AirPods Pro 2 im Test: die besten Sportkopfhörer?

Apples AirPods gehören seit ihrer Einführung 2016 zu den beliebtesten und meistverkauften kabellosen Kopfhörern – auch bei Sportlern. Insbesondere die Pro-Version der AirPods, die im Herbst 2022 bereits komplett überarbeitet wurde. Die Gründe sind simpel: Die Kopfhörer sitzen mit auswechselbaren Silikonstöpseln (es gibt 4 Größen) sicher und fest im Ohr, sind gegen Wasser und Schweiß geschützt und bieten jede Menge wegweisende Zusatzfeatures. Die Active Noise Cancellation (ANC, auf Deutsch: aktive Geräuschunterdrückung) gehört den besten am Markt. Auch der so genannte Transparenzmodus, der über Mikrofone Umgebungsgeräusche ins Ohr holt, funktioniert sehr zuverlässig – ohne dabei Windgeräusche weiterzugeben oder zu verstärken. Die Version der 2. Generation von 2022 erhielt Ende September 2023 noch ein paar Neuerungen – unter anderem einen USB-C-Anschluss am Ladecase und einen günstigeren Preis. Wir zeigen, was diese wirklich bringen und haben die neuen Airpods Pro 2 eine Woche im Alltag und beim Sport getestet.

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Was ist neu bei den AirPods Pro 2?

Optisch erst einmal nur das Ladecase. Hier verzichtet Apple künftig auf den hauseigenen Lightning-Anschluss und stattet alle Cases mit USB-C aus. Mit dem passenden USB-Kabel kann ich das Etui jetzt sogar über ein iPhone 15 oder anderem Smartphone mit USB-C aufladen. Das Case lässt sich weiterhin kabellos aufladen, unterstützt MagSafe-Ladegeräte, hat eine Aussparung für eine Trageschlaufe, was zum Beispiel beim Sport nützlich ist. Außerdem kann ich die Box (sowie die Stöpsel) über die "Wo ist?"-App aufspüren. Und die neuen integrierten Lautsprecher geben auf Wunsch Signaltöne von sich (Voraussetzung: iPhone 11 oder neuer mit iOS 16).

Neu ist, dass sowohl Case als auch die Ohrhörer nach IP54 nicht nur gegen Spritzwasser, Schweiß, sondern auch gegen Staub geschützt sind. Bei den In-Ears hat sich vom Aussehen nichts geändert: Die 5,3 Gramm leichten Stöpsel lassen sich weiterhin stundenlang bequem tragen. Im Inneren steckt immer noch der H2-Chip von 2022. In der Theorie gibt es allerdings ein spannendes Novum: Die 2023-Version der AirPods Pro kann per Bluetooth verlustfrei Musik (Lossless Audio) übertragen. Und die sogenannte Latenz (Datenverzögerung zwischen Senden und Empfangen) soll nur noch Millisekunden betragen. Dieses coole Audio-Feature soll aber nur mit Apples kommender Computerbrille Vision Pro funktionieren, lässt sich also aktuell nicht ausprobieren.

Diese neuen Features gibt’s per Software-Update

Die vielleicht wichtigsten Neuerungen bekommen alle Airpods Pro 2 per Software-Update des iPhones auf iOS 17 automatisch. Spannend ist das sogenannte "adaptive Audio", eine Art Vereinigung von aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) und Transparenzmodus. Das Feature richtet sich dabei nach dem Lärmpegel in der Umgebung. Beim Test zeigt sich dies als guter Kompromiss. Beim Joggen im Straßenverkehr bekomme ich weniger gleichmäßigen Lärm und tatsächlich nur wichtige Geräusche aufs Ohr. Ich kann damit also Musik hören, ohne das bremsende Auto neben mir zu überhören.

Zwischenm den Modi ANC, Adaptiv und Transparenz switche ich mit einem längeren Drücken an den Stielen der In-Ears. Auch verbessert: Das Wechseln zwischen verschiedenen Apple-Geräten (iPhone, iPad, Mac, AppleTV) läuft mit den neuen AirPods Pro 2 schneller als bisher.

Weitere Features:

Konversationserkennung: In den Einstellungen aktiviert, wird Musik automatisch ausgeblendet, sobald ich zu sprechen beginne und die AirPods wechseln in den Transparenzmodus. Habe ich das Gespräch beendet, läuft die Musik weiter.

Mikrofon stummschalten: Während einer Video-Konfi oder beim Telefonieren kann ich mit kurzem Drücken des Stiels das Mikrofon abschalten – und wieder einschalten (um das Gespräch zu beenden, ist nun ein Doppelklick notwendig).

Personalisierte Lautstärke: Hier regeln die Kopfhörer die Lautstärke per KI in verschiedenen Umgebungen und Situationen auf Wunsch automatisch.

Was sind die wichtigsten Funktionen der AirPods Pro?

Ganz klar die aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Die AirPods Pro 2 blenden sehr effektiv Störgeräusche und Alltagslärm, wie etwa in Flugzeug, Bahn und Straßenverkehr, aus. Das funktioniert auch ohne Musik: Gleichförmiger Motor- oder Staubsaugerlärm wird fast ausgelöscht. Variierende, höherfrequente Sounds wie Stimmen und Tastaturgeklapper sind noch wahrnehmbar, allerdings viel leiser. Bei In-Ears spielt Apple damit jetzt in einer Liga mit den Topmodellen von Bose, B&O und Sony.

Der Transparenzmodus holt über Mikrofone Umgebungsgeräusche ins Ohr. Also: Gespräche, Umwelt- und Verkehrsgeräusche, sodass ich sicher im Straßenverkehr joggen oder biken kann. Der neue Adaptiv-Modus bringt jetzt Stimmen und andere Umgebungsgeräusche beim Laufen und Radfahren noch deutlicher ans Ohr, während gleichförmige Sounds ausgeblendet werden. Auch super: Die Stöpsel geben keine Windgeräusche weiter oder verstärken diese.

Wie ist die Bedienung?

Drücke ich am Stiel, startet die Musik, pausiert oder ich nehme einen Anruf an bzw. beende ihn. Langes Drücken wechselt zwischen ANC, Transparenzmodus und Adaptiv (hier kann ich auf einem der 2 Stöpsel auch den Sprachassistenten Siri auswählen). Bei zweimaligem Drücken geht's zum nächsten Titel, mit dreimal Drücken geht's einen Track zurück. Um die Lautstärke zu ändern, streiche ich über die Stiele der AirPods Pro 2. Das funktioniert auch beim Laufen einwandfrei.

Wie ist der Sound?

Rund und ausgewogen, mit satten Bässen und klaren Höhen. Alles klingt natürlich. Damit gehören die AirPods Pro 2 zur Oberklasse im Bereich Klangqualität bei In-Ear-Kopfhörern. Auch die Sprachqualität beim Telefonieren ist sehr gut.

Wer Spielereien mag, kann über Dolby Atmos auf Apple Music ein personalisiertes Hörprofil auf Basis der eigenen Kopfform erstellen. Da muss man aber schon sehr genau hinhören, um einen Unterschied festzustellen. Spannender ist das 3D-Audio-Feature in den AirPods-Einstellungen, das den Sound wesentlich räumlicher klingen lässt.

Wie lange hält der Akku?

Laut Apple sollen die AirPods Pro 2 etwa 6 Stunden Musikhören (mit angeschaltetem ANC) durchhalten, bevor sie ins Lade-Case müssen. Im Test schwankte die Laufzeit zwischen knapp 6 bis 7 Stunden (je nach eingestellter Lautstärke). Stelle ich die Features komplett aus, komme ich auf über 9 Stunden. Mit dem Case könnt ihr die In-Ears etwa fünfmal aufladen (insgesamt also 30 Stunden). Fünf Minuten im Case sorgt für etwa eine Stunde Musik-Power.

Wie schlagen sich die AirPods Pro 2 im Sporttest?

Obwohl die AirPods Pro 2 keine "offiziellen" Sportkopfhörer sind, bleiben sie meine Favoriten beim Sport. Das hat 2 Gründe. Erstens sitzen die Stöpsel ohne viel Gefummel sehr bequem, auch über mehrere Stunden. Sie sind so leicht, dass man sie kaum merkt, obwohl sie tief im Ohr stecken. Allerdings ist das natürlich sehr individuell. Denn jedes Ohr ist anders und was für den einen gut sitzt, mag für den anderen nicht funktionieren. Trotz der 4 unterschiedlichen Ohrpassstücke solltet ihr auch diese Kopfhörer daher immer vor dem Kauf testen (Tipp: Es gibt in den Bluetooth-Einstellungen der Kopfhörer beim iPhone einen akustischen Passtest für die Ohreinsätze).

Grund 2: der hervorragende Transparenz- und Adaptiv-Modus. Denn gerade beim Outdoor-Sport wie Laufen und Radfahren möchte ich trotz Musik die Außengeräusche wahrnehmen. Und das machen die AirPods Pro ausgezeichnet. Ich höre Gespräche, Umwelt- und Verkehrsgeräusche, sodass ich sicher im Straßenverkehr joggen oder biken kann. Und das Beste: Die AirPods geben keine Windgeräusche weiter oder verstärken diese. Tatsächlich habe ich kein anderes Produkt getestet, was das so gut hinbekommt wie die AirPods Pro.

Auch die neuen Modelle sitzen sehr angenehm im Ohr. Das mit den AirPods Pro eingeführte Belüftungssystem sorgt dafür, dass kein starker Druck im Ohr entsteht. Dadurch wird auch Trittschall (dumpfe, störende Geräusche im Ohr bei jedem Schritt) vermieden, der beim Laufen ganz schön nerven kann. Auch der Transparenzmodus funktioniert jetzt noch besser – ganz ohne Rauschen. Ich höre auch keine Windgeräusche beim Laufen oder Biken. Viele ANC-Kopfhörer sind im Transparenzmodus draußen beim Sport kaum nutzbar, da schon leichte Windböen Pfeifen und Rauschen erzeugen. Mit den AirPods Pro 2 kein Problem. Die neue Lautstärkeregelung an den Stielen ist besonders beim Sport nützlich.

Die Geräuschunterdrückung funktioniert im Fitness-Studio sehr gut. Auch beim Workout sitzen die In-Ears überraschenderweise fast unverrückbar. Allerdings haben die AirPods Pro 2 keine Silikon-Flügel, um sie im Ohr zu verhaken. Heißt: Bei schnellen, ruckartigen Bewegungen, Sprüngen und Handstand können die Stöpsel verrutschen oder herausrutschen. Burpees und Sprints waren damit kein Problem. Wer den perfekten Halt sucht, ist vermutlich mit In-Ears wie den Fit Pro von Beats besser bedient.

Fazit: Der perfekte High-End-Kopfhörer für alle, die mit Musik trainieren

Die AirPods Pro 2 mit USB-C sitzen bequem und leicht im Ohr. Kopfhörer (und Case) sind spritzwasser- und staubgeschützt, leicht und simpel zu bedienen. Der Transparenz- und neue Adaptiv-Modus sind ideal für Outdoor-Sport wie Joggen oder Rennradfahren – ganz ohne nervigen Trittschall oder Windpfeifen. Auch die Geräuschunterdrückung ist im Gym hilfreich: Ich muss die Lautstärke bei ruhigen Songs nicht mehr so hochdrehen. Außerdem ist der Sound der AirPods Pro 2 ausgezeichnet – klar und ausgewogen, mit ordentlich Bass.

Eine Einschränkung gibt es allerdings: Den größten Komfort gibt es nur im Apple-Kosmos. Android-Nutzer müssen auf einige Features verzichten. So gibt es Multipoint (nahtloses Verbinden mit mehreren Geräten) und die Ohrerkennung zum automatischen Pausieren oder Starten der Musik nur für Apple-Nutzer. Leider existiert auch keine Android-App, um die Kopfhörer zu konfigurieren oder upzudaten. Immerhin: Im Hinblick auf ANC-Leistung, Windempfindlichkeit, Sound und Tragegefühl sind sie auch für Android-Kunden eine gute Wahl. Denn: Die AirPods Pro 2 sind die idealen In-Ear-Kopfhörer für Sportler, die mit Musik trainieren.

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Sport-Eigenschaften: 🏆🏆🏆🏆

Akkulaufzeit: 🏆🏆🏆🏆

Sound: 🏆🏆🏆🏆🏆

Tragekomfort: 🏆🏆🏆🏆🏆

Extras: 🏆🏆🏆🏆🏆