Die Rocker-Technologie wird bereits seit Jahren im Skisprung, Surf- und Boardsport verwendet, jetzt wird sie auch für die Piste und den Freeride-Bereich eingesetzt, so Florian Schmidt vom Wintersport-Magazin planetSNOW.
So funktioniert der Rocker-Effekt
Im Gegensatz zur herkömmlichen Skibauweise gibt es beim Rocker eine negative, also eine umgekehrte Vorspannung. "Wenn der Rocker-Ski auf einer geraden Fläche liegt, ist er bereits vor der Schaufel leicht nach oben gebogen." Durch diese Konstruktion hat der Fahrer eine kürzere und mittige Kontaktfläche zum Untergrund. Folge: Der Ski ist sehr drehfreudig und wirkt kraftsparend. In den Kurven biegt sich der Rocker durch und die komplette Länge des Skies kommt zum Tragen. "Der Fahrer bekommt optimale Führung und Halt, der Ski unterstützt beim Aufkanten und ist insgesamt viel fehlerverzeihender", erklärt Schmidt. Der Rocker-Effekt ist noch extremer bei doppelten oder Full-Rocker, bei denen sowohl Heck als auch Schaufel nach oben gebogen sind (hier spricht man von Twin Tip-Modellen).
Rocker-Vorteile Offpiste
Abseits der Pisten sind die Rocker unter den Freeride – und Freeski-Modellen schon weit verbreitet. Der Experte: "Durch die aufgebogene Schaufel, oft kombiniert mit einem aufgebogenen Heck, liegt der Ski im Gelände besser auf und lässt sich wesentlich einfacher und kraftsparender drehen."

Rocker-Vorteile Piste und Allmountain
Auch im Allmountain- (Kombination aus Offpiste und Piste) und Pisten-Bereich profitieren Einsteiger, Fortgeschrittene und sportliche Skifahrer: Rocker geben besseren Auftrieb im Gelände. Auf der Piste kommen Sie geschmeidiger in die Kurve, die Wechsel von Kurve und Gerade sind weicher und harmonischer. So werden kleine Fahrfehler schneller verziehen, erklärt Schmidt. Für hochsportliche und schnelle Skifahrer empfiehlt unser Experte aber eher den klassischen Race-Ski. "Beim Race-Ski ist das Kurvenfahren wesentlich direkter und zielgerichteter."