Unsere Welt wird immer digitaler. Dabei verlässt die Technik zunehmend das Display, um sich mehr und mehr in unsere Alltagswelt einzufügen. Bestes Beispiel: Smart Clothing – also Kleidungsstücke, die Technik und Tragbarkeit vereinen. Der Verkauf von tragbarer Technologie soll laut Prognosen von Statista bis 2019 auf 8,4 Millionen Kleidungsstücken jährlich ansteigen.
Dieser Trend wird auch von große Unternehmen wie Google vorangetrieben. Der Suchmaschinenriese kooperiert in seinem Jaquard Project mit großen Modemarken wie Levi's und Under Armour, um gemeinsam die intelligente Kleidung der Zukunft zu entwickeln. Gleichzeitig basteln zahlreiche, kleine Start-ups und junge Modedesigner an neue Ideen, die unsere Kleidung digital vernetzen und mit smarten Funktionen ausstatten.
Was wollen Sie tragen: Ein T-Shirt, das Ihnen sagt, ob Sie Ihre Fitnessübungen richtig ausführen? Können Sie haben! Wir zeigen, was der Markt der E-Textiles gegenwärtig bietet und was wir in Zukunft tragen werden.
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Mehr Sicherheit im Verkehr dank Smart-Clothes
Das US-Magazin Outdoor hat den Gründer von Lumenus, Jeremy Wall, zum Steve Jobs der Outdoor-Industrie gekürt. Große Fußstapfen, die es zu füllen gilt! Wie sehen für Wall also die Kleider der Zukunft aus? Hell erleuchtet. Sicherheit ist das Motto von Lumenus. Die Rechnung dahinter: bessere Beleuchtung = weniger Tote und Verletzte im Straßenverkehr. Dafür integriert das US-Unternehmen LED-Lichter in Smart Clothes und Accessoires für Läufer, Fahrrad-, und Motorradfahrer.
Über den Tag soll die Hightech-Kleidung sich in Sitz, Größe und Feeling nicht von herkömmlichen Textilien unterscheiden. Erst in der Abenddämmerung, also zum Beispiel auf dem Heimweg von der Arbeit, mutieren die Jacke, der Rucksack oder Fahrradhelm von Lumenus dann zur Funktionskleidung mit Elektrik-Trick: Einfach die LEDs per App einschalten und ab geht’s. Die Hightech-Kleidung schafft 7.5 Stunden Dauerlicht oder 24 Stunden im Flashing-Modus. Geladen wird sie über einen USB-Port.
Smart-Clothes helfen bei der Orientierung
Ist das Smartphone mit den E-Textiles verbunden, brauchen Sie zur Orientierung nicht mehr auf Google-Maps zu schauen. Das übernehmen die Klamotten: Die Jacke blinkt rechts oder links, Sie biegen in die entsprechende Straßen ab und kommen sicher ans Ziel. Wie bei einer Ampel verändert sich auch die Farbe der LEDs von orange zu rot, wenn Sie langsamer werden und abbremsen. Die Smart-Clothes von Lumenus funkionieren übrigens auch als Trainings-Coach und somit leistungssteigernd: Sie geben in die App ein, wie schnell oder weit Sie fahren wollen. Die LEDs flashen schneller, wenn Sie unter die berechnete Geschwindigkeit fallen.
Smart-Clothes für maximieren den Erfolg beim Sport
Sie trainieren regelmäßig? Sehr gut. Aber Trainieren Sie auch richtig? Ist Ihre Körperhaltung beim Laufen korrekt, ist bei der 40. Liegestütze der Rücken noch gerade? Ohne Coach, der ein Auge auf Ihre Performance wirft, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Fehler einschleichen. Die Folgen sind Haltungsschäden, Underperformance, Demotivation. Für alle, die sich keinen Personal Trainer leisten können oder wollen, haben die US-Firma Lumo Bodytech und das deutsche Start-Up Trainwear Lösungen entwickelt.
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Lassen Sie unnötigen Ballast zu Hause
Beim Laufen will man so wenig Dinge tragen müssen wie nötig. Brustgurt und Activity-Tracker fürs Handgelenk können Sie absofort zu Hause lassen. Lumo hat den speziellen “Lumo Run Sensor” im Hosenbund eingenäht. Darüber sammelt und wertet das Motion-Science Unternehmen folgende Daten des Läufers aus: Schrittfrequenz, Abfederung oder vertikale Schwingung (“Bounce”), Veränderungen in der Vorwärtsgeschwindigkeit (“Break”), horizontale und rotierende Becken-Bewegungen. Dazu bietet Ihnen die Lumo App ein Audio-Coaching in Echtzeit, Post-Laufanalyse und Trainingstipps, um Ihre Laufform- und Bewegungsabläufe zu verbessern. Klingt vielversprechend, oder? Deshalb ist im Herbst auch der Sportartikelanbieter Puma als Partner eingestiegen.

Der erste virtuelle Personal Trainer
Sie verdienen Ihr Geld als Personal Trainer? Dann setzen Sie sich jetzt lieber hin und trinken erstmal einen Schluck Wasser. Denn Sie müssen jetzt ganz stark sein! Das deutsche Start-Up Trainwear ist nämlich der Gewinner des diesjährigen ersten Fashion Fusion Wettbewerbs 2017 der Deutschen Telekom in Berlin. Das Konzept der drei Gründer in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz: Smarte Fitness-Kleidung, die nicht nur die normalen Activity-Tracker-Daten misst, sondern auch Feedback zur Körperhaltung und richtigen Ausführung von Sportübungen gibt! Die Daten und Funktionen werden über eigens entwickelte Sensoren verarbeitet. Die Trainwear Hightech-Kleidung sei quasi ein „virtueller Personal Trainer”, so die begeisterte Jury. Der Preis für soviel Mut und Innovation: 20.000 Euro, um die Entwicklung weiter voran zu treiben.
Smart Clothes für jeden Anlass
Die wohl fortschrittlichste Jacke, zumindest in Bezug auf die Anzahl von Funktionen, bietet das Start-Up Hallam P. New York, Inc. Die Smart Jacke 2.0 kommt in 3 Styles, als Hoodie, College-Jacke und fancy Wollmantel. Und: jeden Style gibt’s in Basic-, Smart-, Outdoor-, und Travel-Ausführung. Integriert sind bis zu 29 Funktionen. Es ist, als wäre MacGyver als Fashion-Designer auferstanden.
Allein die Basic-Ausführung hält 18 Funktionen für Sie bereit, darunter ein Smartphone-Charger. Dagegen bietet die Travel-Ausstattung u.a. einen Selfie-Tripod. Für Smartphone-User kann es nur der Smart-Style sein, inklusive integrierter Bluetooth-Verbindung, GPS Tracking, Push Notification und Kontrollfunktionen für die Musik. Als Hoodie ab rund 200 US-Dollar.