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Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass deine Samenflüssigkeit einiges über dich aussagen kann? Viele Faktoren entscheiden über Qualität, Geschmack, Geruch und natürlich über seine Spritzigkeit. Es ist an der Zeit, sich dem Quell unserer Männlichkeit mal etwas intensiver zu widmen.
Dumme Frage? Keineswegs! Denn weißt du, woraus sich Sperma zusammensetzt? Rund 70 % der Samenflüssigkeit macht das Sekret der Samenbläschen aus. Darin sind die so genannten Prostaglandine enthalten. Die Hormone beeinflussen die Kontraktion im weiblichen Genitaltrakts. Weitere 20 % der Samenflüssigkeit ist ein milchiges Prostatasekret. Zuletzt enthalten sind noch 10 % eines Sekrets aus den Nebenhoden.
Die durchschnittliche Spermamenge liegt im Schnitt zwischen 2 bis 6 Millilitern. Ob du mehr oder weniger produzierst, sagt nichts über die Zeugungsfähigkeit aus. Die Menge des Samenergusses eines Mannes in seinem gesamten Leben beträgt übrigens durchschnittlich 50 bis 70 Liter.
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Die Spermaproduktion startet in den Hoden. Dort werden die Samenzellen gebildet. Von dort gelangen die Spermien in die Nebenhoden. Dort wachsen sie zu flinken Schwimmern heran und warten auf ihren Einsatz. Die Spermienproduktion im Hoden bringt es pro Sekunde auf etwa 1200 Spermien. Allerdings haben Studien ergeben, dass die durchschnittliche Spermaproduktion in den letzten Jahrzehnten stetig abgenommen hat. So hat ein Ejakulat heutzutage nur noch eine Spermiendichte von etwa 66 Millionen Samen, während es vor einigen Jahrzehnten noch weit über 100 Millionen waren.
Der erste Samenerguss findet im Zuge der Pubertät zwischen 11 und 15 Jahren statt. Ab diesem Zeitpunkt ist ein Junge zeugungsfähig. Höchstes registriertes Tempo einer Ejakulation ist 17 km/h, Rekordweite 29,7 Zentimeter. Nach einer Sterilisation kommt noch ein Ejakulat, allerdings "light", also ohne Spermien.
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Der Geruch von Sperma wird sehr unterschiedlich beschrieben, er reicht von weißem Moschus, über Kastanienblüte bis zum Meeresduft oder Chlor. Der Geschmack wird meist als nussig, salzig oder milchig beschrieben und kann, wie der Geruch, durch aromareiche Lebensmittel beeinträchtigt werden. Übrigens: Eine Portion Sperma hat etwa 5 bis 25 Kalorien. Im Vergleich so viel wie eine Handvoll Chips.
Ein Spermium ist nicht größer als 0,06 Millimeter. Übrigens sind nur die Hälfte aller Spermien, die sich im Ejakulat befinden, voll beweglich. Ein Spermium ist ausdauernd. Es überlebt im Gebärmutterhals im Durchschnitt 5 bis 7 Tage. Voraussetzung ist allerdings, dass sie dort ankommen. In der Vagina überleben Spermien nur ein paar Stunden. Bis zur Eizelle der Frau legt das Spermium einen Weg von etwa 15 Zentimetern zurück. Spermien haben ein rudimentäres Gedächtnis. Das vermuten Schweizer Forscher. Solche Spermien, die erst nach links abgebogen sind, bogen bei der nächsten Kreuzung nach rechts ab. Die Forscher gehen außerdem davon aus, dass die Spermien im Rudel miteinander kommunizieren.
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Die Lebensdauer von Spermien beträgt an der Luft in der Regel nur wenige Minuten und maximal 24 Stunden. Im weiblichen Körper jedoch bis zu 5 Tage, je nachdem in welcher Zyklusphase sie sich befindet. Um den Eisprung herum, ist das Milieu für Spermien ideal, dann haben sie die längste Lebensdauer.
Onanieren, Sauna und Handystrahlung killt gutes Sperma? Wir sind diesen und anderen hartnäckigen Mythen ums Sperma auf den Grund gegangen:
1. Das Spermium kämpft sich allein zur Eizelle: Nein. Der Weg durch die Gebärmutter zur reifen Eizelle geschieht unter Mithilfe des Körpers deiner Partnerin. Das weibliche Hormon Progesteron weist Spermien offenbar gezielt den Weg zur Eizelle. Produziert wird das Hormon in Zellen, die die Eizelle umhüllen. Schütten diese Zellen das Sexualhormon aus, erhöht sich der Kalziumgehalt im Spermium, welcher die Schlagweise und -kraft der Geißel (des "Samenschwanzes") beeinflusst. Auf diese Weise steuere die Eizelle die Spermien an ihr Ziel, so die Wissenschaftler vom Forschungszentrum Caesar (Center of Advanced European Studies and Research).
2. Der Laptop auf dem Schoß schadet den Spermien: Es ist nicht erwiesen. Belegt ist nur, dass ein Notebook auf dem Schoß, dem Hoden kräftig einheizt – vor allem, wenn der Nutzer dabei die Oberschenkel geschlossen hält. Aber wer balanciert schon stundenlang einen Laptop auf den Knien?
3. Sexuelle Abstinenz verbessert die Spermaqualität: Für eine Studie der Ben-Gurion-Universität untersuchten israelische Forscher 7000 Spermaproben von 6000 Männern. Das verblüffende Ergebnis: Nach ein bis zwei Tagen ohne Sex sinkt die Qualität des Spermas, die Anzahl der zeugungsfähigen Samenzellen nimmt deutlich ab. "Schon zwei Tage Abstinenz machen die Spermien weniger beweglich", so der Leiter der Forschungsgruppe. Laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen Männer mit Zeugungsproblemen mindestens 2 bis 7 Tage auf Sex verzichten, bevor sie ihr Sperma untersuchen lassen, um die bestmögliche Qualität abzuliefern. Diese Studie spricht dagegen. "Ein längerer Aufenthalt im Hoden macht einige Samenzellen offenbar müde", sagte Levitas.
4. Wer häufig onaniert, dem geht das Sperma aus: Nichts als Ammenmärchen. Auch das mit den 3000 Schuss im Leben eines Mannes. Denn anders als natürliche Ressourcen wie Erdöl oder Kohle ist der männliche Samen kein knappes Gut. Der Körper produziert es von der Pubertät bis zum Tod unentwegt. Die Angst, dass dir einmal der Saft ausgeht, ist also unbegründet. Daran ändern auch häufige Samenergüsse – egal ob mit oder ohne Partnerin – rein gar nichts. Wer über einen längeren Zeitraum ohne ersichtlichen Grund einen Schwund an Samenerguss feststellt, sollte sich zur Sicherheit einmal ärztlich untersuchen lassen.
5. Sauna ruiniert die Samenzellen: Heiß wird es in der Sauna, ja. In der Badewanne übrigens auch. Es gibt aber keine Untersuchungen, ob darunter die Spermaqualität leidet. Bedenkt man die Zeit, die Bildung und Reifung des Spermiums in Anspruch nehmen, besteht vermutlich keine Gefahr. "Die Fertilität finnischer Männer wurde bislang jedenfalls nicht als unterdurchschnittlich beschrieben", so der Androloge Professor Walter Krause von der Universitätsklinik Marburg. Sitzt du etwa über Stunden in einer über 45 Grad Celsius heißen Wanne? Nein? Also keine Panik!
6. Handystrahlung tötet Spermien: Zwar wurden im Rahmen zweier Studien langsamere Spermien bei Männern entdeckt, die öfter ein Handy in der Hosentasche oder am Gürtel bei sich trugen. Nach Ansicht vieler Experten ist das allerdings kein Grund, Alarm zu schlagen. Die Forscher stellen die Ergebnisse der Kollegen in Frage, da die Forscher wesentliche Störfaktoren, etwa das Rauchen, nicht berücksichtigt haben. Der Hamburger Androloge Schulze bezweifelt, dass das Mobiltelefon den Hoden überhaupt zu nahe kommt: "Selbst wenn doch, ergibt sich daraus keine größere Gefahr für die reproduktive Gesundheit des Mannes."
7. Benzindämpfe schaden dem Sperma: Benzin ist schon seit langer Zeit bleifrei. Und das tut auch dem männlichen Kraftstoff gut, denn Blei ist ein Zellgift, das nicht allein den Hoden schadet.
8. Wenn es nicht spritzt, sondern läuft, stimmt was nicht: Falsch. "Bei einem Orgasmus ziehen sich abwechselnd der innere und der äußere Blasenmuskel zusammen. Die Kraft des Samenergusses hängt davon ab, wie oft das passiert und in welcher Reihenfolge", erklärt der Bochumer Urologe Dr. Rainer Brinkmann. Es entstehen verschiedene Druckverhältnisse, die dazu führen, dass Sperma unterschiedlich herausgeschossen wird. Mit der Potenz hat das nichts zu tun.
Die Spermaqualität unterliegt im Laufe des Jahres zyklischen Schwankungen. Spanische Forscher erwiesen: Im Frühjahr, ab März steigt sowohl die Gesamtzahl der männlichen Geschlechtszellen an, als auch die der beweglichen, also zeugungsfähigen. Im Herbst, um September, fällt die Zahl wieder ab. "Frühlingsgefühle" haben also anscheinend einen Sinn in der Evolution: Sie sollen die gute Qualität unters Volk bringen.
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Salzig, milchig, nussig – so schmeckt Sperma pur. Medikamente und bestimmte Nahrungsmittel verfälschen den Geschmack von Sperma hingegen bis ins Widerliche. Vor allem Bier, Knoblauch und Aspirin verderben den Appetit auf orale Liebe gründlich.
So wird Sperma leckerer: Nach dem Verzehr von Knoblauch schmeckt Sperma säuerlich, faulig und muffig. An Abwaschwasser fühlten sich Frauen erinnert, deren Partner zu viel (mindestens 5) Bier getrunken hatten. Und wer mit etlichen (mindestens 5) Aspirintabletten seine Kopfschmerzen verjagt hat, der verjagt auch eine für orale Liebe empfängliche Partnerin. Der Schuss Sperma schmeckt dann ausgesprochen fies, herb oder bitter – genauso wie nach zu viel Fleisch, Salz oder Spargel. Nach 1,5 Liter Ananassaft hingegen schmeckt Sperma süßlich.
Fittere Spermien durch Sport: Zwar erhöht Sport die Temperatur der Hoden, aber selbst ein stundenlanges Training hat keinen schädlichen Einfluss. "Problematisch wird es nur bei extremen Ausdauersport", sagt Professor Frank Sommer, Leiter der Klinik für Männergesundheit am Uniklinikum Hamburg. Bei diesen Sportlern treten Symptome auf, wie sie sonst nur im Alter auftreten: niedrige Testosteronwerte, Verlust der Libido und schlechte Spermaqualität.
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Aber auch hier gibt es Gegenmittel. "Wenn Betroffene die Einheiten auf 90 Minuten begrenzen, dafür intensiver trainieren, können sie ihren Testosteronspiegel erhöhen und so ihre Spermienproduktion ankurbeln." Auch zusätzliches Krafttraining – im Gegensatz zu reinen Ausdauereinheiten – steigert den Testosteronwert. Wenn das Gehirn signalisiert, dass genug Testosteron vorhanden ist, fahren die Hoden die körpereigene Produktion zurück.
Guter Samen dank Selbstbefriedigung: Wer regelmäßig Sex hat oder onaniert, steigert die Qualität seiner Samenzellen. "Sperma wird normalerweise nach 3 bis 4 Tagen schlecht", sagt der britische Evolutionsbiologe Robin Baker. Mittels Selbstbefriedigung wird man altes Sperma los; neues, fruchtbareres Material kann nachrücken. Und das bitte regelmäßig! Denn absterbende Rest-Spermien schädigen durch ihre giftigen Zerfallsprodukte auch frisch produzierte, topfitte Kollegen. Spätestens nach 8 bis 10 Tagen ist Sperma hinüber", so der Hamburger Fortpflanzungsexperte Dr. Gerd Bispink.
Gesunde Spermien dank Kaffee: Ein brasilianisches Team der Universität São Paulo fand heraus, dass Kaffeetrinker besseres Sperma besitzen. Sowohl Kaffee-Junkies (mehr als 6 Tassen pro Tag) als auch moderate Kaffeetrinker haben aktivere Spermien als Koffein-Abstinenzler.
Potenter dank richtiger Kleidung: Trag lieber keine Skinny-Jeans. "Enge Jeans, die den Hoden an den Körper pressen, können negativ wirken“, so Diplom-Mediziner Jens Jacobeit, Internist am Endokrinologikum Hamburg.
Fidele Spermien dank der richtigen Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung hält auch ihre Spermien gesund. Diese 7 Dinge sollte auf Ihrem Sperma-Speiseplan stehen:
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Wenn die Qualität stimmt, nimmt jede der 20 deutschen Samenbanken dein Sperma. Überprüft werden vorher Spermiendichte, -beweglichkeit und Ejakulatsmenge. Letztere muss zwischen 3 und 6 Milliliter betragen – das ist etwa ein Teelöffel voll. Experten-Tipp: Stell sechs Monate vor der Spende das Rauchen ein, fang keine Diät an und treibe drei Stunden Sport die Woche – all das erhöht die Qualität. Wirst du als Spender akzeptiert, gibt's zwischen 50 und 80 Euro pro Spende. Eine Übersicht über Samenbanken findest du unter www.donogene-insemination.de.
Sperma ist ein wundersamer Saft – im wahrsten Sinne des Wortes. Schließlich kann er ein neues Leben auf die Welt bringen. Deswegen solltest du ihm etwas Aufmerksamkeit schenken. Du kannst maßgeblich mitwirken, damit die Qualität der Samenflüssigkeit nicht leidet oder sich sogar verbessert. Wenn du Unregelmäßigkeiten feststellst, sprich am besten mit einem Urologen darüber!