Profi-Snowkiter Marian Hund springt hier einen Raley. Im Wettkampf entscheidet unter anderem die Hangtime (Zeit, die der Fahrer in der Luft ist) über die Platzierung.
1. Druck aufbauen Pumpe an den Drachen leinen. Erst die 3 Quertubes, dann die Fronttube (am äußeren Rand) aufpumpen, bis Sie Ihren Finger noch 1 Zentimeter reindrücken können.
2. Wind checken Den Kite so platzieren, dass er quer zum Wind gestartet werden kann. Dann auf den Rücken legen und zum Beispiel mit Schnee beschweren, damit er nicht abhaut.
3. Leinen loslegen Die Leinen quer zum Wind ausrollen, vom Kite zum Startpunkt. Die Lenkstange (Bar) müssen Sie seitenverkehrt ablegen, also mit dem roten Teil nach rechts!
4. Fäden ziehen Die insgesamt 5 Strippen aus Dyneema (einem speziellen Polyethylen) dürfen weder verknotet noch beschädigt sein – das heißt für Sie: immer ganz genau hinsehen!
5. Bindung eingehen Wenn die Leine mit einem Knoten endet, wartet am Kite-Tuch eine Schlaufe, und umgekehrt. In beiden Fällen reicht durchschieben (oben) und zuziehen (unten).
So starten Sie beim Snowkiten
Der Fahrer steht seitlich zum Wind, ein Trainingspartner hält den Schirm senkrecht in den Wind, damit dieser am Windfensterrand (rechts) entlang aufsteigen kann. Idealerweise startet man immer in die Richtung, in die gefahren wird. Daumen hoch, die Hand zurück an die Bar und los!
Umlaufbahn
Stellen Sie sich vor, Sie sehen in eine aufgeschnittene Halbkugel hinein: In diesem Bereich fliegt ein Kite. Profis reden da von dem Windfenster. Um bestimmen zu können, wo sich der Kite befindet, beschreiben hier Gradzahlen die Tiefe des Windfensters, Uhrzeiten bezeichnen den Rand des Fensters. Dort in dem hellgrauen Bereich ist der Zug am schwächsten, in der Softzone (hellgrüner Bereich) ist er mäßig, in der Powerzone (tiefgrüner Bereich) am kräftigsten.
Steuerstab
Zieht der Fahrer ein Bar-Ende zum Körper und führt er das andere von sich weg, verkürzt sich eine Leinenseite, in deren Richtung der Kite dann automatisch fliegt. Je deutlicher diese Impulse sind, desto größer wird die Kurve. Verdrehen sich die Leinen, ist das kein Drama, ziehen Sie dann einfach ein wenig fester daran.
Gas- und Bremspedal Ziehen Sie die Bar zu sich heran („anpowern“), kippt das hintere Tuch nach unten und kann so mehr Wind einfangen – so wird die Fahrt schneller (A). Die Lenkstange wegzuschieben („depowern“) öffnet das Tuch, verringert den Zug und so auch das Tempo (B).
Sie können überall dort snowkiten, wo es genug Raum gibt und es nicht verboten ist. Hier treffen Sie noch andere Fahrer:
Oberharz etwa bei Clausthal-Zellerfeld
Erzgebirge Wenig Wald gibt es beispielsweise in den Regionen Satzung, Frauenstein/Nassau Marienberg und Geising.
Wasserkuppe Hier bietet der Flugplatz die Möglichkeit zu Schnee-Höhenflügen.
Feldberg Treffpunkt ist die Hochebene.
Reschensee (Südtirol) Ist er zugefroren, düst man mit bis zu 90 km/h darüber.
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