- Worin unterscheiden sich die Symptome einer Pollenallergie von Covid-19?
- Was sollte ich tun, wenn ich mir bei der Deutung unsicher bin?
- Verlaufen Covid-19-Infektionen bei Allergikern schwerer?
- Sollte man im Corona-Jahr bei Heuschnupfen etwas anders machen als sonst?
- Fazit: Keine Covid-19-Panik!
Pollenallergiker sind um diese Jahreszeit gewöhnt, dass sie ständig niesen müssen und sich müde und angeschlagen fühlen. Doch seit 2020 ist alles anders. Was, wenn die Krankheitsgefühle, die Atemprobleme und die Kopfschmerzen nicht von Pollen, sondern von Corona-Viren verursacht werden?

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Diese Frage stellen sich viele Heuschnupfengeplagten zurzeit täglich. Denn tatsächlich ähneln einige Symptome einer Pollenallergie denen von Covid-19, der durch Corona-Viren ausgelösten Lungenkrankheit. Worin sich die beiden unterscheiden, und ob Allergiker ein größeres Risiko haben, bei einer Infektion mit Corona-Viren eine schwereren Krankheitsverlauf zu erleiden, erklärt Priv. Doz. Dr. Adrian Münscher, Chefarzt der Klinik für HNO-Heilkunde im Marienkrankenhaus Hamburg.
Worin unterscheiden sich die Symptome einer Pollenallergie von Covid-19?
"Beiden Erkrankungen ähnlich verhalten sich Symptome wie Reizhusten, Abgeschlagenheit und Atemnot", erklärt Dr. Münscher. Einen ersten Hinweis, dass es sich "nur" um eine Pollenallergie handelt, hast du, wenn diese Symptome verstärkt nach einem Aufenthalt im Freien auftreten.
"Typisch für Pollenallergiker sind neben dem Niesreiz, tränenden und juckenden Augen vor allem der Schnupfen. Diese Symptome findet man bei Covid-19-Infektionen eher selten", sagt Dr. Münscher. Das sind die häufigsten Heuschnupfen-Auslöser
Covid-19 dagegen geht meist mit Fieber, Reizhusten und beginnender Atemnot einher, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind ebenfalls möglich. Auch ein Verlust des Geruchsinns wurde häufig mit einer Covid-19-Infektion assoziiert. Wer also plötzlich nichts mehr riecht, sollte neben allen oben genannten Symptomen an eine Infektion mit Corona-Viren denken.
Auch an der Intensität und der Ausprägung gemeinsamer Symptome kannst du wichtige Unterschiede erkennen:
- Fieber: Tritt bei Covid-19 meistens und oft mit hohen Temperaturen auf, bei Heuschnupfen selten und wenn nur als leicht erhöhte Temperatur. (Mit diesem Fiebermesser misst du deine Temperatur exakt.)
- Husten: Covid-19 wird oft von starkem, trockenem Husten begleitet, bei Heuschnupfen nur manchmal bei asthmatischen Beschwerden.
- Halsschmerzen: Halsschmerzen sind bei Heuschnupfengeplagten fast immer mit einem Brennen oder Jucken verbunden, bei Covid-19 nicht. (Diese Lutschtabletten helfen bei Husten und Halschmerzen)
Auch die Symptome einer Erkältung ähneln sich mit denen einer Corona-Infektion. Wie du sie voneinander unterscheiden kannst, liest du hier.
Was sollte ich tun, wenn ich mir bei der Deutung unsicher bin?
Achte darauf, ob sich deine Allergie dieses Jahr anders verhält als in den Jahren davor. "Sollten bei bekannter Pollenallergie die gewohnten Medikamente nicht oder schlechter wirken oder aber sogar im Rahmen der Allergie vorher noch nicht beobachtete Beteiligung der Bronchien wie Asthma oder Atembeschwerden auftreten, könnte das ein Hinweis auf eine Covid-19-Infektion sein", so Dr. Münscher.
Grundsätzlich gilt: Wenn die Symptome der sonst bekannten Allergie sich verändern oder verschlimmern und nicht ansprechen auf die Antiallergika, sollte definitiv der behandelnde Arzt aufgesucht werden und im Zweifelsfall per Test Covid-19 ausgeschlossen werden. Auch ein Corona-Selbsttest kann dir erste Hinweise geben, das solltest du über Selbsttests wissen.
Verlaufen Covid-19-Infektionen bei Allergikern schwerer?
Das fragen sich zur Zeit viele Pollenallergiker: Ist anzunehmen, dass Heuschnupfen einen Einfluss auf die Schwere des Verlaufs einer Infektion mit Corona-Viren hat, für den Fall, dass ich mich anstecke? "Eine Pollenallergie ist eher als 'Überreaktion' des Immunsystems zu sehen. Pollenallergiker zeigen sich nicht als besonders gefährdet", beruhigt Dr. Münscher. Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Verlauf einer Covid-19 Infektion wird durch Deine Allergie negativ beeinflusst wird.
Anders kann dies bei Allergikern mit zusätzlichen asthmatischen Beschwerden sein, es sind nicht nur die Schleimhäute der oberen Atemwege betroffen. Dr. Münscher: "Es ist deshalb sehr wichtig, dass die antiallergische Therapie weiter durchgeführt wie bisher."
Auch der Pneumologe Professor Dr. Carl-Peter Criée aus dem Vorstand der Deutschen Atemwegsliga gibt Entwarnung: "Es gibt keine Daten, dass bei leichtem oder mittelschwerem Asthma ein erhöhtes Infektionsrisiko vorliegt", wird der Experte im Allergie-Portal zitiert, "Allerdings sind Menschen mit schwerem Asthma eine Risikogruppe, nicht für die Infektion, sondern weil die intensivmedizinische Behandlung schwieriger ist."
Sollte man im Corona-Jahr bei Heuschnupfen etwas anders machen als sonst?
"Es ist ganz wichtig, dass die bekannte Behandlung und auch laufende Immuntherapien beibehalten werden", sagt Dr. Münscher.
Setze deine Heuschnupfensprays und anderen Anti-Allergie-Mittel nicht ab, auch nicht die kortisonhaltige Nasen- und Asthmasprays also nicht einfach ab, weil du gehört hast, dass Kortison das Immunsystem schwächen könnte. Erstens enthalten die Sprays nur eine geringe Menge Kortison. Und zweitens hemmt das entzündungshemmende Kortison die Aktivität der Entzündungszellen, beruhigt dadurch die Schleimhaut in den Bronchien und macht sie so wesentlich weniger empfindlich für Virusinfektionen. Lediglich die Einnahme von Kortison-Tabletten sollten vor der Einnahme mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, so Dr. Münscher.
Fazit: Keine Covid-19-Panik!
Verfall als Pollenallergiker nicht in eine Covid-19-Panik, wenn sich die ersten Heuschnupfen-Symptome zeigen, sondern beobachte in Ruhe, ob etwas anders ist als in den letzten Jahren. Und verändere deine übliche Behandlung der Symptome nicht. Achte auf Abstand zu anderen Menschen, wasch dir regelmäßig die Hände und trage einen Mundschutz: Letzterer schützt dich nicht nur davor, dir an die juckende Nase zu fassen und die tränenden Augen zu reiben, sondern hoffentlich auch vor allergieauslösenden Pollen.