Als Tochterunternehmen der Dachgesellschaft Alphabet Inc. steht Google längst nicht mehr nur für seine gleichnamige Internet-Suchmaschine. Vielmehr bietet dieses verschiedenste Dienste und Anwendungen an, die uns durch den Alltag begleiten: Mit Google-Maps können Routen berechnet und navigiert werden – Google-Docs bietet die Möglichkeit, online mit mehreren Personen an Dokumenten zu arbeiten; das Betriebssystem Android wurde von Google entwickelt und die Video-Plattform YouTube ist seit 2006 ebenfalls eine Tochterfirma des Unternehmens. Die Reichweite von Google scheint allumfassend und ist deshalb schwer abzuschätzen, ebenso wie die Datenmengen, die es besitzt. Wie du dennoch mit wenigen Tools herausfinden kannst, welche Informationen Google über dich persönlich hat, verraten wir dir in diesem Artikel.
Welche Tools kann ich zum Datenschutz nutzen?
Google bietet dir die Möglichkeit, deine Einstellung zum Datenschutz selbst zu verwalten, sofern du dich für einen Account registriert hast. Wir navigieren dich durch die Einstellungen, sodass du Schritt für Schritt deine Daten einsehen und die dazugehörigen Settings verwalten kannst.
Dashboard
Das Dashboard deines Accounts bietet dir eine Übersicht aller Google Dienste und zeigt auf den ersten Blick beispielsweise an, wie viel Mails sich in deinem Gmail-Postfach befinden oder welche Orte du bei Maps bereits mit einer Rezension bewertet hast. Von hier aus kannst du außerdem weitere Daten verwalten.
Sicherheitscheck
Hier kannst du sehen und verwalten, welche Geräte deinem Konto bekannt sind und welche Drittanbieter Zugriff auf jegliche Google-Anwendungen haben, bei denen du angemeldet bist.
Privatsphäre
Mit einem Klick kannst du auf viele Privatsphären-Einstellungen zugreifen. Du kannst hierüber deinen Verlauf über die Suchmaschine Google einsehen und verwalten, ebenso wie deinen Standort- und YouTube-Verlauf. Dabei bietet das Unternehmen an, in Zukunft keine Suchverläufe mehr zu speichern oder diese nach drei bzw. 18 automatisch zu löschen. Wie bei allen Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellung deines Google-Accounts musst du diese eigenständig pausieren/deaktivieren. Die Voreinstellungen sind darauf angelegt, dass deine Daten gespeichert werden – wer sich traut, kann die eigenen Suchanfragen der vergangenen Jahre durchgucken oder manuell löschen.
Personalisierte Werbung
Sicher hast du dich schon mal gewundert, dass dir regelmäßig Produkte oder Dienstleistungen angezeigt werden, die du erstaunlich gut gebrauchen kannst – mindestens jedoch gerne haben würdest. Dafür sorgt: Google. Allerdings bietet es auch an, die personalisierte Werbung abzuschalten. Ein Blick in die dazugehörigen Einstellungen lohnt sich auf jeden Fall, denn das Unternehmen führt hier alle Informationen an, die es über deine persönlichen Interessen vermutet – Letztere kannst du auch löschen, wenn sie nicht zutreffen. Es gibt weiterhin Vermutungen über dein Geschlecht, dein Alter, deinen Familienstand, deinen Eltern sowie Wohneigentumsstatus. Nicht selten treffen sie damit vermutlich ins Schwarze.
Takeout
Du möchtest alle Daten gebündelt haben? Kein Problem. Wenn du genügend Zeit und Speicherplatz mitbringst kannst du auch alle Nutzerdaten, die Google über dich hat, auf einen Schlag runterladen – das können auch schon mal mehrere Gigabyte sein
Suchleiste
Nicht unwahrscheinlich ist es, dass du dich bereits selbst gegoogelt hast, um zu gucken, welche Websites dir dann angezeigt werden. Wenn du deinen Namen in Anführungszeichen schreibst, bekommst du tatsächlich nur diese Seiten heraus – ohne dass du in „ähnlichen Suchergebnissen“ untergehst.
Standortverlauf
Solltest du im Privatsphärencheck deine GPS-Ortung nicht ausgeschaltet haben, kannst du beim Google Standortverlauf genau sehen, wann du dich wo aufgehalten hast. Im besten Fall erinnerst du dich daran ohne die Hilfe von Google.
Google weiß einiges über dich – vorausgesetzt du wusstest nicht, wie du dich durch die Einstellungen deines Accounts manövrierst. Umso interessanter kann es sein, die gesammelten Daten der vergangenen Jahre in einem Dokument zu sehen – was war noch gleich das erste YouTube-Video, dass du jemals angeklickt hast?