Seit einigen Wochen gilt bundesweit in vielen Bereichen eine Masken-Pflicht, welchedie Ansteckungszahlen in Corona-Zeiten eindämmen sollen. Doch auch wenn sie gerade für unsere akute Gesundheit und Sicherheit wichtig sind, diese Masken strapazieren deine Haut und können dein Hautbild verschlimmern. Viele Menschen leiden jetzt verstärkt unter Pickeln am Kinn und rund um den Mund.
Zum Glück haben Hautexpert*innen wie Dr. Andrea Sättler und Dr. Timm Golüke die richtigen Tipps, um die Haut unter der Maske nicht mehr als nötig zu beanspruchen.
Was macht das Tragen einer Schutzmaske mit der Haut?
Dass das lange Tragen von Masken sich auf die darunterliegende Haut auswirkt, haben nicht unlängst nur Bilder von Helfern und Helferinnen in Krankenhäusern mit blauen Flecken und Reizungen der Haut gezeigt:
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Auch eine kürzlich veröffentlichte Studie belegt die Auswirkungen der Masken auf die Haut. Aus der Studienlage geht hervor, dass unter anderem Akne, Hautausschlag und Dermatitis sich durch das Tragen von Masken verschlimmern können.
Bekommen jetzt alle Hautprobleme durch die Schutzmaske?
Fragt man Dr. Andrea Sättler, Corporate Director für Body, Skin und Oral Care R&D bei Henkel, gibt sie größtenteils Entwarnung: "Man kann davon ausgehen, dass (selbstgemachte) Alltagsmasken nicht über einen längeren Zeitraum getragen werden, wie das im professionellen Bereich der Fall sein kann. Daher sind Effekte, wie beispielsweise das Aufquellen der Haut, das man bei längerem Tragen von Masken beobachten kann, nicht zu erwarten."
Was kann ich tun, um Hautprobleme zu vermeiden? 5 Tipps
Auch wenn du die Maske nicht dauerhaft trägst, werden durch das Schwitzen und das feuchte Klima unter der Maske Entzündungen oder auch Irritationen begünstigt.
Durch die richtige Pflege kannst du solchen Hautproblemen durch Schutzmasken aber durchaus vorbeugen. Und zwar mit diesen Tipps:
Tipp 1: Die Maske zum Lüften abnehmen
Grundsätzlich empfiehlt Dr. Sättler die Masken nach spätestens 2 Stunden abzunehmen und frische Luft an die Haut zu lassen. "Wenn man feststellt, dass die Maske oder die Haut feucht wird oder die Maske reibt, sollte diese umgehend – natürlich in einem sicheren Bereich - abgenommen werden", fügt sie hinzu.
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Tipp 2: Auf Baumwolle statt Synthetik setzen
Nicht nur die Tragedauer, auch die Art des Materials ist entscheidend für die Hautverträglichkeit. Grundsätzlich gilt: Baumwolle ist angenehmer als günstige Synthetik-Stoffe. Sie absorbiert Feuchtigkeit, die dann auch wieder verdunstet. So kommt es nicht ganz so stark zum Feuchtigkeitsstau.
Tipp 3: Bei Problemhaut häufiger Maske waschen und wechseln
Damit Stoffmasken schützen, müssen sie ohnehin nach jedem einzelnen Tragen heiß gewaschen werden. Lege dir also am besten gleich mehrere Exemplare zu. Das kommt auch deiner Haut zugute: Sie kommt mit weniger Keimen in Berührung und es bilden sich nicht so schnell Pickel. Hier nochmal ein kurzer Reminder, was beim Tragen einer Maske wichtig ist:
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Tipp 4: Auf leichte Pflege-Produkte unter der Maske setzen
Wenn man die Expert*innen fragt, wie die ideale Pflege-Routine im Maskenalltag aussieht, raten beide zur Sparsamkeit unter der Maske und empfehlen zu eher leichteren Formulierungen zu greifen. So kann die Haut besser atmen.
as intensive Pflege-Ritual solltest du lieber am Abend nachholen, empfiehlt Experte Göluke. Tagsüber ist Zonen-Pflege angesagt: Unter der Maske leichte Texturen – zum Beispiel ein Serum statt einer Creme – auftragen.
Alles, was nicht verdeckt wird, kann wie gewohnt gepflegt werden. "Die Aufmerksamkeit wandert vom unteren Bereich auf die Zonen im Gesicht, die nicht von der Maske verdeckt werden. Du könntest also stattdessen den Pflege-Fokus auf die Augen legen", erklärt der Dermatologe. Eine tolle Augenpflege gibt es hier bei amazon.de zu kaufen.
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Wichtig: "Bei sehr trockener Haut wiederum kann eine regelmäßige Pflege mit Gesichtsprodukten vor Reibungseffekten durch den Maskenstoff schützen. Dabei sollte die Creme zirka eine halbe Stunde vor dem Aufsetzen der Maske aufgetragen werden, so dass sie gut eingezogen ist", so Dr. Sättler.
Tipp 5: Das Gesicht abends besonders gründlich reinigen
Ob du zur Problemhaut neigst oder nicht, Dermatologe Dr. Golüke rät, das abendliche Reinigungs-Ritual jetzt noch konsequenter durchzuführen. "Ich persönlich wasche mein Gesicht und nehme danach noch eine Essence mit Fruchtsäure, da sie noch zusätzlich antibakteriell wirkt", verrät der Dermatologe.
Auch wenn das Hände- und Gesicht-Waschen in diesen Zeiten definitiv an Bedeutung gewonnen haben, tut Übermut bekanntlich selten gut. Sich neurotisch das Gesicht zu waschen, ist nur eine unnötige zusätzliche Belastung. Gerade, wenn du ohnehin schon zu trockener Haut neigst.
Tipp: Nimm ein sanftes Waschgel wie dieses hier. Und wenn du dich so richtig sauber fühlen willst, benutze eine Detox-Maske. Neu sind jetzt Expressmasken, die nur 1 Minute einwirken müssen und direkt unter der Dusche angewendet werden.
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Tipp 6: Reichhaltige Pflege auf den Abend verschieben
Du verlässt das Haus heute nicht mehr und die Haut ist sauber? Dann kannst du diese jetzt sorgfältig pflegen. Bedenke aber: Wenn du schon Pickel oder andere Hautreizungen vom Maskentragen hast, solltest du die Haut jetzt nicht noch zusätzlich mit zu viel Pflege reizen. Dann gilt: Lieber die Routine auf ein Minimum runterfahren, bis sich die Haut beruhigt hat.
Problemhaut und Maske? Das kannst du jetzt tun
Wenn du unter Hautkrankheiten wie beispielsweise Akne, Neurodermitis, Herpes leidest, gibt es beim Tragen von Schutzmasken noch zusätzlich ein paar Dinge zu beachten:
- Menschen mit Atopischer Dermatitis (Neurodermitis) leiden häufiger unter trockener und empfindlicher Haut und könnten möglicherweise durch die Reibung der Maske Brennen, Juckreiz und auch Hautrötungen entwickeln. Im Extremfall könnten bei bestehenden Hautsymptomen Hautinfektionen begünstigt werden. In diesem Fall können reichhaltige Cremes vor Reibung sogar schützen.
- Auch bei Akne sind die richtigen Inhaltsstoffe wichtig. Hier sollte der Fokus auf Reinigungsprodukte mit antibakterieller und desinfizierender Wirkung liegen.
- Besondere Vorsicht ist bei Herpes geboten. Bei einem Lippenherpes (Herpes simplex) können die Bläschen möglicherweise unter Maske nicht so gut abtrocknen. Bei akuten Lippenherpes, muss sehr genau darauf geachtet werden, dass keine Bläschenflüssigkeit über die Maske in andere Bereiche des Gesichts wie die Augen verschleppt wird. Daher musst du die Masken besonders vorsichtig abnehmen und vor der nächsten Verwendung gründlich waschen.
Damit deine Haut die Maskenpflicht gut übersteht, solltest du den Atemschutz regelmäßig zum Lüften abnehmen. Vor allem bei Problemhaut ist es wichtig, den Schutz penibel zu waschen und zu wechseln. Passe deine Tagespflege nach unseren Tipps auf die Light-Variante an und pflege deine Haut nur abends intensiv.