Du hast stundenlang trainiert, deine V-Form ist endlich da – doch zeigen willst du sie trotzdem nicht? Schuld sind rote Pickel auf Rücken und Schultern. Die sehen nicht nur unschön aus, sondern schlagen auch aufs Selbstbewusstsein. Kein Wunder: Der Rücken wird bei der Pflege oft vernachlässigt – er ist schwer erreichbar und das rächt sich. Die Folge? Unreinheiten bis hin zu Rückenakne.
Warum vor allem Sportler betroffen sind und wie du die lästigen Pickel loswirst, liest du hier.
Warum entstehen Pickel am Rücken?
Genau wie in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn), sitzen am Rücken besonders viele Talgdrüsen. Das heißt, die Haut produziert hier von Natur aus mehr schützendes Eigenfett. Das ist bei jedem Menschen so. Allerdings bei manchen stärker als bei anderen. Schuld sind, wie so oft, die Gene. "Unsere Veranlagung bestimmt, wie viel Fett unsere Haut produziert", erklärt Dr. Hooman Khorasani von der international renommierten Schweiger Dermatology Group in New York City.
Das Problem daran: Hautfett ist ein gefundenes Fressen für Bakterien, die Entzündungen und damit Pickel auslösen können. Wenn du ölige Haut am Rücken hast, heißt das aber nicht, dass daraus zwangsläufig Hautunreinheiten entstehen müssen. Die kommen meist erst, wenn die folgenden Auslöser für Pickel am Rücken ins Spiel kommen.
9 Ursachen und Lösungen für Pickel am Rücken
1. Pickel am Rücken durch Schwitzen
Dass Trainieren schlecht für die Haut sein soll, klingt erst einmal seltsam. Aber treibst du häufig Sport, schwitzt du in der Regel auch viel und oft. Schweiß bietet genau wie Hautfett leider einen idealen Nährboden für Bakterien. Deshalb treffen Pickel am Rücken besonders häufig Sportler:innen. Die Lösung: Dusche unmittelbar nach dem Training und nicht erst, wenn du nach Hause kommst, um den Bakterien den Garaus zu machen. Du hast auch unreine Haut im Gesicht? So kannst du die Pickel wirksam bekämpfen.
2. Falsche Hygiene beim Sport
Vorsicht im Gym! Wo viele Leute mit dem gleichen Equipment in Kontakt kommen, lauern auch viele Bakterien, die es sich bei Hautkontakt nur allzu gerne auf deinem Rücken gemütlich machen. Die Lösung: Lege immer ein Handtuch unter, aber verwende es niemals zum Abtrocknen nach dem Duschen. Denn sonst droht, du ahnst es bestimmt, Pickel-Gefahr.
3. Zu viel Reinigung schwächt die Hautbarriere
Auch zu häufiges und heißes Duschen kann der Haut eher schaden als nützen, denn es schwächt den natürlichen Schutzmantel der Haut. Die Lösung: Dusche mit lauwarmem Wasser und mildem Duschgel. Noch besser: Eine Reinigung mit Salicylsäure für den Rücken verwenden. Die Säure reguliert die Talgproduktion und beschleunigt den Erneuerungsprozess der Haut.

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4. Falsche Pflege verursacht Hautunreinheiten
Ist die Bodylotion zu fetthaltig, kann das die Poren verstopfen und so Pickel am Rücken verursachen. Die Lösung: Falls du den Verdacht hegst, deine Körpercreme könnte die Ursache für Pickel am Rücken sein, ist Verzicht einen Versuch wert. Bewährt sich das, kannst du zukünftig auf eine extra leichte Lotion zur Körperpflege umsteigen. Achte auf den Zusatz "nicht komedogen", das bedeutet, dass die Pflege die Poren nicht zusätzlich verstopft.

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5. Unreiner Rücken durch Haarentfernung
"Wenn wir Rückenhaare mit Wachs entfernen, werden sie aus dem Follikel gezupft. Es entsteht eine Öffnung, die nach und nach mit neuen Hautzellen verschlossen wird. Wächst das ausgerissene Haar nach, findet es womöglich keine Öffnung mehr. Die Folge: ein eingewachsenes Haar", erklärt der New Yorker Hautexperte Dr. Hooman Khorasani. Wenn sich dann noch Sebum um das eingeschlossene Haar ansammelt, führt das zu einer sogenannten Follikulitis. Diese Entzündung der Haarwurzelkanäle ist die Hauptursachen für Pickel am Rücken. Die Lösung: Entweder die Haare rasieren statt wachsen oder die Haut am Rücken regelmäßig, also mindestens 1x pro Woche peelen, um eingewachsenen Rückenhaare entgegenzuwirken. Ganz einfach klappt das mit einer Dusch-/Rückenbürste. Lies unbedingt auch unseren Guide dazu, wie du Rückenhaare richtig entfernst.

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6. Hormone als Ursache für Rückenpickel
Hautunreinheiten am Rücken treten besonders häufig während der Pubertät auf. Der Grund dafür ist die Umstellung des Hormonhaushalts. Der Organismus bildet jetzt vermehrt Testosteron. "Das verstärkt gleichzeitig die Talgproduktion und das Wachstum von Hornzellen, wodurch die Talgdrüsen schneller verstopfen", so Dr. Khorasani. Es entsteht ein Mitesser und daraus nicht selten ein Pickel. Die Lösung: Sind auch nach der Pubertät die Hormone schuld an den Hautunreinheiten, kann der Arzt spezielle Medikamente verschreiben.
7. Medikamente können Rückenpickel auslösen
Dr. Khorasani warnt, dass jegliche Medikamente, die die Produktion von Sexualhormonen anregen, im Verdacht stehen, Akneausbrüche und Follikulitis zu begünstigen. Die Lösung: Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über eine alternative Medikation.
8. Rückenakne durch falsche Ernährung
In diesem Punkt sind sich Dermatologen uneinig. Laut Dr. Khorasani sind Zucker und verarbeitete Lebensmittel aber der todsichere Weg zu Pickeln – auch am Rücken. Die Lösung: Setze auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen, zuckerarmen Lebensmitteln.
9. Pickel am Rücken durch Stress
"Wenn wir gestresst sind, produziert die Nebenniere doppelt so viel Cortisol. Das Stresshormon kann gleichzeitig die Talgproduktion anregen und das Immunsystem schwächen. Eine denkbar schlechte Kombination, die das Risiko für Infektionen und Pickelausbrüche erhöht", sagt Dr. Khorasani. Die Lösung: Der Hautexperte empfiehlt, täglich Zeit zum Kompensieren einzuplanen – zum Beispiel durch Meditation.
Was kann ich tun, wenn Pickel am Rücken einfach nicht verschwinden?
Wenn die Hautunreinheiten trotz unserer Tipps nicht weggehen oder sich gar verschlimmern, solltest du eine dermatologische Praxis aufsuchen. Die Profis können mit verschreibungspflichtigen Cremes und Tabletten auch bei chronischen Pickeln am Rücken Erfolge erzielen.
Häufige Fragen zu Pickeln am Rücken
Sind Pickel am Rücken ansteckend?
Nein, Pickel am Rücken – auch bekannt als Rückenakne – sind nicht ansteckend. Sie entstehen durch eine Überproduktion von Talg, verstopfte Poren und das Wachstum bestimmter Hautbakterien (Propionibacterium acnes), die natürlicherweise auf der Haut vorkommen. Die Hautunreinheiten können nicht von Person zu Person übertragen werden.
Hinterlassen Pickel am Rücken immer Narben?
Nicht alle Pickel am Rücken hinterlassen Narben, aber besonders tief entzündete Pickel, Zysten oder unsachgemäß ausgedrückte Hautunreinheiten können zu Aknenarben führen. Es gibt verschiedene Arten von Narben (z.B. atrophische, hypertrophe oder keloide Narben). Bei bestehenden Narben kann ein Dermatologe Behandlungen wie Lasertherapie, Microneedling oder chemische Peelings empfehlen, um das Hautbild zu verbessern.
Kann ich Pickel am Rücken abdecken – zum Beispiel beim Schwimmen oder im Sommer?
Es gibt wasserfeste, nicht komedogene Camouflage-Produkte, die sich auftragen lassen, ohne die Poren weiter zu verstopfen. Alternativ bieten leichte Shirt-Badeanzüge aus atmungsaktivem Material Abdeckung und UV-Schutz, sollten aber nach dem Schwimmen rückstandslos entfernt werden.
Fazit: Bye, bye Rückenakne!
Klar, Rückenpickel nerven. Aber du bist ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Mit der richtigen Pflege – am besten sofort – und ggf. ärztlicher Hilfe bekommst du sie schnell unter Kontrolle.