Was manche Oldtimer-Händler gern als Patina bezeichnen, drückt bei neueren Autos meist deutlich auf den Marktwert oder den Besitzerstolz. Spuren des Alters, die durch jahrelange Nutzung bei Wind und Wetter nicht ausbleiben, ereilen nahezu jedes Auto. Streusalz und Splitt sorgen im Winter öfters für Steinschläge am Bug oder gar in der Scheibe und lassen Scheinwerfergläser ermatten.
Eine beim Aussteigen unachtsam geöffnete Tür hat eine Beule davongetragen, beim Rangieren streifte der Stoßfänger kurz an der Parkhauswand entlang, oder die abgefallene Glut der Zigarette brannte ein Loch in den Sitzbezug. Kann alles vorkommen, ist auch menschlich - und ärgerlich. Teuer ist das Beheben solcher kleinen Schäden, die ein Auto schnell verbraucht erscheinen lassen können, natürlich auch - vor allem dann, wenn die Kampfspuren mit klassischen Reparaturmethoden beseitigt werden.
Der Steinschlag in der Windschutzscheibe wurde viele Jahre durch Austausch der Scheibe behoben. Mittlerweile hat sich hier Smart Repair weitgehend durchgesetzt: Der Schaden wird mit einem transparenten Kunstharz verfüllt, das später aushärtet. Überall einsetzbar ist diese Reparaturmethode, die in der Regel die Teilkasko trägt, allerdings nicht. Liegt der Schaden in einem etwa DIN A4 großen Bereich des Sichtfeldes vor den Augen des Fahrers, muss eine neue Scheibe her.
Beim Brandloch im Sitz besteht indes kaum noch Grund, zum teuren Neuteil zu greifen. Ein neuer Bezug kostet schließlich schnell mehrere Hundert Euro, während der Smart-Repair-Experte zum Discounter-Preis vorgeht: Er füllt das Loch mit einer elastischen Masse und gleicht Farbton und Struktur der Umgebung an. Mit einem ähnlichen Verfahren lassen sich auch Löcher in Kunststoffteilen beseitigen, die durch das Anbringen einer Telefonhalterung oder Freisprecheinrichtung entstanden sind. Auch hier spart Smart Repair richtig Geld, denn ein neues Armaturenbrett kostet oft über 1.000 Euro, und der Austausch ist mit einigen Stunden Arbeit verbunden. Viele Werkstätten kennen diese Vorteile der modernen Reparaturverfahren genau und nennen ihren Kunden daher Experten, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben.
Ansonsten hilft auch das Internet bei der Suche nach einem Fachmann in der Nähe weiter: Der Bundesverband Fahrzeugaufbereitung (www.bfa-net.de) und der Bundesverband für innovative Fahrzeugpflege (www.bvif.de) halten Adressen bereit, ebenso die Seiten von www.car-top.de oder www.lackdoktor.de. Viele dieser Fachleute arbeiten auch mobil und kommen dorthin, wo der Kunde es möchte. So können die Autofahrer ihre Zeit flexibel planen.
Auch Dellen, Hagelschäden, verbeulte oder gerissene Kunststoff-Stoßfänger oder Kratzer im Lack lassen sich mit den Smart-Repair-Methoden meist kostengünstig beseitigen. Unschöne Beulen etwa ziehen oder drücken die Profis mit speziellen Werkzeugen aus dem Blech, beschädigten Kunststoff-Stoßstangen rücken sie mit Heizgebläse und Heißkleber zu Leibe. Kleine Lackschäden bis etwa zur Größe eines Handtellers sind nicht zwangsläufig Sache des Lackierers: Smart-Repair-Künstler sprühen mit der Airbrush-Pistole auf die vorbehandelte Stelle neuen Lack auf, der in die umgebenden Flächen einlackiert wird. So entsteht ein gleichmäßiges Farbbild. Auf waagerechten Flächen wie Motorhaube oder Kofferraumdeckel kann dieses Verfahren aber an seine Grenzen stoßen: Lichtspiegelungen können die ausgebesserte Stelle zum Vorschein bringen.
Dieses gezielte Spot-Repair-Verfahren taugt auch zur Beseitigung von Felgenschäden. Und wenn die Hauptuntersuchung an einem ermatteten Scheinwerferglas scheitert, muss nicht gleich ein neuer Xenon-Scheinwerfer für mehrere Hundert Euro her: Der Smart-Repair-Fachbetrieb poliert die Kunststoffgläser für rund 30 Euro wieder auf.
Ein ADAC-Test von Smart-Repair-Betrieben zeigte ein insgesamt gutes Qualitätsniveau: 17 der 20 getesteten Firmen erhielten ein "gut" oder "befriedigend", eine schnitt sogar "sehr gut" ab. Einen Zusammenhang zwischen Ergebnis und Rechnungshöhe gibt es wohl nicht: Auch günstige Betriebe leisteten gute Arbeit. Gewinner ist in jedem Fall der Smart-Repair-Kunde: Er spart Geld - und bekommt mehr, wenn er sein gepflegtes Auto verkauft.
Smart Repair hat sich als preiswertes Reparaturverfahren etabliert. Denn egal ob Beulen, Kratzer, Lackschäden: Oft gibt es keinen Grund für teure Karosseriearbeiten.
Streifschaden: Eine Spot-Lackierung per Airbrush-Pistole ...
... beseitigt Lackschäden meist komplett mit wenig Aufwand.
Bohrloch: Flüssiger Füllstoff ebnet die Oberfläche im Kunststoff, die Maserung wird angeglichen.
Beule: Mit Zug- und Druckwerkzeugen holt der Fachmann Beulen und Dellen aus dem Blech.
Brandloch: Eine elastische Masse füllt das Loch, Struktur und Farbe werden der Umgebung angepasst.
Parkrempler: Kunststoff-Stoßfänger lassen sich mit einem Heißluftgebläse und Gefühl in Form bringen.
In Zusammenarbeit mit unserem Partner:
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