Viele starten mit dem guten Vorsatz ins neue Jahr, ein paar Kilos abzunehmen. Doch schon wenige Wochen später lässt die Disziplin oder der Wille zum Abnehmen nach, obwohl der Wunsch weiterhin besteht. Diese Schwäche freut die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, da sie davon profitieren. Besonders gefragt sind jetzt Fatburner-Präparate, welche die Fettverbrennung anregen und beim Abnehmen helfen sollen. L-Carnitin wird oft als "der" Fatburner angepriesen, aber was kann das Supplement wirklich? Wir klären auf und machen Schluss mit den Mythen rund um L-Carnitin: Ist es Abzocke oder ein Abnehm-Wunder?
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Was ist L-Carnitin?
L-Carnitin ist eine chemische Verbindung aus den Aminosäuren Lysin und Methionin. Unser Körper kann Carnitin aus den beiden Aminosäure-Bausteinen selbst bilden, braucht dafür aber noch zusätzliche Helfer: Vitamin C, Eisen, Pyridoxin (Vitamin B6) sowie Niacin (Vitamin B3) sind ebenfalls an der körpereigenen Carnitin-Synthese in Leber, Nieren und Gehirn beteiligt. Weiterhin nehmen wir täglich einen großen Teil L-Carnitin über die Nahrung auf.
Was sollen L-Carnitin-Präparate im Körper bewirken?
Mehr Power, weniger Kilos auf der Waage und eine verbesserte Regeneration beim Sport: L-Carnitin-Produkte werden von den Herstellern als wahre Wundermittel vertrieben. Aussagen wie "Der Turbo für Ihre Fettverbrennung" oder "zur Energiesteigerung sowie Diätunterstützung" fallen dabei besonders häufig und sollen nicht nur Sportler, sondern vor allem Abnehmwillige ansprechen.
Die Einnahme von L-Carnitin soll unter anderem die Energiegewinnung aus Fettsäuren beschleunigen und so die Fettverbrennung anheizen. Auch die Regenerationsfähigkeit nach harten Ausdauereinheiten soll durch Carnitin gefördert werden, sodass du schneller wieder fit und belastbar bist.
Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Ist es auch, denn all diese Aussagen sind wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen – das finden auch die Verbraucherzentralen der einzelnen Bundesländer. Mit ihrer Seite "Klartext Nahrungsergänzung" wollen die Verbraucherzentralen Aufklärungsarbeit leisten. Sie informieren hier offen und unabhängig über die Wirkung und den Nutzen von verschiedensten Supplements, um uns Verbraucher zu schützen und ein erhöhtes Risikobewusstsein für Nahrungsergänzungsmittel zu schaffen.
Auch L-Carnitin-Präparate wurden von den Experten unter die Lupe genommen, das Urteil ist eindeutig: kein Nutzen, mögliche Nebenwirkungen und nur Geld "verbrannt".
Kein Fatburner: So wirkt L-Carnitin wirklich
Richtig ist: L-Carnitin ist maßgeblich an der Verstoffwechselung und Energiebereitstellung durch Fett beteiligt. Das bedeutet konkret: L-Carnitin fungiert in unserem Körper als eine Art Transportmittel für Fettsäuren. Denn diese können nur mithilfe von Carnitin zu den Mitochondrien (das sind die "Energiekraftwerke" in unseren Zellen) überführt werden, um dort in Energie umgewandelt zu werden. Ohne Carnitin wäre das nicht möglich.
Aufgrund dieser Eigenschaft kam man auf die Idee, dass man den Fettstoffwechsel noch weiter pushen könnte, indem man dem Körper mehr Carnitin über Pillen, Pulver oder Liquids zuführt. Einzelne Studien haben dies auch nachweisen können, doch dagegen stehen mindestens genauso viele Forschungsergebnisse, die das Gegenteil behaupten.
Die Verbraucherzentrale nimmt zu der kontroversen Studienlage allerdings eindeutig Stellung: "Studien haben gezeigt, dass eine zusätzliche Aufnahme in Form von Tabletten den Carnitingehalt in den Muskelzellen unter normalen Bedingungen nicht steigern kann. Auch die Geschwindigkeit der Fettverbrennung wird nicht erhöht. Der Fettanteil des Körpers verändert sich nicht."
Zudem stellt die unabhängige Organisation klar, dass der Körper L-Carnitin in ausreichender Menge selbst bildet und wir ohnehin große Mengen davon mit der Nahrung aufnehmen.
Können Nebenwirkungen auftreten?
Ja, die Einnahme der L-Carnitin Supplemente kann zu verschiedenen Nebenwirkungen führen, wie einem fischigen Mundgeruch oder Einschlafprobleme. Es kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass eine längere Einnahme von L-Carnitin-Supplementen die körpereigene Produktion senkt. Außerdem sind Magen-Darm-Beschwerden, vor allem Durchfall, durch die Einnahme von größeren Mengen (ab 4 Gramm / Tag, ab 1 Gramm Einzeldosis) möglich.
In diesen Lebensmitteln steckt viel natürliches Carnitin
Wie bereits erwähnt, nehmen wir den Großteil an benötigtem Carnitin über unsere Ernährung auf. Denn Carnitin steckt in zahlreichen natürlichen Lebensmitteln, vor allem in tierischen Produkten wie Rind- und Schweinefleisch, Schaf/ Ziege, Hase, Geflügel und Meeresfrüchte. Pilze enthalten auch Carnitin, genau wie Gemüse, Obst und Nüsse – aber in viel kleineren Mengen.
Leiden Vegetarier und Veganer darum automatisch an einem Carnitin-Mangel? Nein, heißt es vonseiten der Verbraucherzentrale: "Obwohl Vegetarier nur ungefähr ein Zehntel dessen aufnehmen, ist ein Mangel äußerst selten. Auch bei großen Aufnahmemengen nutzt der Körper nur einen ganz kleinen Teil davon." Wer sich abwechslungsreich ernährt, braucht keinen Carnitin-Mangel zu befürchten.
Fazit: Spar dir das Geld für Fatburner-Präparate
Fall nicht auf die Werbeversprechen im Internet oder in der Drogerie rein: Mit Carnitin-Pillen verbrennst du weder mehr Fett noch nimmst du damit schneller ab. Denn seien wir mal ehrlich: Wenn die Präparate solche Wunder bewirken könnten, würde doch kaum noch jemand übergewichtig sein, oder?
Das Geld für teure L-Carnitin-Pulver oder Kapseln kannst du dir also sparen und lieber in unser Abnehmprogramm investieren. Erste Erfolge siehst du übrigens schon nach 2 Wochen: