Ein perfekt gegartes Steak lässt die Herzen vieler höher schlagen. Das Problem ist nur: Die Wenigsten trauen sich die Zubereitung zu, denn es ist wirklich gar nicht so einfach, ein Steak auf den Punkt (also rare, medium rare & Co.) zu braten. Mit einem Kontaktgrill kannst du (fast) nichts mehr falsch machen, denn einige Modelle sind mittlerweile so smart, dass sie die Dicke des Fleisches analysieren können und dann den optimalen Garprozess automatisch festlegen.
Klingt zu schön um wahr zu sein? Nein, denn der "große Bruder" des Sandwichmakers ist ein echtes Must-have in der Küche. Lass dich überraschen, was du mit einem Kontaktgrill noch alles zubereiten kannst – von leckeren Garnelen, bis hin zu krossen Paninis, saftigen Burger-Patties oder Hühnchenbrust mit Grillstreifen-Optik.
Wir haben uns durch verschiedene Kontaktgrill-Rezepte geschlemmt und verraten dir, was du alles mit dem kleinen Indoor-Grill machen kannst – und was nicht. Plus: Kaufempfehlungen für dein Budget.
Was ist ein Kontaktgrill?
Wenn du dich schon länger mit dem Thema beziehungsweise dem Kauf eines Kontaktgrills auseinandersetzt, kannst du die Frage natürlich schon selbst beantworten. Für alle anderen: Ein Kontaktgrill ist ein kleiner Elektrogrill, mit dem du zum Beispiel in deiner Küche oder deinem Wohnzimmer – dank fehlender Rauchentwicklung – stressfrei grillen kannst. Er ist also auch eine Art von Tischgrill, unterscheidet sich aber vor allem durch ein Merkmal von diesen Indoor-Grillgeräten: Kontaktgrills besitzen einen Deckel. Und genau dieser Deckel macht die besondere Funktionsweise aus und erklärt darüber hinaus den Namen.
Bei einem normalen Elektrogrill oder Tischgrill legst du Fleisch, Fisch und Gemüse auf eine Grillplatte oder einen Rost und es wird von dieser Seite gegrillt. Du musst es zwischendurch wenden, damit es gleichmäßig bräunt und durchgart. Bei einem Kontaktgrill hat das Grillgut Kontakt zu beiden Grillplatten. Eine Platte befindet sich nämlich im Deckel und dieser wird während des Grillvorgangs geschlossen. Steak & Co. bekommen also von zwei Seiten gleichmäßig Hitze und können so optimal gegrillt werden. Plus: Man erhält eine ansprechende Grillstreifen-Optik, auch wenn natürlich das typische Grillaroma fehlt, wie bei allen Elektrogrills.

Tool-Tipp: Es gibt auch 3-in-1-Geräte, wie dieser günstige Kontaktgrill von Russel Hobbs, den du als Kontaktgrill, Sandwichmaker und Tischgrill nutzen kannst. Das Besondere an diesen Geräten: Du kannst den Deckel nicht nur schließen, du kannst ihn komplett aufklappen und so eine größere Grillfläche schaffen. Allerdings braucht das Grillgut auf diese Weise länger, bis es gar ist. Einige Geräte eignen sich zudem als Waffeleisen.
Die Bedienung des Geräts variiert je nach Hersteller und Modell. Während günstige Kontaktgrills meist nicht mal eine Antihaftbeschichtung besitzen, musst du sie zudem manuell bedienen und die Temperatur selbst einstellen. Ist dein Budget etwas höher, kannst du dir einen Kontaktgrill mit voreingestellten Automatikprogrammen zulegen. Damit gelingen dir Hühnchen, Steak oder Sandwich immer perfekt, da das Gerät die ideale Temperatur und Dauer je nach Art des Grillguts selbst festlegt.
Die untere Grillplatte fällt bei hochwertigen Geräten ein wenig schräg nach vorne ab, so kann austretendes Fett oder Fleischsaft direkt in die dafür vorgesehene Auffangschale ablaufen. Du musst die Grillplatten vor dem Gebrauch nur einmal dünn mit Öl benetzen oder marinierst dein Grillgut. Daher ist die Zubereitung absolut fettarm und sehr gesund.
Für wen eignet sich ein Kontaktgrill besonders?
Für absolut jeden. Ob Mann oder Frau, Kochmuffel oder Held am Herd, Genussmensch oder Sportler mit festem Ernährungsplan. Die Rezeptvielfalt ist groß und du kannst ständig neue Gerichte ausprobieren, das bringt Abwechslung auf deinen Teller. Besonders Anhänger von Low Carb, Keto oder der Paleo-Diät werden den Kontaktgrill lieben, da diese Ernährungsweisen sehr fleisch- und fischlastig sind. Steak, Lachs oder Garnelen lassen sich nämlich mit dem Kontaktgrill besonders einfach und fettarm zubereiten. Hier haben wir die Vorteile für dich noch einmal zusammengefasst:
Vorteile:
- Kochen wird damit zum Kinderspiel, auch für Kochanfänger
- Gerät ist schnell einsatzbereit, nur vorheizen
- Tolle Grillstreifen-Optik des Grillguts
- Ideal für die Low-Carb-, Paleo- und Keto-Küche
- Fettarme Zubereitung von Speisen
- Es gibt eine große Rezeptvielfalt
- Keine Rauchentwicklung wie bei normalen Grills
Wenn du allerdings eine sehr kleine Küche hast und/oder eingefleischter Holzkohle-Griller bist, dann solltest du die Anschaffung nochmal überdenken. Denn natürlich hat so ein Küchengerät nicht nur Vorteile, wir wollen da gar nichts beschönigen. Je nach Modell unterscheiden sich Größe und Gewicht, sprich: Die größeren Geräte lassen sich nicht zwingend platzsparend unterbringen und wiegen zudem meist um die 5 bis 8 Kilo. Und natürlich musst du das Tool auch nach Gebrauch säubern. Hier gibt es große Unterschiede bei den Modellen. Die hochwertigeren Geräte besitzen abnehmbare Grillplatten, die du in den Geschirrspüler geben kannst. Achte beim Kauf unbedingt darauf!
Nachteile:
- Je nach Modell / Hersteller nicht gerade günstig
- Kleine Grillfläche im Vergleich zu einem normalen Grill
- Stromanschluss zwingend erforderlich
- Kein echtes Grill-Feeling
- Nach jedem Gebrauch zu säubern
- Je nach Modell relativ groß und schwer, für kleine Küchen nicht ideal
Welcher Kontaktgrill ist der beste?
Das lässt sich aufgrund der Vielzahl an Modellen auf dem Markt unmöglich einfach so sagen. Zudem gibt es jede Menge verschiedene Hersteller. Dennoch gibt es einige Punkte, auf die du beim Kauf achten solltest.
Die teuren Modelle sind nicht zwingend die besten: Es gibt auch günstige Kontaktgrills ohne Automatikprogramme, die perfekte Grillergebnisse hervorbringen. Dafür muss aber die Temperatur gut eingestellt sein und die Grillplatten gleichmäßig Hitze abgeben, sonst wird das Grillgut nicht ebenmäßig gebräunt. Einige Stellen sind dann wohlmöglich stärker durchgegart als andere. Ein perfektes Steak wirst du mit so einem Gerät nicht grillen können.
Überleg dir vorab, wie viel Geld du investieren möchtest. Du kannst einen Schnäppchen-Kontaktgrill schon ab 30 Euro kaufen, darfst aber nicht viel mehr erwarten als einen "sehr guten Sandwichmaker". Wenn du ein wenig mehr Geld ausgeben kannst, bewegen wir uns schon im mittleren Preissegment zwischen 80 und 100 Euro. Dafür bekommst du aber auch schon einige gute Grillgeräte. Wir empfehlen ein Modell mit herausnehmbaren und spülmaschinenfesten Grillplatten, da es die Reinigung vereinfacht.
Hier kommen unsere Empfehlungen für jedes Budget:
a) Gut & Günstig: Aigostar Hitte
Der kleine Kontaktgrill ist ein gutes Einsteigermodell, das auch in vielen Tests überzeugt hat. Du kannst ihn nicht nur als Kontaktgrill und Sandwichtoaster verwenden, sondern auch als kleinen, geöffneten Tischgrill. Möchtest du ein etwas größeres Modell, dann ist der Aigostar Samson perfekt. Für den Preis musst du die Temperatur aber manuell einstellen und den Gargrad selbst überwachen. Leider hat der Aigostar Hitte keine herausnehmbaren Grillplatten, dadurch ist die Reinigung etwas komplizierter.
b) Preis-Leistungs-Tipp: Tefal Optigrill GC705D
Der mit Abstand beliebteste Kontaktgrill und Amazon-Bestseller kommt aus der Optigrill-Reihe von Tefal: Der GC705D ist ein Allrounder mit 6 Automatik-Programmen, Antihaftbeschichtung, herausnehmbaren und spülmaschinenfesten Platten, Auftaumodus und und und. Für aktuell unter 100 Euro zu haben und eine klare Kaufempfehlung von uns.
c) Profi-Gerät: Tefal Optigrill Elite GC750D
Es gibt viele Geräte auf dem Markt, auch deutlich teurere, aber besser als der Elite GC750D ist nun mal keiner. Es ist ein Upgrade des 705 mit 12 automatischen Programmen auf einem LED-Display und einer coolen Grillbooster-Funktion für die perfekte Grillstreifen-Optik.
Was kann man alles mit dem Kontaktgrill machen?
Die Frage ist wohl eher: Was kann man eigentlich nicht mit einem Kontaktgrill machen? Denn die Rezeptauswahl ist riesig. Hier eine kleine Übersicht, welche Lebensmittel beziehungsweise Gerichte du mit einem Kontaktgrill zubereiten kannst:
- Lachs, Thunfisch, Dorade & Co. (auch im Ganzen in einem XXL-Kontaktgrill)
- Hähnchen-/ Putenbrust oder Schenkel, Wings und Nuggets
- Bacon
- Bratwurst
- Steak aller Art
- Schweinefleisch, wie dieses Filet im Speckmantel
- Garnelen/Gambas, Calamari
- Tofu (sehr festen Tofu verwenden)
- Burger (Patties aus Hack-oder Veggie-Hack, auch TK)
- Ćevapčići
- Tomaten, Aubergine, Paprika, Champignons, Zucchini, Süßkartoffel & Co.
- Kartoffelrösti oder Gemüsepuffer
- Sandwiches, Paninis, Pita, Wraps
Für einige Kontaktgrills kannst du bestimmte Erweiterungen (wie austauschbare Platten oder Backformen) dazu kaufen. Damit kannst du dann unter anderem auch Waffeln machen, Pizza backen oder einen Auflauf grillen. Immer noch nicht überzeugt? Dann lass mal die Bilder der folgenden Rezepte au dich wirken.
1. Kontaktgrill-Rezept: Steak mit Rucola-Salat

Das perfekte Rezept für alle Fleischliebhaber oder Keto-Fans. Für 2 Personen brauchst du:
- 2 gleichmäßig dicke Bio-Rindersteaks, Cut nach Wahl
- Für die Marinade:
- ½ Bund Koriander
- ½ Limette (Saft davon)
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 EL Rapsöl
- 1 Prise Kreuzkümmel
- 1 Prise Salz
- Für den Salat:
- 1 Handvoll Rucola
- ½ rote Zwiebel
- 2 große oder 4 kleinere Tomaten
- 2 EL Rapsöl
- 2 EL Balsamico
- 1/2 TL Senf
- 1/2 TL Honig
Zubereitung:
- Zutaten für die Marinade in einem Mixer zerkleinern und die Steaks darin marinieren (mindestens 30 Minuten, besser 4 Stunden im Kühlschrank). Dann Steaks aus dem Kühlschrank holen und den Großteil der Marinade abstreifen. Kontaktgrill anschalten, aufheizen, je nach Modell den Anweisungen folgen / Automatikprogramm für Steaks einschalten und grillen.
- Derweil den Salat zubereiten: Zwiebel in Halbringe, Tomaten in Stücke und zum Salat geben. Dressing aus den restlichen Zutaten mischen und darüber geben, fertig. Salat zum Steak servieren.
2. Kontaktgrill-Rezept: Hähnchenspieße mit Tzatziki

Dein Lieblingsgrieche hat ab sofort vermutlich einen Stammkunden weniger. Für 2 Portionen Hähnchenspieße benötigst du:
- 2 Bio-Hähnchenbrustfilets (250-300 g)
- Für die Marinade:
- 1 EL Rapsöl
- 1 Schuss Zitronensaft
- 1 TL Oregano
- ½ TL Paprikapulver
- Salz & Pfeffer
- 1-2 Knoblauchzehen
- Für das Tzatziki:
- 150 g griechischer Joghurt
- 100 g Magerquark
- ¼ Salatgurke
- 1 Zehe Knoblauch
- Salz & Pfeffer
- 2 Pitas oder kleine Fladenbrote
- 4 Holzspieße
Zubereitung:
- Hähnchen in mundgerechte Happen schneiden. Marinade-Zutaten in einer Schüssel vermengen, Hähnchen darin für rund 60 Minuten marinieren.
- Derweil kannst du das Tzatziki vorbereiten: Gurke (mit Schale) grob raspeln. Ein wenig Salz dazu geben, dadurch tritt vermehrt Wasser aus der Gurke, welches du nach einer Weile gut ausdrücken kannst (Küchentuch), dann wird dein Dip nachher nicht wässrig. Joghurt und Quark vermengen, Knobi dazu pressen, Gurke sowie Salz und Pfeffer hinzufügen und abschmecken.
- Nun kannst du die Hähnchenwürfel auf große Holzspieße stecken (2 pro Portion). Kontaktgrill anschalten, vorheizen, Automatikproramm wählen oder nach den Vorgaben des Herstellers zubereiten. Anschließend das Brot ebenfalls kurz mit im Grill rösten und zu den Spießen und dem Tzatziki servieren.
Buchtipp: In diesem Kochbuch bekommt du jede Menge leckere Inspiration für Kontaktgrill-Rezepte.
3. Kontaktgrill-Rezept: Cheeseburger mit Bacon

Mit dem Kontaktgrill hebst du Fast Food auf ein neues Level. Für 2 Burger mit knusprigen Bacon benötigst du:
- 250 g Bio-Rinderhackfleisch
- ½ TL Salz
- ¼ Pfeffer
- ½ kleingehackte Zwiebel oder ¼ Zwiebelgranulat
- 1 Zehe Knoblauch oder ¼ TL Knoblauchpulver
- ½ TL Senf
- Alternative: ein Burger-Gewürz
- 4 Streifen Frühstücksspeck / Bacon
- 2 Burger-Brötchen
- 2 Salatblätter
- 2 Scheiben Käse nach Wahl
- 4 Tomatenscheiben
- 2 Gewürzgurken
- ½ rote Zwiebel
- 2 EL Burgersauce
- 2 EL Ketchup
Zubereitung:
- Hackfleisch mit den 5 genannten Gewürzen vermengen, Masse für 15 Minuten ziehen lassen. Dann mit den Händen zu etwa gleich großen Burgerpatties formen.
- Kontaktgrill anschalten, vorheizen. Burger-Brötchen kurz antoasten, beiseite legen. Nun die Baconstreifen im Grill knusprig zubereiten. Dann Automatikprogramm für Burger wählen oder manuell die Temperatur nach Herstellervorgaben einstellen, Patties grillen.
- Derweil Burger belegen: Sauce unten, Ketchup oben aufs Brötchen. Von unten nach oben beliebig stapeln: Fertiges Pattie, Käse, Baconstreifen, Tomate und Gurkenscheiben.
Du bist eher der Sandwich-Typ? Dann probiere mal dieses geniale Big Mac Sandwich.
Fazit: Kontaktgrillen ist Trend
Die Investition in einen guten Kontaktgrill, wie unseren Preis-Leistungs-Sieger hier, lohnt sich absolut. Egal, ob du gesunde Hähnchenbrust grillen oder dir ein Schlemmer-Schweinefilet im Speckmantel auf die Grillplatten packen. Wenn du eher auf Sandwiches und Paninis steckst, ist ein günstigeres Modell vermutlich völlig ausreichend für dich.