Ein schönes Lächeln macht wirklich was her: Weiße Zähne wirken gepflegt, charismatisch und lassen jeden viel sympathischer aussehen. Durch den Genuss bestimmter Lebensmittel verfärben sich die Zähne allerdings.
Die besten Tipps für ein blendend weißes Lächeln
Grundsätzlich werden zwei Arten von Zahnverfärbungen unterschieden:
"Wenn von äußeren Verfärbungen die Rede ist, sind Farbablagerungen auf dem Zahnschmelz gemeint. Dieser ist nämlich nicht glatt, sondern rau, sodass sich dort Farbstoffe aus Lebensmitteln festsetzen können. Das ist halb so wild. Mit einer guten Mundhygiene können diese Alltagsverfärbungen entfernt werden, bevor sie sich dauerhaft festsetzen", erklärt Prof. Dr. Ralf Rößler, Professor für interdisziplinäre Parodontologie und Prävention an der DTMD University for Digital Technologies in Medicine and Dentistry in Luxemburg.
Die Verfärbungen können allerdings auch aus dem Inneren der Zähne kommen. Schuld sind dann oft kranke Zahnwurzeln oder Zähne, die sich dunkel verfärben und durchschimmern. Auch bestimmte Medikamente können sich im Inneren absetzen und die Zähne dunkler wirken lassen. Ein Zahnarzt kann abklären, ob die Verfärbungen an deinen Zähnen von außen oder innen kommen – und die Zähne entsprechend behandeln.
Die größten Gefahren für die Zähne
"In jedem Lebensmittel befinden sich Farbstoffe. Und Zahnverfärbungen sind nichts anderes als Ablagerungen von eben diesen Farbstoffen auf dem Zahnschmelz", erklärt Prof. Dr. Rößler. "Der Mundraum und der Speichel stehen in einem chemischen Gleichgewicht zueinander. Wenn wir essen, wird dieses Gleichgewicht gestört – der pH-Wert im Mundraum verändert sich, der Zahnschmelz wird aufgeraut und anfälliger für Verfärbungen durch die genannten Farbstoffe in der Nahrung."
Der Körper produziert deshalb mehr Speichel, um den pH-Wert im Mund wieder auszubalancieren. Die modernen Essgewohnten werden dabei zur Herausforderung: Wir essen saurer und mehr als der Speichel retten kann. Die Folge: Die Zähne bieten über einen längeren Zeitraum Angriffsfläche für Farbstoffe in der Nahrung und verfärben.
Hinzu kommt oft noch eine mangelnde Mundhygiene. Auch wenn es dich vielleicht wundert: "Viele Menschen putzen sich nicht zweimal täglich die Zähne und verwenden keine Zahnseide. Beides ist allerdings wichtig, um frische Verfärbungen zu lösen, damit sie sich nicht dauerhaft festsetzen", so Experte Rößler.
So putzt du deine Zähne richtig
Dass Rotwein, Balsamico-Essig oder schwarzer Kaffee nicht spurlos am Weiß der Zähne vorbeigehen, weiß vermutlich jeder. Doch es gibt auch überraschende Verfärber – "Safran, Curry oder auch Balsamico sind starke Gewürze, welche die Zähne verfärben können", so Prof. Dr. Rößler.
Bei Getränken verhält es sich ähnlich. Es stimmt übrigens nicht, dass besonders dunkle Lebensmittel oder Getränke die Zähne verfärben. "Die meisten Getränke sind sehr säurehaltig und greifen dadurch den Zahnschmelz an – und je rauer der Zahnschmelz, desto empfänglicher ist er für Verfärbungen", erklärt Prof. Rößler.
Die besten Tipps für schöne und gesunde Zähne
Zum Beispiel enthält Tomatensaft viele Farbstoffe, die an sich kaum haften bleiben. Weil die Säure darin allerdings den Zahnschmelz angreift, raut er an und wird empfänglicher für Verfärbungen.
Bitte merken: "Alles was auf einem weißen Hemd einen Fleck hinterlassen würde, verfärbt auch den Zahnschmelz", so Prof. Dr. Rößler. Das sollte aber kein Grund sein, die komplette Ernährung ausschließlich auf helle Lebensmittel umzustellen. "Im Grunde ist es egal, welches Lebensmittel man zu sich nimmt, da überall Farbstoffe enthalten sind, die sich auf dem Zahnschmelz festsetzen und mit einer guten Mundhygiene auch wieder entfernt werden können", weiß Prof. Dr. Ralf Rößler.
8 Tipps für schöne, starke Zähne
nach dem Essen mindestens eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen warten", rät Prof. Rößler. So lange dauert es nämlich, bis der Speichel den Mundraum wieder neutralisiert hat.
So stärkt Calcium Knochen und Zähne
"Eine professionelle Zahnreinigung ist bei externen Verfärbungen, die durch Lebensmittel oder Nikotin entstanden sind, zu empfehlen", so der Experte. Natürlich kannst du auch ein Bleaching in Betracht ziehen, bedenke aber, dass auch dies zunächst deinen Zahnschmelz angreifbar macht. Bei inneren Verfärbungen solltest du unbedingt von deinem Zahnarzt die Ursache abklären lassen.
Wichtig: Bleachings und professionelle Zahnreinigungen sind keine Wundermittel. Viel wichtiger ist die tägliche Mund- und Zahnhygiene. "Es gilt die Zähne zweimal am Tag mit einer fluoridhaltigen Zahncreme zu putzen. So schützt man sich am besten vor Zahnverfärbungen", betont Prof. Dr. Ralf Rößler.
Diese Bleaching-Produkte funktionieren wirklich
Wenn du deine Zähne gut pflegst, musst du nicht auf deine tägliche Ration Kaffee verzichten. Denn so können sich Verfärbungen gar nicht erst festsetzen. Trotz aller Pflege: Regelmäßige Zahnarztbesuche sind trotzdem Pflicht.