Mitesser entfernen: So wirst du sie los

Mitesser entfernen
Das hilft wirklich gegen Mitesser bei Männern

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 04.12.2025
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Mitesser entfernen / YakobchukOlena / Getty Images
Foto: YakobchukOlena / Getty Images

Mitesser sind zwar unauffälliger als Pickel, lassen Männerhaut aber ungepflegt erscheinen – obwohl ihre dunkle Färbung gar kein Schmutz ist. "Dass Mitesser schwarz sind, liegt an einer chemischen Reaktion vom Hautfarbstoff Melanin mit dem Sauerstoff aus der Luft. Beide oxidieren miteinander und so entsteht die dunkle Färbung des Mitessers", weiß Susanne Martens, medizinische Kosmetikerin mit eigener Praxis in Hamburg.

Wo Mitesser herkommen und was du dagegen unternehmen kannst, erfährst du hier.

Wie entstehen Mitesser?

"Mitesser sind Talgpfropfen in einer Talgdrüse, welche durch eine Überverhornung der Haut nicht abfließen können und sich unter der Haut sammeln", erklärt Susanne Martens.

Du musst dir das so vorstellen: Bei fettiger Haut produzieren die Poren übermäßig viel Talg, gleichzeitig sammeln sich an der Hautoberfläche abgestorbene Hautschüppchen an und versiegeln die Poren regelrecht. Das Hautfett staut sich dadurch unter dem Verschluss an. Kleine dunkle Pünktchen, die sogenannten Mitesser, entstehen.

Warum bekommen Männer häufiger Mitesser?

Kurz gesagt: Hormone, Hauttyp und Pflegegewohnheiten. Männerhaut ist in der Regel dicker, fettiger und produziert mehr Talg – hauptsächlich durch das männliche Sexualhormon Testosteron. Das sorgt zwar für eine robuste Hautstruktur, aber auch für größere Poren und mehr Öl.

Hinzu kommt, dass viele Männer Pflegeprodukte falsch oder gar nicht verwenden. Wer seine Haut nicht regelmäßig reinigt, verschlimmert das Problem. Schweiß, Talg, Rasurrückstände und Umweltpartikel verstopfen die Poren zusätzlich – die perfekte Grundlage für Mitesser.

Mitesser loswerden: Diese Methoden helfen wirklich

Egal, ob du nur ein paar kleine Punkte an der Nase hast oder flächige Unreinheiten in der T-Zone – mit den richtigen Methoden kannst du sie effektiv entfernen. Wichtig ist: Gründlichkeit und Kontinuität.

Reinigungsroutinen gegen Mitesser

Tägliche Reinigung ist das A und O. Morgens und abends solltest du dein Gesicht mit einem milden, nicht komedogenen Reinigungsgel waschen.

Einmal pro Woche kannst du zusätzlich eine tiefenreinigende Maske mit Aktivkohle oder Heilerde auftragen. Sie zieht überschüssiges Öl und Schmutz aus den Poren – ganz ohne aggressive Clear-up-Strips, die die Haut eher reizen als reinigen. Eine gute Option ist zum Beispiel die Garnier Hautklar Kohle Peel‑Off Maske: Sie kombiniert Aktivkohle mit Salicylsäure zur porentiefen Reinigung und hinterlässt ein mattes Hautgefühl.

Säure-Peelings und Wirkstoffe

Der Gamechanger gegen verstopfte Poren sind chemische Peelings mit Säuren. "Besonders BHA (Salicylsäure) ist bei Mitessern effektiv", sagt Martens. "Sie löst überschüssigen Talg, reinigt die Poren und wirkt zusätzlich entzündungshemmend." Auch AHA- oder Fruchtsäuren können helfen, abgestorbene Hautzellen zu lösen und die Haut glatter erscheinen zu lassen.

So wendest du sie richtig an:

  • Starte mit 1–2 Anwendungen pro Woche, um deine Haut an die Wirkstoffe zu gewöhnen.
  • Verwende Säureprodukte nur abends, da sie die Haut lichtempfindlicher machen.
  • Ergänze deine Routine tagsüber immer mit Sonnenschutz (SPF 30 oder höher).
  • Perfekt für den Einstieg und um anfängliche Säure-Nebenwirkungen wie Kribbeln, Brennen, Rötungen und Schuppungen zu mildern, ist ein Reinigungsprodukt, das die oben genannten Säuren enthält.
  • Integriere Säuren langsam in deine Pflegeroutine: Am Anfang ein- bis 2-mal pro Woche und danach täglich, wenn sich die Haut daran gewöhnt hat.
  • Morgens empfiehlt die Kosmetikerin eine leichte Feuchtigkeitspflege. Zum Beispiel eine Emulsion mit Gel-Textur, dazu ein beruhigendes Serum, in Kombination mit einem Sonnenschutz.

Professionelle Ausreinigung beim Kosmetiker

Wenn die Mitesser tief sitzen, ist ein Besuch bei einer professionellen Kosmetikerin oder einem Hautarzt sinnvoll."Vor der Ausreinigung wird die Haut mit Enzym- oder Fruchtsäurepeelings vorbereitet", erklärt Martens. "Danach können die Mitesser mit einem speziellen Komedonen-Entferner hygienisch und ohne Druck ausgereinigt werden."

Die Behandlung ist schmerzarm und sorgt für sofort sichtbare Ergebnisse. Je nach Hauttyp wird sie alle 2 bis 8 Wochen empfohlen, um dauerhaft ein sauberes Hautbild zu erreichen.

Mitessern vorbeugen: Die beste Pflegeroutine für Männer

Wenn die Haut einmal frei von Mitessern ist, kommt es auf Pflege und Prävention an:

  1. Sanft, aber regelmäßig reinigen: Morgens und abends ein mildes Reinigungsgel verwenden.
  2. Leichte Feuchtigkeitspflege nutzen: Ideal sind Gel-Texturen oder Lotionen mit Hyaluronsäure oder Niacinamid.
  3. Ölfreie Produkte bevorzugen: Achte auf den Hinweis "nicht komedogen".
  4. Säure-Peelings in die Routine integrieren: Sie halten die Poren langfristig sauber.
  5. Sonnenschutz nie vergessen: UV-Strahlung fördert Entzündungen und vergrößert Poren optisch.

Häufige Fehler beim Entfernen von Mitessern

Der größte Fehler: Mit den Fingern ausdrücken. Das mag im Moment befriedigend wirken, richtet aber mehr Schaden an, als es hilft. Unter den Nägeln lauern Bakterien, und der Druck kann Entzündungen oder sogar kleine Narben hinterlassen.

Auch zu aggressive Pflege schadet mehr, als sie nützt. Alkoholhaltige Toner oder häufiges Peelen reizen die Haut, zerstören die Schutzbarriere und regen die Talgproduktion nur noch stärker an – das Ergebnis: noch mehr Mitesser.

Ebenso problematisch sind fettige Cremes oder reichhaltige Produkte mit Vitamin E und Mineralölen. Sie verstopfen die Poren zusätzlich und verschlechtern das Hautbild langfristig.

Und dann wären da noch die beliebten Clear-up-Strips. "Ratsch und weg" klingt zwar verlockend – in der Realität ist der Effekt aber nur oberflächlich. Zwar entfernen die Pflaster etwas Talg und Schmutz, reißen dabei aber auch Teile der oberen Hautschicht mit ab. "Bei empfindlicher Haut kann das zu Rötungen, Reizungen oder sogar Entzündungen führen. Manchmal reagiert die Haut so stark, dass sie danach noch mehr Talg produziert – und man am Ende mehr Mitesser hat als zuvor", erklärt Hautexpertin Susanne Martens.

Ihr Fazit: Finger weg von Strips und aggressiven Methoden. Besser ist eine sanfte, aber konsequente Pflegeroutine mit milden Reinigungsprodukten und regelmäßigem Peeling auf Säurebasis.

FAQ: Häufige Fragen zu Mitessern

Fazit