Der erste große Tennis-Boom in den 1980er und 1990er Jahren ging hierzulande mit den Erfolgen von Boris Becker und Steffi Graf einher. Wie so viele Trends immer mal wieder aufploppen, erlebt nun auch die Tennismode ein großes Revival. Der Fokus des Styles liegt nicht auf dem Sport an sich, sondern was man damit assoziiert: Luxus, Country-Clubs und selbstverständlich die großen, glamourösen Tennis-Events wie die French Open oder Wimbledon.
Was steckt hinter dem Trend "Tenniscore"?
Sogenannte Tennismode entwickelte sich von einem Mikro-Trend auf TikTok schnell zu einem großen Mode-Thema - der Hashtag #tenniscore hat hier mittlerweile rund 3 Millionen Aufrufe. Filme wie "Challengers" (2024) von Luca Guadagnino und "King Richard" (2021) von Reinaldo Marcus Green machten die Ästhetik immer populärer. Wie der große Hype um den Quiet-Luxury-Trend im vergangenen Jahr leitet sich auch diese Stilrichtung vom "Old Money Trend" ab, ist also eine Mode-Ästhetik, die sich auf die Eleganz und den Luxus der sogenannten Oberschicht bezieht, denn: Tennis wurde im 19. Jahrhundert als Sport dieser Oberschicht in Großbritannien und Frankreich etabliert und es gab strenge Kleiderordnungen auf dem Platz, um die gehobene Gesellschaft des Sports widerzuspiegeln. Strenge Regeln gibt es übrigens immer noch: Ärmellose Oberteile, wie sie der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev manchmal trägt, sind zwar nicht verboten, aber tatsächlich noch verpönt.
Wie trage ich Tennismode alltagstauglich?
Wer kennt sie nicht, die ikonischen Poloshirts mit dem Krokodil? Der ehemalige Spieler René Lacoste erfand jenes 1920 als Modernisierung der Tennisbekleidung und machte es schnell zum Standard. In den 1950ern wurde Tenniskleidung durch einen anderen Spieler immer populärer: Fred Perry. Tennismode, beziehungsweise einzelne Pieces sind also schon seit 100 Jahren Teil der Gesellschaft, absolut alltagstauglich und einfach im Styling umzusetzen, da sie eine Verbindung aus klassischen Tennis-Pieces und alltäglichem Streetstyle ist. Übrigens: Hinter der Hype-Brand "On" aus der Schweiz steht der ehemalige Profi-Spieler Roger Federer.
Welche Outfits sind modern und wie style ich den Tennis-Trend?
Kurz gesagt: Kombiniere die Sportkleidung aus dem Tennis mit Alltagskleidung, mixe also sporty & casual. Das geht in chic-elegant, oldschool-spießig oder sportlich-urban. Je nachdem, wie der Tag geplant ist und welche Ereignisse und Termine so anstehen, lässt sich Tennismode beziehungsweise einzelne Elemente derer unkompliziert in deinen Alltag integrieren. Sportshorts zum Cardigan? Klar! Polo zur Jogginghose? Ja! Strickpullunder und Jeans? Auf jeden Fall. Klassische Poloshirts wie die von Lacoste oder Ralph Lauren gehören hier auf jeden zur Basis-Garderobe. Sweatshirts mit Crewneck oder V-Ausschnitt in gedeckten Farben oder mit feinen Streifen stehen für Nostalgie und Chinos und Shorts in Weiß oder Creme punkten mit Vintage-Charakter. Helle Sneaker - natürlich in Kombination mit Tennissocken - machen den Look perfekt. Grundsätzlich sind die Farben Weiß, Navy, Grün sowie alle Pastelltöne eine sichere Bank. Das ist dir zu eintönig? Wer die aktuellen Tennisturniere wie zum Beispiel die Grand Slams verfolgt, sieht: Viele Sportmarken setzen mittlerweile auch auf starke Kontraste und statten die Profis mit knalligen Farben oder Schwarz aus.
Comfort-Zone:
Vintage-Style:
Sports-Outfit:
Smart-Chic:
Luxus-Robe:
Athleisure-Look:
Mit welchen Schuhen kann ich Tennismode kombinieren?
Sneaker sind hier die erste Wahl. Retromodelle mit brauner Sohle heben etwa einen Monochrome-Look auf ein neues Level. Klassische Turnschuhe aus Veloursleder in hellen Tönen sind in diesem Sommer absolute Allrounder. Aber auch "echte" Tennissneaker von Sport-Brands beziehungsweise deren Lookalikes von High-Fashion-Designern sind zu Streetstyle-Lieblingen avanciert.
