Jeder Penis ist einzigartig – finden seine Besitzer. Allerdings hat auch jeder – Penis – seine persönlichen Macken, die er wiederum mit vielen anderen teilt. Den meisten Männern fehlt der Vergleich. „Viele wissen nicht, was beim Penis normal ist“, sagt der Hamburger Urologe Professor Hartmut Porst. Das lässt sich ändern. Egal, ob Ihrer nachtropft, beim Vorspiel leckt oder Pickel hat – wir klären Sie auf über die typischen Penis-Eigenheiten. Natürlich auch, wenn er ohne Grund hart wird oder beim Sex stecken bleibt.
Nicht nur die Zapfpistole an der Tankstelle tropft nach: Auch viele Penisse verlieren immer noch ein paar Tropfen Urin, nachdem sie eigentlich schon fertig waren. Schuld ist der Schließmuskel für die Harnröhre, der ungefähr acht Zentimeter von der Penisspitze entfernt liegt. Und genau in diesen acht Zentimetern sammeln sich die lästigen Tropfen. Deswegen: Melken Sie die Harnröhre. Einfach nach dem Pinkeln mit dem Finger an der Unterseite Ihren Penis eindrücken, dann bis zur Penisspitze entlangrutschen. Eine im British Journal of Urology publizierte Studie beweist, dass das Melken beinahe 30 Prozent des Nachtropfens verhindert. Wird das Tröpfeln zum Träufeln, ist das meistens ein Zeichen für eine beginnende Prostataerkrankung.
Wie lang sollte mein Penis sein?
Jetzt mal Klartext! Ab welcher Penislänge muss man sich eigentlich Sorgen machen? Die Antwort gibt's im Video
Lusttropfen: Er leckt beim Vorspiel

Machen Sie sich keine Sorge, wenn Ihr bestes Stück anfängt zu tröpfeln, wenn Sie besonders erregt sind
Vorfreude ist die schönste Freude. Das finden auch die fleißigen Cowperschen Drüsen an der Peniswurzel – und produzieren bei Erregung eine Flüssigkeit, die Ihre Harnröhre von innen schmiert und Säurereste des Urins abpuffert. So kann die Samenflüssigkeit später bequem hindurchschießen. Und je länger Sie erregt sind, desto mehr Schmierflüssigkeit wird produziert. Die Folge: Ihr Penis leckt wie eine offene Uhu-Tube. Eigentlich nicht weiter schlimm. Außer, Sie wollen partout nicht Vater werden. Denn in Einzelfällen kann bereits das Drüsensekret funktionstüchtige Spermien enthalten.
Papillen: Er hat Pickel

Eine der häufigsten Ursachen für Besorgnis rund um den Penis: Am Eichelrand tauchen kleine Erhebungen auf, etwa so groß wie Stecknadelköpfe
Diese so genannten Papillen sind vollkommen harmlos. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht. Dahinter stecken wahrscheinlich erweiterte Talgdrüsen. Lassen Sie aber lieber Ihre Finger davon, denn wer sie eigenhändig auszudrücken versucht, kann sofort einen Termin beim Urologen oder Dermatologen ausmachen.
Erektion wider Willen: Er wird ohne Grund hart

Sie sitzen im Bus einer geschwätzigen alten Frau gegenüber. Plötzlich regt sich was in Ihrer Hose. Ein Fall von spontaner Mutterfixierung?
Nicht unbedingt. Ungewollte Erektionen entstehen oft durch unterbewusste Erregung (zum Beispiel durch ein Parfüm, das einen an den Duft der ersten Liebschaft erinnert). Aber auch Vibrationen oder Reibung an der Eichel können Auslöser für Erektionen sein – schieben Sie’s also auf das Kopfsteinpflaster.
Wichtig: Versuchen Sie niemals, eine Erektion wegzudrücken, das kann Penisbrüche verursachen. Freuen Sie sich lieber über Ihre Potenz (ab dem 30. Lebensjahr treten solche spontanen Erektionen nur noch selten auf) und legen Sie eine Zeitung drüber.
Vaginismus: Er bleibt beim Sex stecken

Sogar in Wissenschaftlerkreisen kursierte vor Jahren die Story eines Pärchens, das im Schritt zusammenklemmte
Aber die siamesischen Sex-Zwillinge gibt es nur im Märchen: Wenn die Vaginalmuskeln Ihrer Partnerin während des Verkehrs verkrampfen (dieser Zustand nennt sich Vaginismus), bereitet ihr das große Schmerzen, Ihnen allerdings nicht. Sie werden höchstens spüren, dass es sich um Ihren Penis herum ein bisschen enger anfühlt.
Herausziehen können Sie ihn dann jedoch immer noch, selbst in einem extremen Fall von Vaginismus. Wissenschaftlich-praktische Tests haben das eindeutig bewiesen.