht zur Seite anwinkeln. Aus der Kraft der Arme über den Ball vorrollen. Triffst du auf einen Schmerzpunkt, bleibe dort, bis er sich ganz auflöst. Dann den nächsten Punkt suchen und die rechte Seite nicht vergessen.
2. Gesäß-Massage
Drin ist, was drauf steht: Die Gesäß-Massage lockert die Gesäßmuskeln und tut obendrein das Gleiche für die Hüftmuskulatur.

Hinsetzen und die Füße bequem aufstellen. Den Ball unter die rechte Gesäßhälfte legen. Etwas nach hinten lehnen und die Arme aufstützen. Zur Verstärkung das rechte Bein angewinkelt auf dem Boden ablegen, die rechte Fußsohle zeigt zum linken Sprunggelenk. Muskelpartie mit kleinen Kreisen auf schmerzhafte Stellen hin abrollen, ist ein Punkt gefunden, dort bleiben. Dann den nächsten suchen, für eine runde Sache die linke Gesäßhälfte nicht vergessen!
Worauf muss ich bei der Ausführung der Übungen gegen Rückenschmerzen achten?
Fürs How-To der oben genannten Übungen ohne Wiederholungs-Vorgabe gilt: Bleib so lange dabei, bis sich der Schmerz auflöst. Wie lange das genau dauert, ist davon abhängig, wie gut du loslassen kannst. Wer leichter runterkommt, wird auch schneller vom Schmerz befreit sein. Natürlich ist das Typsache, aber eine tiefe Atmung hilft dabei, sich locker(er) zu machen.
Generell solltest du im Hinterkopf behalten: Wenn die Schmerzen trotz deiner Bemühungen gleich bleiben, kann es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln, der vom Arzt abgeklärt werden muss. Treten Ausfallerscheinungen wie Lähmungen oder gar Inkontinenz auf, such ärztliche Hilfe auf. Und zwar sofort.
Wie beuge ich Rückenschmerzen vor?
Sicherlich helfen dir Sportarten wie Klettern, Schwimmen und auch Krafttraining dabei, mit starken Muskeln ein Schutzschild vor Rückenschmerzen aufzubauen. Jedoch solltest du auch die restlichen 22 bis 23 Stunden vom Tag gut zu deinem Rücken zu sein. Achte vor allem am Schreibtisch auf eine Aufrechte Sitzposition. Helfen kann dabei auch das Sitzen auf einem Gymnastikball.

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- beugt Schmerzen vor, baut Muskeln auf
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- 6 Workouts, 36 Übungen als Bild und Video
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Welche Übungen schützen mich vor Rückenbeschwerden?
Sind die Verspannungen und damit die Schmerzen Geschichte, ist das Rücken-Kapitel noch lange nicht abgeschlossen. Im Gegenteil, jetzt gilt es den Ursachen an den Kragen zu gehen. Wie? Mit Krafttraining, das Fehlbelastungen und muskuläre Dysbalancen ausgleicht. Sonst sind die Schmerzen in Nullkommanichts wieder da und das Klagelied geht in die nächste Runde. Hier findest du die besten Übungen für einen starken Rücken.
Achte darauf, nicht nur deine Oberkörperrückseite, sondern auch die entsprechenden Gegenspieler – Brust- und Bauchmuskeln – sowie den Mitspieler vom Rücken alias die Schultern zu trainieren. Ist beispielsweise die Brust stärker als der Rücken, werden die Schultern zu stark nach vorn gezogen und damit Verspannungen begünstigt. Ist die Bauchmuskulatur hingegen so schwach, dass du im Stand ins Hohlkreuz fällst, leidet die Lendenwirbelsäule.
Wenig Zeit? Hier kommt unser Turbo-Trainingsplan für einen gesunden, starken Rücken in 2 Wochen im Home-Gym:

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Gezielte Übungen helfen bei Rückenschmerzen. Bei akuten Rückenschmerzen hilft leichte Bewegung, die Verspannungen und damit die Beschwerden zu lindern. Gezielte Übungen lockern die Partien zusätzlich, erst wenn du dich wieder fit fühlst, kommt Krafttraining ins Spiel. Wer das vergisst, wird schnell von der nächsten Schmerzattacke daran erinnert, wie wichtig starke Muskeln sind.