Sie sitzen doch gerade gemütlich an Ihrem Schreibtisch, oder? Dann sehen Sie sich das Bild hier oben mal ganz genau an. Toll, was? Das Beste daran ist, dass Sie bald selbst dort sein können: in einer urigen Skihütte mit Ihren besten Freunden, mitten im frischen Schnee am Hang eines malerisch Alpentals. Und über allen Wipfeln ist Ruh.
Aber morgens, da hallt Ihr „Yeehaa“ über die Piste, denn Sie sind als Erster da, und am Nachmittag landen Sie mit dem Einkehrschwung auf der besonnten Holzveranda. Ein Traum! Warum, fragen Sie sich jetzt bestimmt, habe ich das noch nie gemacht? Weil das alles nicht so einfach ist. Weil man die ideale Hütte erst mal finden und vieles organisieren muss. Aber Sie haben ja uns.
Damit Sie es sich leicht machen können, haben wir Ihnen ein Skihütten-rundum-sorglos-Paket geschnürt, alles inklusive. Mit den wichtigsten Hüttenanbietern und einer Menge Tipps von Experten. Ski und Snowboard heil! Hier startet Ihr Ablaufplan, mit allem, was es dabei zu bedenken gibt.
Gut, dass es das Internet gibt – schneller können Sie das Angebot gar nicht scannen
huetten.com Hat 400 Hütten vor allem in Österreich, Frankreich, der Schweiz und Italien im Angebot (Web, Katalog). Von einfach und urig (mit Plumpsklo) bis feudal und bequem (mit Sauna und offenem Kamin). Genaue Beschreibung plus Fotos der Hütten. Bietet einen Transferservice zur Hütte für Bahnfahrer und Flieger. Tel. +43 / 4 63 / 5 50 80
frosch-ferienhaeuser.de Spezialist für Skihütten und Chalets direkt in Skigebieten, vor allem in Frankreich, Österreich und der Schweiz. Katalog mit 400 Häusern, außerdem ein Extra-Katalog mit 110 Einzelhäusern für größere Gruppen von 15 bis 60 Personen. Telefon-Hotline: 02 51 / 8 99 05 25
huettenpartner.at Vermietet Almhütten und Ferienhäuser auf Selbstversorgerbasis in Österreich
Interchalet.de 5000 Chalets und Ferienwohnungen, auch einige hübsche Selbstversorger-(Bauern-)Häuser, eher im Tal. Fokus auf Österreich, Schweiz, Frankreich und Tschechien. Für viele Orte kann man mit dem Haus Skier und Snowboards via Intersport mitbuchen
myswitzerland.de Bietet eine spezielle Suchmaschine für Ferienwohnungen und Chalets in der Schweiz – nach Personen, Zimmer, Kategorie, Ort
Neckermann-reisen.de Klassische Ferienwohnungen und Hotels, vor allem in Österreich, Italien und der Schweiz, nur wenig in Frankreich. Große Auswahl in Osteuropa, vor allem Tschechien, Slowakei und Bulgarien
almliesl.com Ein gut sortierter, erfahrener Vermittler von Ferienwohnungen und Hütten in Tirol und im Salzburgerland
alpenverein.deKleiner deutscher Anbieter mit 15 Häusern direkt in Skigebieten, 32 außerhalb. Meist bewirtschaftet, einige auch für Selbstversorger
Sie sind noch alleine? Hier finden Sie eine Skireisegruppe. Unser Tipp: Buchen Sie direkt einen Skikurs mit, da finden Sie automatisch Anschluss
Suchstrategien für Singles – Teil 1 Eigeninitiative über Anzeige im Internet
travel-partner.de reisepartner-suche.de urlaubsbegleitung.net
Mit Hilfe von Profis, in Ferienclubs und Camps
Im Reisebüro Vergleichen Sie genau, was in einem Pauschalpreis enthalten ist. Lassen Sie sich beraten, welches Ziel und welcher Club am besten zu Ihnen passen
Skiklub-Ausfahrten Einen Skiverein gibt es ganz bestimmt auch in Ihrer Stadt. Meistens sind die organisierten Ausfahrten eher einfach, aber dafür günstig. Vorteil: Sie lernen neue Leute aus Ihrer Stadt kennen.
Sunwave Junger Anbieter mit vielen Single-Reisen in den Schnee. Gute Gebiete, Anreise mit dem Bus, kooperiert mit datingcafe.de, sunwave.de
Frosch-Sportreisen Eher locker und lässig, Anreise per Bus, tolle Reiseziele. Mit anpacken und Spaß haben. Infos unter frosch-sportreisen.de
Club Med Klassiker mit Skidörfern in Frankreich, Italien und der Schweiz. Viele sind auf Erwachsene ausgerichtet, mit Sport und Partys. Infos: clubmed.de
Robinson Premium-Club mit Luxus-Anlagen in der Schweiz und in Österreich. Im Katalog ist vermerkt, welche Anlage für Singles besonders gut geeignet ist. Trendy, jung, höheres Preisniveau. Informationen unter robinson.de
Andere Menschen – andere Packlisten: Wer in der Gruppe auf einer Hütte Urlaub macht, braucht ganz andere Dinge im Koffer als der Pärchen-Weekender
Musikanlage Bei einer wirklich großen Hütte und Reisegruppe lohnt es sich, vorher eine Profianlage zu leihen, sonst genügen Ghettoblaster und Smartphone kompatieble Anlagen.
Spiele „Trivial Pursuit“, „Die Siedler von Catan“, Würfel, Becher, Karten – in Gruppen wird viel gespielt.
Küche Merke: In Hütten gibt’s nur stumpfe Messer, keinen Korkenzieher und nur die billigste Blubber-Kaffeemaschine. Also, gutes Equipment mitnehmen!
Zündhölzer, Kerzen, Taschenlampe Als Notlicht, zum Kaminanzünden oder für festliches Licht.
Reiseapotheke Hals- und Kopfschmerztabletten, Desinfektion, Pflaster (einem drückt stets der Schuh).
Gitarre Eine Klampfe rettet sieben Abende.
Extra-Essen Variationen vom Teebeutel, Schokolade oder Riegel für Hungeranfälle auf der Piste
Kochen für 10 Personen – wie geht das denn?
Leichter, als Sie ahnen. Die Grundidee lautet: Alles muss einfach zu zubereiten sein und eine ernährungspyhsiologisch gute Basis für Ihren Pistentag bilden. Benutzen Sie wegen der Vitamine möglichst viele frische Produkte, allerdings solche, die sich lange halten (Tomaten, Kartoffeln, Zucchini, Gurke etc.) sowie praktische Konserven (Mais, Erbsen, Tomatenmark, Tütensuppen, Nachspeisen u. Ä.).
Je varationsreicher Sie planen, desto besser. Wechseln Sie einfach die Hauptzutaten (Fisch, Geflügel, Fleisch), die Geschmacksrichtungen (italienisch, spanisch, asiatisch …) und die Beilagen (Kartoffeln, Reis, Nudeln usw.) kräftig durch. „Man braucht beim Skifahren eine Ernährung, die sich zu etwa 55 bis 60 Prozent aus Kohlenhydraten, 25 bis 30 Prozent aus Fetten und 10 bis 15 Prozent aus Eiweiß zusammensetzt“, erklärt Heiko Götz, Teamkoch beim Deutschen Skiverband am Olympiastützpunkt Ruhpolding.
„Der Kalorienumsatz kann bei alpinen Top-Fahrern Werte von 300 bis 700 Kalorien pro 30 Minuten betragen.“ Was gibt’s zu trinken? „Ein Glas Rotwein oder ein Weißbier gehört dazu. Weißbier ist eines der besten isotonischen Getränke, Rotwein ist gut für die Gelenke.“
Samstag: deutsch grüner Salat, Schweinefilet im Gemüsebett (Möhren, Zucchini, Petersilienwurzel, Sellerie, Zwiebel, Broccoli) mit Kartoffelgratin, Paradiescreme und Bananen
Sonntag: asiatisch Gurkensalat, Putencurry mit Gemüse und Reis, Pudding
Montag: italienisch I Salat mit Mozzarellawürfeln, Nudeln, entweder alla Napoli oder Bolognese (dafür ist tiefgekühltes oder frisches Fleisch erforderlich!), Obstquark
Dienstag: amerikanisch gemischter Salat (Mais, Tomaten, Eisbergsalat, braune Bohnen), Backkartoffeln vom Blech mit Kräuterquark, eventuell Würstchen, Mousse au Chocolat (Tüte)
Mittwoch: schweizerisch Hühnersuppe mit Nudeln (Tüte), Fondue (Brot, Käse), Obstsalat (aus Äpfeln,Bananen, Orangen und Nüssen)
Donnerstag: italienisch II Bruschetta (getoastetes Brot mit Olivenöl, gehackten Tomaten plus Knoblauch und Basilikum), Tortellini in Gorgonzola- oder Schinken-Sahne-Soße, Mascarpone-Quark-Creme mit Frucht
Freitag: österreichisch Tomatensalat, Gulasch mit Knödeln und Kraut, Hüttenschmarrn (Kaiserschmarrn gibt es auch als Fertiggericht in der Tüte) mit Apfelkompott
Kurz vor der Abreise haben wir noch einige Tipps zum Thema Gruppendynamik – ein Wissender sollte schließlich unter Ihnen sein. Langlauftrainer Jochen Behle verrät Ihnen die 7 goldenen Regeln für das Gruppenglück
1. Respekt Jeder sollte dem anderen Respekt zollen. Das äußert sich auch darin, dass man einander zuhört und die gleichen Voraussetzungen für den gemeinsamen Start schafft.
2. Toleranz Man sollte niemals die eigenen Wünsche an die erste Stelle setzen.
3. Egoismus Bei gemeinsamem Zielen muss klar sein: Die Gruppenaktivität bringt jedem Einzelnen mehr als die Einzelaktivität.
4. Grüppchenbildung Untergruppen bilden sich immer. Das darf sich nicht zu sehr verfestigen, sonst ist die Harmonie in Gefahr.
5. Problemlösung Häufig sind Kleinigkeiten und Missverständnisse Ursachen für Streit. Schwelendes gefährdet die Gruppe, man sollte Probleme deswegen sofort ansprechen – das ist bei Männern einfacher als bei Frauen.
6. Abspaltung Zieht sich einer raus, ist das für die Gruppe kein Problem, er verdirbt sich nur selbst den Spaß. Man sollte aber aufpassen, dass er nicht andere mit hinauszieht, sonst kommt es zur Spaltung. Am besten spricht ihn jemand an, der ihm nahe steht, Zwang durch die Gruppe ist nie gut. So kann der Außenseiter von selbst zurückkommen.
7. Anführer Es kann immer passieren, dass sich einer der Reiseteilnehmer zum Boss der Runde aufschwingen will. Dann ist die Gruppe gefragt. Sie ist stärker als der Einzelne und kann sanft dagegensteuern. Wenn die Mehrheit dem Lautstarken nicht folgt, wird er von selbst ruhig und kann sich der Gruppe anschließen, ohne sein Gesicht zu verlieren. Das ist besser, als mit ihm zu argumentieren.
Sportpsychologe Lothar Linz fügt hinzu: „Gemeinsame Identität und Aktivität ist positiv, aber je stärker sie gefordert wird, umso größer ist die Gefahr, dass genau das Gegenteil passiert. Setzen Sie gemeinsame Punkte am Tag und geben Sie dazwischen Freiraum, denn eine Gruppe muss nicht ständig geschlossen sein.“ Und? Sind noch Fragen offengeblieben. Na, sehen Sie!