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Elektroauto Renault Twizy im Lifestyle-Test von MensHealth.de PR

Der Renault Twizy im Lifestyle-Test

Elektroautos Der Renault Twizy im Lifestyle-Test

Wir haben das Elektroauto Renault Twizy auf seinen Lifestyle-Faktor und seine Praktikabiliät getestet. Das Urteil: Der Twizy macht Lust auf Elektro

Die gute Nachricht zuerst: Wer einen Renault Twizy fährt, zieht alle Blicke auf sich. Die schlechte, zumindest für alle, die auf den Frauenflirtfaktor setzen: Es sind fast nur Männer und kleine Jungs, die dem Fahrer neidische Blick zuwerfen und der Begleitung zuraunen, "guck mal, der ist ja cool!" Das stimmt. Sein ambitioniertes Design ist futuristisch, aber äußerst stylisch – ein Hingucker, aber offenbar eher für Männer.

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(Folter-)Rückbank für Mitfahrer im Twizy: Wollen Sie da wirklich Ihre Angebete reinklemmen?

Macht nichts. Der Twizy ist so klein, dass sich ohnehin kaum eine Frau freiweillig in den winzigen Rücksitz hinter dem Fahrer klemmen würde. Also kein Auto, um mit der Angebeteten in den Wald zu fahren, eher um bei den Kumpel Eindruck zu machen: "Willste mal 'ne Runde drehen?" Klar will er, und es sich lohnt sich. Der Twizy beschleunigt ordentlich (13KW) auf 80 Kilometer in der Stunde, das Fahrgeräusch klingt spacig und in der offenen Version ohne Türen kommt sogar so ein klein wenig Gefühl von Easy-Rider-Freiheit auf.

Allerdings nur bei trockenem Wetter; bei Regen spritzt das Wasser auf der Straße von den Vorderreifen gegen die Kotflügel der Rückräder und von dort in den Innrenraum. Und zwar derart heftig, dass es alsdann auch im Innenraum von der Decke regnet. Bald ist auch die Frontscheibe so bespritzt, dass Renault eigentlich einen zweiten Satz Scheibenwischer einbauen müsste – allerdings innen.

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Sitzt, passt und hat noch viel Luft: Beim Parken schlägt der Twizy alle anderen Autos

Beim Parken wird der Twizy-Fahrer für die Innenraum-Gischt großzügig entschädigt. Der Twizy ist mit 2,3 Meter Länge und 1,2 Meter Breite so klein, dass er in fast jede Parknische passt – selbst Smart-Fahrer dürften da erblassen.

Lade-Problem für Stadtbewohner
Ist der Twizy abgestellt, poppt für den durchschnittlichen Stadtbewohner vermutlich ein bisher unbekanntes Problem auf: Wo soll er – nach etwa 70 bis 100 Kilometern Fahrleistung – die Lithium-Ionen-Batterie aufladen? Der Ladevorgang selbst ist zwar kinderleicht, Stecker für knapp 4 Stunden in die 220V-Dose, fertig; aber welcher Miethausbewohner hat schon eine Außensteckdose? Und falls er eine entdeckt und Strom tankt: Wer bekommt dann die Rechnung und wie hoch ist die? Ein bislang ungelöstes, strukturelles Problem.

Ein weiteres Hindernis für einen breiten Verkaufserfolg stellt sicherlich der Preis dar: Der Twizy mit 18 KW kostet je nach Ausstattung zwischen 7700 und 8500 Euro. Dazu kommt je nach jährlicher Laufleistung eine monatliche Miete für die Lithium-Ionen-Batterie zwischen 50 und 70 Euro. Ohne diese Zwangs-Batteriemiete gibt es auch keinen Twizy zu kaufen. Darin enthalten ist immerhin eine Abschlepphilfe, falls die Batterie mal den Geist aufgibt.

Fazit: Der Twizy ist ein grandioses Fahrzeug, trotz aller Unausgereiftheiten. Es macht Spaß, mit ihm zu fahren (und zu parken!), vor allem mit dem Bewusstsein, dass er ein Wegweiser in die Zukunft ist. Das Elektroauto ist schon jetzt ein konkreter Hinweis darauf, was zumindest im automobilen Stadtverkehr für alle und den einzelnen einmal besser werden kann: Weniger Lärm, weniger Raumbedarf, weniger Parkplatzsuche und weniger (lokale) Umweltbelastung!

Ein herkömmliches Auto kann der Twizy zwar nicht ersetzen, aber dafür ist er wohl auch nicht gedacht. Vielmehr ist er bislang ein Roller auf vier Rädern, der sich manchmal anfühlt wie ein Auto. Es ist zu hoffen, dass Renault die Anfängerfehler beseitigt und mutig genug ist, in einen Twizy 2.0 zu investieren.

Und was den Twizy und die Frauen betrifft: Es kommt am Ende eben doch drauf an, wer drin sitzt ...

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