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Ist mein Sperma gesund? Das sind die wichtigsten Anzeichen wavebreakmedia / Shutterstock.com

Gesundes Sperma: die 7 wichtigsten Anzeichen

Spermienqualität Daran erkennst du, ob dein Sperma gesund ist

Immer mehr Männer fürchten um die Qualität ihrer Samenflüssigkeit. Daran erkennst du, ob du deinem Sperma optimale Bedingungen bietest

Seit Jahrzehnten haben immer weniger Männer gesundes Sperma. Eine dänische Studie aus dem Jahre 1992, die Mitte der 2000er von französischen Wissenschaftlern bestätigt wurde, kam zu dem Resultat, dass die Anzahl von Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit seit dem Zweiten Weltkrieg um 50 % gesunken ist. Die Anzahl von abnormen Samenzellen steigt wiederum ständig. Abnorme Formen sind: fehlerhafter Kopf, Hals oder Schwanz des Spermiums oder das Fehlen der Kopfkappe (Acrosom), ausgelöst durch einen Enzymschaden, was das Eindringen in die Eizelle und die Befruchtung erschwert (Globozoospermie).

Gesunde Samenzellen lassen sich durch diese 4 Parameter klassifizieren:

  1. das Volumen des Samens
  2. die Konzentration der Samenzellen
  3. die Beweglichkeit der Samenzellen
  4. das Aussehen des Spermiums

Zum Glück gibt's bereits einige wissenschaftliche Untersuchungen, aus denen sich Voraussetzungen für gesundes Sperma ableiten lassen. Auf diese 7 solltest du achten:

1. Sport sorgt für eine gute Spermaqualität

Männer, die mindestens 15 Stunden in der Woche intensiv oder moderat trainieren, haben 73 % mehr Spermien als diejenigen, die 5 Stunden und weniger in der Woche im Fitnessstudio sind, so eine Studie der Harvard School of Public Health (HSPH). Zudem stellten die Wissenschaftler fest, dass Männer, die 20 und mehr Stunden vor dem TV sitzen, 44 % weniger Spermien aufweisen. 

Eine kürzlich veröffentliche Studie der Urmia Universität (Iran) kam bei einem ähnlichen Test sogar zu dem Ergebnis, dass Männer, die regelmäßig bei moderater Intensität trainieren (3 bis 4 Mal die Woche Laufen für 25 bis 40 Minuten), bessere Testresultate aufwiesen als Probanden, die hochintensiv trainierten. Fazit der Wissenschaftler: Sport schützt die Samenzellen vor Entzündungen, Schädigungen von freien Radikalen und ungesundem Lebensstil.

Die Anzahl von abnormen Samenzellen steigt ständig
Marochkina Anastasiia / Shutterstock.com
Die Anzahl von abnormen Samenzellen, hier rot markiert, steigt ständig

2. Gesundes Sperma braucht Vitamine und Spurenelemente

Die Vitamine C, E, das B-Vitamin Folsäure sowie Spurenelemente wie Zink und Selen können die Qualität deines Spermiums verbessern. Gerade Männer mittleren Alters (44+) vermindern auf diese Weise das Beschädigungsrisiko ihrer Samenzellen-DNA, so das Ergebnis einer Studie der TU in München

Vitamin C hatte den größten Effekt mit 20 % weniger beschädigter Samenzellen. Vitamin E erhöht die Beweglichkeit der Spermien und Zink senkt ihren Energiebedarf, so dass dem Schwimmer kurz vor den Eizellen nicht die Luft ausgeht. Selen findest du in Fisch. Hülsenfrüchte sowie Rind- und Putenfleisch enthalten besonders viel Zink. Petersilie und Grünkohl gehören zu den Top 3 Gemüsesorten mit Folsäureanteil.

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7 Anzeichen für gesundes Sperma
LDWYTN / Shutterstock.com
Seit Jahrzehnten haben immer weniger Männer gesundes Sperma

3. Körpermerkmale entscheiden über Spermienqualität

Männer, die besonders maskuline Zügen aufweisen (weite Wangenknochen und ein Kinn so breit wie ein Hausblock) – wie etwa Brad Pitt oder George Clooney –, haben qualitativ schlechtere Spermien als ihre weniger männlich aussehenden Rivalen, behauptet ein Forscherteam aus Spanien, Australien und Kolumbien. Über den Grund sind sich die Wissenschaftler noch unsicher: Typisch männliche Gesichtszüge stehen in Verbindung mit einem höheren Testosteronlevel, von dem wiederum angenommen wird, dass er das Sperma negativ beeinflussen könnte. Spekuliert wird auch über eine Art evolutionären Ausgleich: Ein Mann verbrauche demnach seine Attraktivitäts-Ressourcen entweder für ein maskulines Aussehen oder eben für eine gute Spermienproduktion. Beides gehe offenbar nicht. 

4. Omega-3-Fettsäuren steigern die Produkton von Samenflüssigkeit 

Wer gerne Fisch wie Lachs und Thunfisch isst, hat nicht nur gesundes Sperma: Die Anzahl der Spermien ist auch 1 Drittel höher als bei Männern, die kaum Fisch auf ihrem Essensplan haben. Der Grund: Die in Fisch reichhaltig vorhandenen Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Produktion von Samenflüssigkeit, stellten Wissenschaftler der Harvard School of Public Health fest. Burger- und Bacon-Liebhaber schneiden am schlechtesten ab: "Wir fanden heraus, dass der Verzehr von industriell verarbeiteten Fleisch die Qualität der Samen verschlechterte – und der Verzehr von Fisch sie verbesserte", so Studienleiterin Dr. Myriam Afeiche gegenüber der Daily Mail.

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Bauchumfang richtig messen?
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Der Bauchumfang beeinflusst die Spermienqualität

5. Schlanke Männer haben fruchtbareres Sperma

Wenn du dein Kinn auf die Brust legen kannst und dabei noch deine Füße siehst, kannst du durchatmen. Denn dein Bauchumfang und damit dein Gewicht beeinflussen die Qualität deiner Schwimmer, haben verschiedene Studien europäischer und US-amerikanischer Universitäten nachgewiesen. Bei dicken und übergewichtigen Männern sei die Qualität der Spermien schlechter, ihre Anzahl niedriger und die Menge des Ejakulats geringer.

Es muss aber nicht gleich ein Waschbrettbauch sein: Männer mit einem Bauchumfang von über 100 Zentimetern haben weniger und vor allem weniger gesundes Sperma als Männer mit einer Taille von 93 Zentimetern, so eine niederländische Untersuchung. Möglicher Grund: Zu viel Bauchspeck beeinflusst die Ausschüttung von Geschlechtshormonen und die Entwicklung der Samen. Ein Mann mit einem durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) von 20 bis 25 hatte ein Ejakulatsvolumen von 3,3 Millilitern. Jene, die darüber lagen, kamen nur auf 2,8 Milliliter. 

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Singles schlafen besser
Olena Yakobchuk / Shutterstock.com
Hitze schadet den Spermien: Am besten du schläfst nackt

6. Gesundes Sperma mag eine kühle Umgebung

Ist deine Unterhose zu eng, kann das deine Fruchtbarkeit beeinflussen. Eine Studie aus dem Jahr 2012 stellte fest, dass es in lockeren Unterhosen kühler ist als in zu eng anliegenden Shorts. Hitze verschlechtert wiederum die DNA-Integrität des Spermas, so die Forscher. Männer in weiten Boxershorts sind demnach zu 24 % weniger von unbeweglichen Spermien betroffen. Je beweglicher die Samen, desto besser. Denn Beweglichkeit erhöht die Chance der Spermien, die Eizellen zu erreichen und zu befruchten. Wer Nachwuchs plant, sollte sogar nackt schlafen. Denn unter der Bettdecke ist es oftmals noch wärmer für den Genitalbereich als hinter engen Unterhosen und Jeans.

7. Weniger Plastik steigert die Fruchtbarkeit

In Plastik und in der Kunststoffbeschichtung von Konserven- und Getränkedosen aus Metall stecken oft schädliche chemische Weichmacher, die sich lösen und mit den Lebensmitteln vom Körper aufgenommen werden. Am verbreitesten sind die Chemikalien Bisphenol A und Di-n-butylphthalat (DnBP). Di-n-butylphthalat setzt Enzyme frei, die "das Schwimmverhalten der Spermien" ändert, so Wissenschaftler des Bonner Forschungszentrums 'caesar'. Folge: Die Spermien schaffen es nicht mehr, die Eihülle zu durchdringen. Bisphenol A hat einen ähnlich drastischen Effekt auf die Qualität des Spermas. Bei einer hohen Konzentration im Urin sinkt die Samenkonzentration und -überlebensfähigkeit um mehr als das Dreifache, behauptet eine US-Studie an der Kaiser Permanente Division of Research in Oakland. Der Grund: Bisphenol A bringt den Hormonhaushalt durcheinander, weil es das weiblich Geschlechtshormone Östrogen imitiert. Bisphenol A löst sich aus Kunststoffbeschichtungen vor allem unter Hitze. Achte beim Kauf von zum Beispiel Mikrowellentellern darauf, dass sie ohne Bisphenol hergestellt wurden. Zudem gibt es auf Verpackungen den Kunststoff-Recycling-Code 1 bis 7. Code 2, 4 und 5 sind frei von Weichmachern.  

Ob dein Sperma gesund ist, kann von vielen Faktoren abhängen. Wer allerdings regelmäßig Sport treibt, sich vitaminreich und gesund ernährt, der Wampe den Kampf ansagt und keine zu engen Unterhosen trägt, schafft die besten Voraussetzungen für gesunde Samenzellen.

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