Lecken, schlucken, beißen: Tequila ist beliebt. Und das aus gutem Grund: Der mexikanische Schnaps gilt als einer der gesündesten, alkoholischen Getränken überhaupt. Wobei Alkohol die Bezeichnung "gesund" nun wirklich nicht verdient hat, schließlich ist es ein Nervengift mit hohem Suchtfaktor. Doch im Vergleich zu anderen Schnäpsen hat Tequila aufgrund seiner Inhaltsstoffe einige Vorzüge.
Wer das als Freifahrtschein für maßloses Trinken interpretiert, den müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Denn beim Alkohol trinken sollte jeder sein Limit kennen! Belassen Sie es bei maximal 2 bis 3 Tequila-Shots pro Abend, sonst kehren sich die Vorteile ins Gegenteil um.
Die positiven Wirkungen der Spirituose beziehen sich übrigens nur auf die Sorte Blanco Tequila, die aus 100 Prozent blauer Agave entsteht. Denn Tequila ist nicht gleich Tequila – und Billig-Fusel wird oft mit Agavensirup gestreckt. Achten Sie auf den Hinweis 100 Prozent Agave!
1. Tequila ist kalorienarm
100 Milliliter Tequila haben 191 Kalorien. Verglichen mit der gleichen Menge Gin (263 kcal), ist der mexikanische Schnaps also definitiv die Light-Variante unter den harten Drinks, zumindest was die Kalorien angeht. Ein weiteres Plus: Tequila wird aus der blauen Agave gewonnen. Diese Pflanze gilt als gesunde Zuckeralternative und führt dazu, dass das Sättigungsgefühl schneller einsetzt. Sprich: Tequila ist ein natürlicher Appetitzügler.
2. Tequila senkt den Blutzuckerspiegel
Agavin, eine Art Ballaststoff aus der Agavenpflanze, hat gleich mehrere positive Effekte auf Menschen mit Diabetes Typ 2. In einer Studie fanden Forscher heraus, dass Mäuse, die eine Wasserlösung mit Agavin tranken, einen geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels aufwiesen als die Vergleichsgruppe. Zusätzlich regte der natürliche Zucker die Insulinproduktion der Mäuse an. Agavin ist nicht zu verwechseln mit Agavensirup, auch wenn sie ähnlich klingen.

3. Tequila sorgt für eine gesunde Darmflora
Nicht nur nach Ihrem Besuch beim Mexikaner sollten Sie Tequila als Absacker trinken. Warum? Die blaue Agave enthält viel Inulin. Inulin ist ein wasserlöslicher Ballaststoff, der eine präbiotische Wirkung hat. Das bedeutet folgendes: Mit Hilfe von Inulin können sich "gute" Bakterien und Mikroorganismen im Darm besser ausbreiten, was Ihre Darmflora gesund und fit hält. Das wirkt sich nicht nur positiv auf Ihre Verdauung aus, sondern auf den gesamten Körper.
4. Tequila verursacht keinen Kater
Kein Kater? Das gilt natürlich nur dann, wenn Sie es mit den Shots nicht übertreiben. Der Grund: Kongenere, Substanzen die beim Schnapsbrennen entstehen, gelten als Übeltäter, die für den charakteristischen Brummschädel am nächsten Morgen verantwortlich sind. Tequila, der zu 100 Prozent aus der blauen Agave gewonnen wird, enthält sehr wenige dieser Substanzen.
Ein weiterer Vorteil: Beim Brennen des mexikanischen Schnapses wird kein Malzsirup oder Zucker hinzugefügt. Deshalb vertragen die meisten den Schnaps besser als andere alkoholische Getränke. Trinken Sie Tequila also am besten pur, und mixen Sie ihn nicht mit zuckerhaltigen Getränken.
5. Tequila stärkt Ihre Knochen
Mexikanische Forscher fanden 2016 in einer Studie heraus, dass der Fruchtzucker aus der Agave das Knochenwachstum von Mäusen beschleunigt. Und nicht nur das: Fructane, die im Fruchtzucker der mexikanischen Wunderpflanze enthalten sind, begünstigten die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung, und verhinderten gleichzeitig die Ausscheidung des Mineralstoffes.
Na dann: Prost! Wir wollen hier aber natürlich niemanden zum Trinken animieren und Tequila als gutes Lebensmittel anpreisen. Doch der Shot aus der blauen Agave ist definitiv eine "gesunde" Wahl unter den alkoholischen Drinks. Vorausgesetzt Sie schauen nicht zu tief in Glas.