Da kommt eine Welle auf Sie zu. Wie retten Sie jetzt sich und Ihr Surfboard? Mit dem Cutback, einem radikalen Wendemanöver auf dem Wellenkamm. Der Kieler Surf-Profi und F2-Teamfahrer Ingo Meyer sagt, wie’s funktioniert.
Welches Brett und welche Art Segel sind geeignet?
Optimal zum Üben sind ein 270er-Funboard und ein Segel, das zwischen vier und sechs Quadratmeter groß ist.
Welche Grundlagen muss man sicher beherrschen?
Auf jeden Fall sollten Sie sich zumindest in kleineren Wellen zu Hause fühlen. Und auch der Wasserstart, also das Aufsteigen aufs Brett und Aufrichten des Segels aus dem Wasser heraus, sollte schon klappen, falls es Sie einmal umreißt. Eine gewisse Sicherheit auf unruhigem Wasser ist natürlich auch wichtig.
Wie läuft die Bewegung denn im Einzelnen ab?
Zunächst einmal: Die Füße bleiben während des gesamten Manövers in den Schlaufen – das erhöht die Kontrolle. Die Aktion selbst besteht aus zwei Bewegungsphasen.1. Die erste Phase ist der Bottomturn, bei dem Sie sich dem brechenden Teil der Welle nähern. Verlagern Sie das Gewicht möglichst weit nach vorn an den Mastfuß. Ihre Knie und der Oberkörper zeigen in Richtung Welle, während die der Welle abgewandte Hand zur besseren Führung des Segels auf dem Gabelbaum ein wenig nach hinten rutscht.
2. Zweite Phase: Öffnen Sie das Segel, indem Sie die hintere Hand wieder nach vorn zurückführen. Dann Körperposition abrupt nach hinten verlagern und die Luv-Kante des Boards belasten. Dadurch wird die Drehung zum Cutback ausgelöst.