Whey-Protein im Test: Isolat oder Konzentrat?

Fitness & Ernährung
Whey-Protein im Test: Isolat oder Konzentrat?

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 01.10.2025
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Ein junger Mann trinkt oberkörperfrei einen Proteinshake
Foto: Miljan Živković / GettyImages

Ein Eiweißshake nach dem Training gehört für viele zum Fitnessalltag. Kein Wunder: Whey-Protein hat eine hohe biologische Wertigkeit und liefert deinem Körper schnell verfügbares Eiweiß. Das ist ideal für Muskelaufbau und Regeneration. Doch bei der riesigen Auswahl an Pulvern verliert man leicht den Überblick. Konzentrat, Isolat oder Hydrolysat: Welches ist das beste Proteinpulver für dich? Wir zeigen dir die Unterschiede – und welches Produkt sich wirklich lohnt.

Tipp: Wenn du direkt loslegen willst: Das Impact Whey Isolat von Myprotein überzeugt mit 90 Prozent Eiweißanteil, ist fast laktosefrei, ideal für die Diät – und in über 20 Geschmacksrichtungen erhältlich.

Was ist Whey-Protein und wie wird es gemacht?

Whey ist der englische Begriff für Molke. Das ist die Flüssigkeit, die bei der Käseherstellung entsteht, wenn Milch gerinnt. Milch enthält zwei Haupt-Proteinarten: Casein (etwa 80 Prozent) und Molkenprotein (etwa 20 Prozent).

Wenn Molke filtriert wird, entsteht zunächst Whey-Konzentrat, die einfachste Form des Whey-Proteins. Wird es weiterverarbeitet, entstehen Whey-Isolat (höherer Proteingehalt, fast laktosefrei) und Hydrolysat (vorverdaut, besonders schnell verfügbar).

Auch Casein-Protein ist als Pulver erhältlich – einzeln oder als Mix mit Whey. Da es langsamer verdaut wird, eignet sich Casein ideal als Abendsnack oder sättigender Eiweißshake während einer Diät.

Ein Mann sitzt nach dem Training auf einer Bank und trinkt einen Whey-Shake
whitebalance.space / GettyImages

Wann Whey-Protein sinnvoll ist

Whey-Protein eignet sich für alle, die ihren täglichen Eiweißbedarf nicht allein über proteinhaltige Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier oder Hülsenfrüchte decken oder die ihre Muskelaufbauziele gezielt unterstützen möchten.

Richtwerte für deinen Proteinbedarf:

  • Einsteiger im Krafttraining: 0,8–1,2 g Eiweiß pro kg Körpergewicht
  • Regelmäßig Trainierende: ca. 1,5–2,0 g
  • Intensivsportler und Profis: bis zu 2,5 g

Ein Eiweißshake kann helfen, diese Menge unkompliziert zu erreichen – besonders nach dem Training, wenn der Körper besonders empfänglich für Nährstoffe ist.

Wichtig: Ohne Trainingsreiz wächst keine Muskulatur – aber auch ohne ausreichend Aminosäuren als Baustoffe bringt das beste Workout wenig. Eiweiß unterstützt außerdem die optimale Regeneration und Zellreparatur. Beides ist entscheidend für deinen langfristigen Muskelaufbau.

Whey-Konzentrat vs. Isolat: Vergleich & unsere Empfehlungen

Ob Geschmack, Reinheit oder Preis-Leistung – je nach Trainingsziel lohnt sich ein anderer Fokus. Hier findest du die besten Whey-Proteine aus unserem Vergleich.

Whey-Konzentrat – solide Basis zum Top-Preis

Ideal für Einsteiger oder alle, die ein gutes Eiweißpulver für Muskelaufbau suchen, ohne tief in die Tasche zu greifen.

Whey-Isolat – mehr Eiweiß, weniger Laktose

Für Fortgeschrittene, Diätphasen oder empfindliche Mägen – dank hoher Reinheit und schneller Aufnahme.

Isolat oder Konzentrat – welches Whey passt zu dir?

Whey-Konzentrat ist die Basisversion von Molkenprotein: Es entsteht im ersten Filtrationsschritt und enthält etwa 70–85 Prozent Eiweiß, sowie kleine Mengen Fett und Laktose (3–5 Prozent). Es ist die preisgünstigste Variante und für die meisten Fitnessziele völlig ausreichend – solange du keine Laktoseintoleranz hast.

Whey-Isolat wird in einem zusätzlichen Verarbeitungsschritt weiter gereinigt, meist durch Cross-Flow-Mikrofiltration (CFM). Dabei wird das Protein besonders schonend vom Rest getrennt.

Das Ergebnis:

  • Bis zu 95 Prozent Eiweißanteil
  • Nahezu fett- und laktosefrei
  • Hoher Gehalt an essenziellen Aminosäuren (EAAs)
  • Ideal für Low-Carb-Diäten oder bei Laktoseunverträglichkeit

Je nach Verfahren (z. B. Ionenaustausch vs. Mikrofiltration) kann die Qualität schwanken. Empfehlenswert ist immer CFM-Isolat, da es wichtige bioaktive Bestandteile schont.

Kauftipp: Das Impact Whey Isolat von Myprotein wird per Cross-Flow-Mikrofiltration gewonnen – besonders rein, mild verarbeitet und in vielen Geschmacksrichtungen erhältlich.

Worauf du beim Kauf von Whey-Isolat achten solltest

Nicht jedes Whey-Isolat hält, was es verspricht. Besonders wichtig ist es, Amino-Spiking zu vermeiden. Dabei wird der Proteingehalt mit günstigen, isolierten Aminosäuren wie Taurin oder Glycin aufgebessert, die wenig Nutzen für den Muskelaufbau haben.

Checkliste für den Kauf:

  • Zutatenliste prüfen: Enthält das Produkt reine Molkenprotein-Isolate?
  • Keine auffälligen Aminosäure-Zusätze wie Taurin, Glycin oder Glutamin in hohen Mengen
  • Proteinanteil > 90 Prozent, möglichst durch CFM (Cross-Flow-Mikrofiltration) gewonnen
  • Nährwertangaben: wenig Fett, wenig Zucker, hoher EAA-Anteil

Tipp: Hersteller wie Myprotein, ESN oder Edubily geben transparent Auskunft über Rohstoffqualität, Herstellungsverfahren und Nährwerte – hier kannst du bedenkenlos zugreifen.

Ein Mann schaut auf sein Smartphone und greift sich an seine Kopfhörer
Miljan Živković / GettyImages

Für wen sich Whey-Isolat besonders lohnt

Ein gutes Whey-Konzentrat reicht für den Einstieg ins Muskeltraining meist völlig aus – besonders bei ausgeglichener Ernährung.

Whey-Isolat ist dagegen ideal, wenn du ...

  • ... dich in einer kalorienreduzierten Diät befindest (z. B. Definitionsphase)
  • ... besonders hohe Reinheit und schnelle Verfügbarkeit suchst
  • ... auf Laktose empfindlich reagierst oder sie meidest
  • ... Wert auf minimale Kohlenhydrate und Fette legst

Für ambitionierte Sportler, Wettkampfathleten oder Menschen mit Unverträglichkeiten ist Whey-Isolat die bessere (wenn auch teurere) Wahl, vor allem, wenn jedes Gramm Eiweiß zählt.

Was ist Whey-Hydrolysat – und brauchst du das wirklich?

Whey-Hydrolysat ist das am stärksten verarbeitete Molkenprotein. Durch enzymatische Spaltung liegen die Aminosäuren darin bereits als Peptide vor – quasi "vorverdaut". Dadurch gelangt das Eiweiß extrem schnell ins Blut.

Allerdings ist Hydrolysat:

  • deutlich teurer
  • oft bitter im Geschmack
  • nicht nötig für Freizeitsportler oder Einsteiger

Hydrolysat eignet sich eher für Profis im Leistungssport – für alle anderen bleibt Whey-Isolat oder -Konzentrat die bessere (und schmackhaftere) Wahl.

Wie viel Whey-Protein pro Tag?

Für die meisten Trainingsziele reicht eine Portion von 20 bis 30 g Whey-Proteinpulver völlig aus – idealerweise direkt nach dem Training für maximale Wirkung auf Regeneration und Muskelaufbau. Wer zusätzlich morgens seinen Eiweißbedarf unterstützen möchte, kann einen Shake direkt nach dem Aufstehen trinken.

Wichtig bei Laktoseintoleranz: Setze auf Whey-Isolat und mische es mit Wasser, pflanzlicher Milch oder laktosefreier Milch. Die meisten Isolat-Produkte lösen sich heute problemlos in Wasser – ohne Klümpchen oder Geschmackseinbußen.

Die häufigsten Fragen zu Whey-Protein für den Muskelaufbau

Fazit: Whey-Protein für Muskelaufbau – so findest du deine perfekte Sorte

Ob Whey-Isolat oder Konzentrat – das beste Whey-Protein für Muskelaufbau ist immer das, das zu deinem Trainingsziel, deinem Budget und deinen individuellen Bedürfnissen passt. Konzentrat überzeugt durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignet sich ideal für Einsteiger oder alle, die ihren Eiweißbedarf günstig abdecken wollen. Isolat hingegen punktet mit einem besonders hohen Eiweißgehalt, ist nahezu laktosefrei und damit perfekt für Fortgeschrittene, Low-Carb-Diäten oder Menschen mit Laktoseintoleranz.

Wer clever ist, kombiniert: ein hochwertiges Konzentrat für die Basisversorgung und ein reines Isolat direkt nach dem Training für maximale Muskelproteinsynthese. Dadurch deckst du deinen Bedarf optimal ab, ohne zu viel zu investieren. So machst du beim Thema Eiweißpulver garantiert alles richtig.