Wir werden Ihnen nichts vormachen: Der Weg zu einem glücklichen Leben ist kein Selbstgänger. Warum? Gründe unzufrieden zu sein, gibt es jeden Tag aufs Neue: der Job, zu wenig Geld, kein Partner, das Sauwetter, die Erkältung, die Zufriedenheit der anderen, oder einfach kein Glück, wenn man es wirklich mal bräuchte. Plus: Es ist leichter, negative Gedanken zu haben als positive. Aber Glück kann man lernen. Auch Sie können glücklicher werden und die eigene Zufriedenheit steigern.
Was macht glücklich?
Glück ist zunächst einmal eine Emotion: das Gefühl der Zufriedenheit, so der Forschungsstand. Gefühle aber sind zu einem gewissen Grad beeinflussbar. Die Glücksforschung, die übrigens keine Modeerscheinung ist, sondern seit der Antike bis heute systematisch betrieben wird, hat folgendes herausgefunden: Wer Glücklich sein will, der muss erstmal unterscheiden lernen.
Zwischen: Bin ich glücklich im Jetzt, im einzelnen Moment? Und: Bin ich allgemein zufrieden mit dem eigenen Leben? Das erste ist der Blick von Augenblick zu Augenblick. Das andere eine Art Bilanz, die sich auch aus Erinnerungen speist. Das Gute: Ihr Hirn wird durch Erfahrungen geformt, es lässt sich also (um)programmieren. Und: Es gibt Gewohnheiten, die Sie sich antrainieren können. Mit diesen 7 Schritte nehmen Sie Einfluss auf beide "Arten" von Glücksgefühlen für ein glückliches und zufriedenes Leben.

1. Überprüfen Sie Ihren Anspruch
Seien Sie dankbar(er). Der erste Punkt auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit ist auch der effektivste. Wer aktiv nach Dingen sucht, für die er dankbar sein kann, wird die negativen Erfahrungen an den Rand drängen. Es müssen nicht immer die großen, anspruchsvollen Dinge sein. Legen Sie eine Liste an über 10 Aspekte, die Sie in Ihrem Leben wertschätzen. Dankbarkeit bedeutet, im Verhältnis zu denken: Wenn Sie mehr oder weniger gesund sind, sollte das Ihr erster Punkt sein. Die Familie der zweite. Ein Dach über dem Kopf … Sie haben verstanden. Sie werden Ihr Leben wieder genießen.
2. Kümmern Sie sich um sich selbst
Sorgen Sie sich (zur Abwechslung) mal um sich selbst. Wählen Sie einen Abend aus, bei dem Sie einzig Dinge unternehmen, die Ihnen Spaß machen: Gehen Sie ins Kino, lecker essen oder zum Fußballspiel. So produzieren Sie ganz von selbst mehr glückliche Momente. Dazu gehört auch: Treiben Sie Sport. Denn Bewegung setzt Endorphine frei, die populärwissenschaftlich auch gerne als Glückshormone bezeichnet werden. Sport kann den ersten Anstoß geben: Er fördert das Glücksgefühl im Moment. Abends auf der Couch, wenn Sie sich zurückerinnern, wird der eigene Körper es Ihnen mit Wohlbefinden danken. Machen Sie regelmäßig Sport, werden Sie langfristig mit sich selbst zufrieden sein, etwa im Sommerurlaub am Strand.
3. Akzeptieren Sie die Realität
Ein weiterer wichtiger Punkt, um glücklich zu werden: Akzeptieren Sie die Realität, von der Sie gegenwärtig umgeben sind. Unzufriedenheit kommt oft davon, Dinge schlicht nicht akzeptieren zu wollen. Oder: von unrealistischen Wunschvorstellungen. Sie wollen Ihren Partner ändern, die Umstände auf Ihrer Arbeit, die Tatsache, dass Sie Single sind? Diese fehlende Akzeptanz ihrer momentanen Lage führt zu Frustration. Und wer viel frustriert ist, ist weniger glücklich. Akzeptieren Sie, was Sie nicht ändern können. Ändern Sie, was Sie nicht akzeptieren wollen.

4. Leben Sie im Jetzt
Genießen Sie den Moment. Wer nur an seinem Smartphone klebt, den TV laufen hat, an morgen oder gestern denkt, der lebt im Dazwischen. Nur wenn Sie das Jetzt beachten und aktiv wahrnehmen, haben Sie die Möglichkeit, schöne Momente aufzunehmen und Erinnerungen zu pflegen. Ein gemütlicher Abend mit Ihrer Liebsten auf der Couch bei Pizza und einem Film – was lange selbstverständlich war, kann beim bewussten darüber Nachdenken ein Gefühl der tiefen Zufriedenheit auslösen.
5. Versuchen Sie nicht immer perfekt zu sein
Das Streben nach Perfektion ist lobenswert. Wenn allerdings alles und jeder perfekt sein muss, produziert dieser Anspruch Stress, Zwang und Angst. Experten raten Perfektionisten dazu, 1 bis 2 Dinge auszuwählen, die sie nicht mustergültig ausführen. Schrubben Sie etwa das Wohnzimmer nur 90 Prozent sauber statt makellos – die letzten 10 Prozent stehen oft in keinem Verhältnis und benötigen mehr Zeit als das Ergebnis am Ende wert ist. Lernen Sie sich zu beschränken. Seien Sie keine Geißel Ihrer Zwänge! Das ist eine wichtige Gewohnheit, die Sie auf dem Weg zum Glück lernen sollten.

6. Finden Sie gute Eigenschaften an sich
Sie zweifeln an sich, Ihren Fähigkeiten, dem Bild, das Ihr Umfeld über Sie pflegt? Übermäßige Zweifel sind wie der Abstieg auf einer Treppe in den Keller: Mit jedem weiteren Schritt wird es dunkler um Sie herum, sie fühlen sich schlechter und schlechter, Sie vergessen, wer Sie wirklich sind. Stoppen Sie das! Durchbrechen Sie den Abstieg. Nehmen Sie sich einen Zettel. Darauf schreiben Sie eine positive Aussage über sich selbst und ein Ziel, das Sie erreichen wollen. Jeder Mensch besitzt positive Eigenschaften und manchmal sogar ein Ziel.
Aber: Seien Sie konkret, nicht abstrakt: "Ich bin ein guter Mensch" klingt verzweifelt und ist nicht hilfreich. Fakt ist: Sogar Donald J. Trump könnte so einen Zettel schreiben! "Ich bin ein guter Selbstvermarkter. Ich will Präsident der USA werden." Sollten Sie weniger positive Eigenschaften haben als Trump? Wohl kaum. Die Zettel sind eine Art Inventur, eine wöchentliche mentale oder körperliche Bestandsaufnahme. Sie wissen, was Sie können. Sie entwickeln ein positives Selbstbild. Ihr Selbstbewusstsein steigt, Ihre Zweifel werden weniger. Sie werden mit sich selbst und der Welt glücklicher und zufriedener sein.
7. Gehen Sie einen Tag nach dem anderen an
Gewohnheiten benötigen Zeit, um sich zu entwickeln. Änderungen im Gehirn und das Ablegen alter Schwerfälligkeiten brauchen Geduld. Es ist wie beim Sport: Wenn Sie die ersten 3 Monate regelmäßig Ihren inneren Schweinehund überwunden haben, läuft es danach wie von selbst. Aber das gelingt nur, wenn Sie es einen Tag nach dem anderen angehen. Immer wieder. Dann rutschen Sie langsam aber sicher in den Modus der Gewohnheit.
Die Glücksforschung untersucht seit Jahrhunderten Wege, um das Wohlbefinden zu maximieren. Ergebnis: Glück ist erlernbar. Mit unseren 7 Schritten ändern Sie Ihre Einstellung, um endlich ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen.