Die zarte Haut um die Augen ist sehr empfindlich und eine Art Indikator für Ihr Befinden. Wer häufig von Augenringen geplagt ist und die dunklen Schatten am besten für immer loswerden möchte, muss deshalb erstmal verstehen, wie und warum Augenringe entstehen.
Wie entstehen Augenringe überhaupt?
Augenschatten entstehen durch eine mangelnde Mikrozirkulation in den Kapillargefäßen unter der Haut um die Augen. Das Blut staut sich unter der feinen, dünnen Haut und wird sichtbar.
Was sind die Ursachen für Augenringe?
Augenringe können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise chronischer Stress, Depression, Schlafmangel oder Flüssigkeits- oder Ernährungsdefizite durch Rauchen, Eisen- und Vitamin-C-Mangel. Sie schlafen viel, trinken keinen Alkohol und finden einfach keine Ursache für Ihre Augenringe? "Starke Augenringe sind nicht immer ein Zeichen von Übermüdung", sagt Margarete Barth, Heilpraktikerin und Kosmetikerin aus Kempten. In den meisten Fällen sind sie anlagebedingt, so Barth. Die Blutgefäße unterhalb Ihrer Augen liegen dann weiter oben als bei anderen Menschen und schimmern durch die Haut.
Entstehen dunkle Augenschatten plötzlich ohne offensichtliche Ursache und halten sich hartnäckig, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt. Die dunklen Schatten unter den Augen können medizinische Ursachen wie eine Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung haben. Auch können Augenringe durch Infektionen und Allergien ausgelöst werden. Besser, Sie lassen die Ursache medizinisch abklären.
Sind Schlafmangel, Stress oder eine Krankheit Schuld, verschwinden Augenringe in der Regel sobald diese Auslöser beseitigt wurden. In der Zwischenzeit oder wenn die dunklen Schatten genetisch bedingt sind, helfen diese SOS-Helfer.
Augencremes lindern dunkle Schatten

Eine gute Möglichkeit, Augenringe langfristig etwas zu reduzieren, sind Augencremes. Sie enthalten Inhaltsstoffe wie Koffein und Vitamin C, welche die Mikrozirkulation der Haut anregen. Winzige lichtreflektierende Partikel in den Cremes hellen die Augenringe optisch auf. Tipp: Lagern Sie die Creme im Kühlschrank. Morgens hilft sie dann, schnell leichte Schwellungen zu beseitigen und sorgt für einen frischen Blick.
Schon beim Einmassieren der Augencreme kann man Augenringen vorbeugen. US-Wissenschaftler fanden heraus, dass das Einmassieren einer Augencreme mit dem Ringfinger die zarte Haut am wenigsten belastet. Der Finger hat nämlich keine eigene Hebemuskulatur und übt so am wenigsten Druck aus. So geht's: Fangen Sie ganz vorsichtig vom Nasenbein aus an und kopfen Sie die Haut unter dem Auge vorsichtig nach außen hin ab. Mehrmals vor und zurückwandern, das fördert die Durchblutung und mindert somit dunkle Schatten.
Hilfe aus dem Tiefkühlfach

Ein Trick gegen geschwollene Augen, den Männer sich bei Ihren Freundinnen abgucken sollten, sind Eismasken. Sie sehen aus wie Schlafmasken. Doch statt aus Stoff bestehen sie aus Gel in einer Plasikhülle. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße der Augenpartie zusammen und die Schwellung geht zurück. Dafür reichen schon 15 Minuten. Wer häufig unter geschwollenen Augen leidet, sollte unbedingt stets eine Eismaske im Tiefkühlfach griffbereit lagern (gibt es in Drogerien).
Für Heimwerker: Fertigen Sie Ihre eigene Eismaske, indem Sie Eiswürfel etwa mit einem Hammer zerkleinern, in einen Waschlappen stecken und genau wie die Eismaske auf ihre geschlossenen Augen legen.
Concealer für einen wachen Blick

Wenn Cremen und Kühlen nichts bringt, müssen Sie in die Maske. Das Wort "Concealer" gehörte bisher lediglich zum Vokabular Ihrer Freundin? Wenn Sie unter dunklen Augenschatten leiden, sollten Sie es schleunigst in Ihren Wortschatz aufnehmen. Concealer sind Abdeck-Cremes oder -Stifte speziell für die Partie unter den Augen. Sie sind besonders hoch pigmentiert und decken deshalb deutlich stärker als beispielsweise ein Make-up.
Tragen Sie den Concealer mit dem Finger unterhalb der Augen, ausgehend vom Innenwinkel, auf. Klopfen Sie die Farbe mit der Kuppe Ihres Ringfingers leicht ein, bis die Schatten verschwinden. Dabei gilt: Weniger ist mehr. Starten Sie also mit einer kleinen Menge und legen Sie bei Bedarf noch einmal nach. Denn zu viel Concealer lässt Männer schnell geschminkt aussehen. Und Ihr kleines Grooming-Geheimnis wollen Sie doch sicherlich für sich behalten, oder?
Hausmittel gegen Augenringe: Gurkenschreiben, Teebeutel und kalte Löffel

Gurken gegen Augenringe: Wer unter geschwollenen Augen leidet, sollte es mal mit Gurkenscheiben probieren. Haben Sie bestimmt schon in Filmen oder bei Ihrer Freundin gesehen. Was das soll? Gurkenscheiben spenden viel Feuchtigkeit und wirken zusätzlich kühlend, wodurch Schwellungen abnehmen. Die Anwendung ist ganz simpel: Schneiden Sie dünne Gurkenscheiben, legen diese auf Ihre Augen, 15 Minuten einwirken lassen, fertig!
Schwarzteebeutel gegen Schwellungen: Schwarzteebeutel auf den Augen sehen genauso abtörnend aus wie Gurkenscheiben, aber die Wirkung kann sich sehen lassen! Tee regt den Stoffwechsel an und das fördert wiederum die Durchblutung und kann so helfen, sowohl Augenringe als auch Schwellungen zu reduzieren. So geht's: Legen Sie einfach die abgekühlten und nur leicht ausgedrückten Beutel 10 bis 15 Minuten auf die Augen.
Teelöffel aus dem Kühlfach: Wer morgens häufig mit dicken Augen aufwacht, sollte abends bereits Teelöffel im Kühlfach deponieren. Es genügt in der Regel, wenn Sie die Löffel etwa 5 Minuten sanft auf ihr Augenlid drücken, um die Schwellung deutlich zu reduzieren.
Sport gegen Augenringe: Mit Bewegung dunklen Schatten vorbeugen

Nicht nur Kondition, Muskeln und Figur profitieren vom Sport – regelmäßige Fitnesseinheiten mildern auch lästige Schatten unter den Augen. Denn durch die körperliche Betätigung wird die Durchblutung im Körper angeregt und die Sauerstoffversorgung steigt. Das tut auch der feinen Haut unter Ihren Augen gut.
Ernährung gegen Augenringe: Viele Vitamine, wenig Salz

Fast-Food macht sich nicht nur auf den Hüften sondern auch im Gesicht bemerkbar. So können zum Beispiel Augenringe die Folge von schlechter oder einseitiger Ernährung sein. Achten Sie deshalb darauf, was Sie essen. Eine ausgewogene Ernährung, mit weniger Fleisch und dafür viel frischem Gemüse, versorgt den Körper mit Vitaminen sowie Mineralstoffen und gibt Augenringen keine Chance.
Nicht nur, was Sie essen, ist entscheidend, sondern auch wie stark sie es salzen. Essen Sie zu häufig oder zu viel Salz, lässt dies die Blutäderchen unter den Augen weiten und die Augen anschwellen. Also: Reduzieren Sie, wenn möglich und nötig, Ihren Salzkonsum.
Auch wichtig: Viel trinken! Dunkle Ringe unter den Augen können nämlich ein Zeichen dafür sein, dass Sie dehydriert sind. Ein durchschnittlicher Erwachsener sollte 2 bis 3 Liter Wasser täglich trinken, Sportler sogar noch mehr!
Dunkle Schatten professionell entfernen lassen

Beim Schönheitschirurgen kann man in bestimmten Fällen dunkle Pigmentablagerungen unter den Augen, sogenannte Hyperpigmentierungen, mit Pulslicht per Laser zerstören lassen. Auch Unterspritzungen mit Hyaluronsäure können helfen, weil Sie die Haut aufpolstern und die Gefäße nicht mehr durchschimmern. Die Kosten müssen in beiden Fällen selbst übernommen werden.
Beugt Augenschatten vor: Schlafmangel vermeiden

Schlafmangel ist in vielen Fällen der Auslöser für Augenringe. Durch Pflege und Concealer lassen sie sich zwar erst mal verbergen, aber über längere Zeit hilft eine gesunde Mütze voll Schlaf oder eine Umstellung Ihres Lebensstils Ihrem Körper deutlich mehr!
Gegen Schlafstörungen empfehlen Schlafforscher, zu regelmäßigen Zeiten ins Bett zu gehen und mindestens 1 Stunde vorm Schlafen auf elektronische Geräte zu verzichten. Das blaue Licht vom Handy-Display hemmt nämlich die Produktion des Schalfhormons Melatonin.
Durch Verzichten auf Nikotin und Alkohol Augenringe loswerden

Schon wieder ein Argument gegen das Rauchen! Die dünne Haut unter den Augen leidet enorm unter Zigarettenqualm. Wer viel raucht, hat oft stärker ausgeprägte Augenringe als Nichtraucher. Der Grund: Nikotin führt langfristig dazu, dass Gefäße sich zusammenziehen und weniger Blut passieren lassen.
Doch auch Alkohol belastet die Haut unter den Augen. Er entzieht den Hautzellen Wasser und beschleunigt so die Alterung. Chronischer Konsum von Alkohol schädigt zudem den Verdauungstrakt, wodurch verschiedene Vitamine nicht mehr optimal vom Körper aufgenommen werden können.