Scham vorm Urologen: Darum meiden Männer einen Check-Up

Intimgesundheit
Angst vorm Urologen? So viele Männer meiden die Untersuchung

Zuletzt aktualisiert am 14.12.2023
Mann greift sich in seine Jeans an sein Geschlechtsorgan
Foto: CHAjAMP / shutterstock.com

Mit ihrer Gesundheit gehen Frauen und Männer sehr verschieden um: Häufig gehen Männer erst dann zum Urologen, wenn sie tatsächlich Beschwerden haben - dabei wird eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung Patienten ab 45 Jahren empfohlen. Denn durch diese lassen sich Erkrankungen wie beispielsweise Prostatakrebs, die in Deutschland häufigste Krebserkrankung bei Männern, frühzeitig erkennen und bekämpfen. Dennoch drücken sich viele Männer vor der Untersuchung beim Urologen, obwohl es gar nichts zu befürchten gibt. Ganz im Gegenteil: Viel mehr zu befürchten gibt es schließlich, wenn man nicht zum Arzt geht, denn werden Erkrankungen wie Prostatakrebs frühzeitig erkannt, sind sie gut behandelbar.

Weshalb also meiden so viele Männer den Urologen und wie viele Männer besuchen tatsächlich den Urologen? Dem ist eine neue Studie von Appinio und der Telemedizin-Plattform GoSpring kürzlich auf den Grund gegangen.

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Der Mann als Gesundheitsmuffel: Jeder dritte Mann war noch nie beim Urologen

In der Studie wurden 1000 Männer mit einem durchschnittlichen Alter von 41,9 Jahren befragt. Sie beantworteten verschiedene Fragen bezüglich ihrer intimen Gesundheit. Dabei gaben lediglich 63 % aller Männer an, jemals den Urologen besucht zu haben, sprich: Jeder dritte Mann war noch nie da. Die empfohlene jährliche Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr wird ebenfalls von 37 % aller Männer nicht wahrgenommen.

Deshalb meiden so viele Männer den Urologen

Aber was steckt hinter dieser Angst vor der Untersuchung beim Urologen? Immerhin gehört der Penis doch genauso zum Körper, wie auch die Augen, die Zähne, oder die Ohren und hier suchen die meisten bei Beschwerden schließlich auch einen Arzt auf. Hoden abtasten, die Untersuchung von Vorhaut und Prostata: Was genau macht den Gang zum Urologen so schwer?

Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, sind die Gründe vielseitig: Während 68 % der Befragten angeben, keine Beschwerden zu haben, meiden jedoch ganze 47 % den Besuch beim Urologen aus Angst vor einer unangenehmen Erfahrung bei der Untersuchung. Dahinter folgen 33 %, die aus Scham nicht zum Urologen gehen, und 28 %, die sich vor der Diagnose einer Krankheit fürchten.

Wie die Ergebnisse der Studie aber auch zeigen, ist die Angst vorm Urologen unbegründet: Denn von den Teilnehmern, die den Urologen bereits aufgesucht haben, hat die Mehrheit der Befragten (62 %) den Besuch als positiv empfunden. Nur 12 % geben an, den Gang zum Urologen als negativ in Erinnerung zu haben.

Online-Arztbesuche als Lösung?

Doch auch unter denjenigen, die Untersuchungen beim Urologen wahrnehmen, herrscht scheinbar Scham: So gibt mehr als jeder dritte Mann an, dass er intime Beschwerden, wie beispielsweise eine erektile Dysfunktion, dem Arzt gegenüber verschweigen würde. Hier könnten Online-Ärzte und -Ärztinnen eine Lösung darstellen, denn laut der Studie würden drei Viertel aller Männer einen Online-Arztbesuch in Erwägung ziehen und 71 % der Befragten würden online auch intime Beschwerden ansprechen.

Viele Männer meiden den Gang zum Urologen - das zeigt auch eine neue Studie von Appinio und GoSpring, laut der jeder Dritte noch nie eine Untersuchung beim Urologen wahrgenommen hat. Zu den häufigsten Gründen hierfür zählen unter anderem die Angst vor einer unangenehmen Erfahrung, oder der Diagnose einer Krankheit. Durch regelmäßige Check-Ups, die ab 45 Jahren empfohlen werden, können jedoch Erkrankungen frühzeitig erkannt und somit besonders gut behandelt werden. Nutze dies doch als Anstoß, dir direkt deinen Termin zu vereinbaren.