Alles unter 500 Euro ist nur Spielzeug, erklärt Gunnar Fehlau vom pressedienst-fahrrad. Ob Rennrad, Mountainbike oder City-Bike, unter der 500-Euro-Grenze geht es mehr um stylische Accessoires und nicht um technische Ausstattung und Qualität.
Discounter nur auf Optik getrimmt
Zwischen Aussehen und tatsächlicher Qualität besteht häufig ein Widerspruch. Blender-Bikes gibt es heute in jedem Supermarkt zu kaufen. Viele halten Billig-Räder für unproblematisch, da beispielsweise die überwiegende Zahl der Mountainbikes nie im Wald oder in den Bergen eingesetzt wird. Dennoch: Räder, die nur auf Optik getrimmt sind und damit Qualität und Funktionalität zu Discountpreisen suggerieren, drücken das Preisniveau und damit auch den Qualitätsstandard.
Lassen Sie sich daher nicht blenden. Wenn Sie Ihr Rad lange fahren wollen, sollten Sie besser etwas mehr investieren. Ein richtiges Mountainbike, das Ihnen auch im schwierigen Gelände nicht den Dienst versagt, kostet dann eher 800 als 400 Euro.
Faustregeln: Mit dieser einfachen Rechnung fahren Sie gut: Jede wichtige Eigenschaft Ihres Fahrrades kostet zirka 100 Euro. Also: Sichere Beleuchtung für 100 Euro, komfortabler Sattel für weitere 100, ein sicheres Gepäckträgersystem noch einmal 100.
Eine andere Methode ist der Vergleich mit dem Autokauf. "Wer sein Fahrrad oft benutzt, sollte fünf Prozent des Neupreises seines Autos für ein ordentliches Rad investieren", rät Fehlau. Beispiel: Sie wollen sich ein Rennrad kaufen. Ihr Auto kostet 20.000 Euro? Dann sollten Sie 1000 Euro für Ihr neues Bike ausgeben. Weiterer Kauftipp: Bei der Wahl eines Rades sollten Sie neben Langlebigkeit und technischer Ausstattung auch Wert aufs Aussehen legen. Nur so kaufen Sie ein Rad, das Ihnen wirklich gefällt.