Masturbieren: Wie oft sollte Mann Hand anlegen?

Masturbieren
Ist häufige Selbstbefriedigung gesund oder schädlich?

Veröffentlicht am 03.05.2024
Viele Männer sind verunsichert, ob Masturbation gesund oder gesundheitsschädlich ist.
Foto: George Rudy / Shutterstock.com
In diesem Artikel:
  • Welche Vorteile hat Masturbieren?
  • Wie beeinflusst Selbstbefriedigung das Sexleben?
  • Welche Sex Toys machen die Masturbation besser?
  • Wie oft ist Selbstbefriedigung gesund?
  • Wie beeinflusst Onanieren die Lust auf Sex?
  • Hat Selbstbefriedigung Einfluss auf die Sperma-Qualität?
  • Bekommt man mehr Muskeln durchs Masturbieren?
  • Hilft Masturbation gegen frühzeitigen Samenerguss?
  • Schlafe ich besser nach der Masturbation?
  • Wird die Prostata durch Masturbation gesünder?

"Wer nicht das Bedürfnis nach Selbstbefriedigung spürt, der hat ein Problem", sagt der Biologe Robert Pollack von der amerikanischen Columbia Universität. Denn Masturbation ist nicht nur die einfachste Art, zum Orgasmus zu kommen, Solo-Sex hat noch viele weitere Vorteile. Er kann zum Beispiel ganz hervorragend Stress abbauen und außerdem nebenbei das Immunsystem stärken. Wie du vom Masturbieren darüber hinaus noch profitierst, erfährst du hier.

Welche Vorteile hat Masturbieren?

Die Zeiten, in denen heranwachsenden Männern erzählt wurde, Masturbieren mache blind, dumm oder ließe Haare an den Händen wachsen, sind glücklicherweise längst vorbei. Aber es kommt noch besser: Wir erzählen dir, dass Selbstbefriedigung gesund und normal ist. Und dabei können wir uns im Gegensatz zu den eben erzählten Märchen auch noch auf handfeste wissenschaftliche Fakten berufen.

Zunächst einmal kann bestätigt werden, was ohnehin die meisten Männer denken: Fast 100 Prozent aller Männer, so eine Men's-Health-Umfrage, masturbieren. Gut so! Denn nicht nur die Befriedigung macht das Masturbieren zu einem schönen Zeitvertreib: Wer (regelmäßig) masturbiert, darf auf folgende Nebeneffekte hoffen:

  1. Frisches Sperma: Ja, auch deine Spermien können schlecht werden. Und das schon nach etwa 3 bis 4 Tagen. Beim Masturbieren schaffst du also Platz für neue Samen.
  2. Weniger Stress: Masturbieren baut Stress ab und stärkt auch das Immunsystem. Übertreiben solltest du es jedoch nicht. Laut Wissenschaftlern sind 3 bis 5 Hand-Jobs pro Woche ideal.
  3. Länger hart: Impotent vom Masturbieren? Nee, im Gegenteil! Wer regelmäßig Hand anlegt, trainiert seine Standfestigkeit. Außerdem erhöht Masturbieren den Testosteronspiegel. Weiterhin kann es dir helfen, eigene Fantasien zu entdecken, die dann den Sex mit deiner Liebsten beflügeln können.

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Wie beeinflusst Selbstbefriedigung das Sexleben?

Die Erkenntnis, dass Selbstbefriedigung gesund sei, musste lange gegen Vorurteile kämpfen. Heute blickt man glücklicherweise anders auf das Thema Selbstbefriedigung: Männer, die Lust an Solo-Sex haben, tun nicht nur Gutes für ihre Gesundheit, sondern verbessern auch den Sex mit dem oder der Liebsten. Selbstbefriedigung in einer Beziehung sollte also kein Tabu sein. Und offenbar ist es das auch nicht: Im Schnitt masturbieren deutsche Männer übrigens 4,9-mal pro Woche.

Aber es gibt noch mehr gute Gründe, warum du öfter mal Hand anlegen solltest. Klar, dass es Spaß macht, müssen wir dir nicht sagen. Aber mit welchen Tipps Solo-Sex noch besser wird, und warum du dich selbstbefriedigen solltest, können wir dir verraten:

  • Selbstbefriedigung kann deinen Sex besser machen: Nur wenn du deinen Körper richtig kennst, kannst du auch deinem Partner mitteilen, was du dir wünschst. Und eine effektive Möglichkeit, deinen Körper kennenzulernen, ist: Selbstbefriedigung. Außerdem kannst du beim Masturbieren auch (neue) Fantasien entdecken und auch die sind anregend für den Sex zu zweit. Und da natürlich auch Frauen sich selbstbefriedigen, hast du hier die Möglichkeit, deine Partnerin ganz neu kennenzulernen und dein Wissen über den weiblichen Körper zu erweitern.
  • Beim Selbstbefriedigen kannst du lernen, deinen Orgasmus hinauszuzögern: Bei der Start-Stopp-Technik stimulierst du deinen Penis bis zu dem Punkt, an dem du gerade noch die Ejakulation verhindern kannst. Letzteres wiederholst du 3- bis 4-mal (beim letzten Mal mit Orgasmus). Mit dieser Übung lernst du auch beim Sex deinen Orgasmus zu kontrollieren.
  • Selbstbefriedigung ist auf verschiedenste Weise gesund: Es ist gut für deine Prostata, deine Potenz und natürlich dein Wohlbefinden. Außerdem verbesserst du, wenn du dich regelmäßig selbstbefriedigst, auch die Qualität deiner Spermien. Das sollte jeder Mann über Sperma wissen.
  • Masturbieren macht fit: Der Hormonschub beim Selbstbefriedigen hat viele positive Effekte. Einer davon ist der Aufbau neuer Muskelmasse, der durch das Plus an Testosteron angeregt wird. Obendrein heizt du den Kalorienverbrauch beim Onanieren an – im Schnitt werden bis zu 150 Kalorien verbraucht.

Welche Sex Toys machen die Masturbation besser?

Von wegen, Sex Toys sind nur etwas für Frauen! Längst gibt es auch geeignete Masturbationshilfen für Männer. Wenn du sie mal ausprobieren willst, haben wir hier ein paar Vorschläge:

  • Ein Elektrischer Masturbator (hier kaufen: Elektrischer Masturbator) simuliert effektvoll das Eindringen und verschafft dir ein Rundum-happy-Gefühl.
  • Ein vibrierender Penisring (hier kaufen: Penisring mit Vibrator) sorgt für spannende Schwingungen, nicht nur bei der Selbstbefriedigung.
  • Vielleicht liegt dir ein elektrischer Masturbator mit Griff (hier bestellen: Masturbator) mehr? Der Vibrations-Effekt ist jedenfalls der gleiche.
  • Nie verkehrt beim Masturbieren ist das richtige Gleitmittel (hier kaufen: Gleitgel), damit es richtig flutscht. Vielleicht möchtest du mal ein wärmendes ausprobieren? (Hier kaufen: wärmendes Gleitgel)

Wie oft ist Selbstbefriedigung gesund?

Wissenschaftler fordern: Legt endlich mehr Hand an. Denn Solo-Sex trainiert nicht nur Prostata und Potenz: Masturbation ist auch gut für Muskeln, Hormone und Gehirn.

Dass man durch häufiges Onanieren seine Potenz verliert, ist ungefähr genauso wahr wie das spontane Erblinden durch Selbstbefriedigung, vor dem dich deine Oma früher gewarnt hat. Im Gegenteil. Der Urologe Dr. Jörn Witt aus Münster schließt nicht aus, dass es einen Trainingseffekt gibt: je öfter, desto härter. "Wer früh im Leben damit anfängt, ist im Alter länger sexuell aktiv", bestätigt Biologe Pollack.

Je öfter, desto besser gilt allerdings nicht unbegrenzt. Das führt zur Vereinsamung, warnen Männerärzte. Und das wäre absolut schade, denn Psychologen sind überzeugt, dass die Beschäftigung mit sich selbst den Sex mit dem Partner verbessern kann. Denn wie, wenn nicht durch Selbstbefriedigung, soll man ohne Stress die eigenen Vorlieben herausfinden und anschließend gegenüber dem Partner äußern? Deine Sorge, dass Masturbieren schädlich ist, scheint also unbegründet zu sein.

Wie beeinflusst Onanieren die Lust auf Sex?

Paradox, aber wahr: Masturbation verstärkt die Lust auf Sex noch. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen klar, dass nach dem Masturbieren der Testosteronspiegel im Körper deutlich ansteigt. Und die gesteigerte Produktion des Männerhormons bewirkt wiederum, dass man weitaus mehr Lust auf Sex verspürt – eine ideale Wechselwirkung. Das sollte jeder Mann über Testosteron wissen.

Selbstbefriedigung kann auch bei medizinischen Diagnosen helfen. Wer beim Sex mit Frauen öfter unter Potenzproblemen leidet, aber auf sich allein gestellt keine Schwierigkeiten hat, der kann etwa physiologische Faktoren wie Gefäßerkrankungen als Ursache schon mal ausschließen. So steigerst du deine Potenz ganz ohne Pillen.

Hat Selbstbefriedigung Einfluss auf die Sperma-Qualität?

Wenn du frisches Erbgut willst, musst du altes erst einmal loswerden. Raten mal wie? Genau: durch Masturbation. "Sperma wird normalerweise nach drei, vier Tagen schlecht", sagt der britische Evolutionsbiologe Robin Baker. Mittels Selbstbefriedigung wird man altes Sperma los und neues, fruchtbareres Material kann nachrücken.

Und das bitte regelmäßig. Denn absterbende Rest-Spermien schädigen durch ihre giftigen Zerfallsprodukte auch frisch produzierte, top-fitte Kollegen. "Spätestens bereits nach acht bis zehn Tagen ist Sperma endgültig hinüber", so der Hamburger Fortpflanzungsexperte Dr. Gerd Bispink. So verbesserst du deine Spermienqualität.

Bekommt man mehr Muskeln durchs Masturbieren?

Der Hormonschub beim Masturbieren unterstützt automatisch den Aufbau zusätzlicher Muskelmasse. Testosteron gibt einem Mann mehr Durchsetzungskraft und Zuversicht bei Stress im Beruf und in der Partnerschaft. Für viele Männer werden teure und langwierige Hormonersatzbehandlungen unnötig, wenn sie sich stattdessen genüsslich ihrem eigenen Körper hingeben würden. Regelmäßiger Sex mit dem Partner oder der Partnerin wirkt sich zwar ähnlich günstig auf den Hormonhaushalt aus, ist aber nicht immer und überall zu bekommen. Der eigene Penis steht dir hingegen rund um die Uhr zur kostenfreien Verfügung.

Selbstbefriedigung ist zudem das perfekte Unterarmtraining – eine Muskelgruppe, die beim üblichen Workout meist zu kurz kommt. Vorteilhaft ist es natürlich auch, nicht immer mit der gleichen Hand zu masturbieren, damit kein Ungleichgewicht entsteht. Bizeps, Trizeps und Schultermuskulatur des Arbeitsarms werden beim Solo-Sex ebenfalls stark beansprucht. Inwieweit du die übrigen Körpermuskeln einsetzt, hängt von der Stellung ab. Ideales Training für den Waschbrettbauch ist zum Beispiel, auf dem Rücken zu liegen, den Oberkörper zum leichten Crunch anzuheben.

Hilft Masturbation gegen frühzeitigen Samenerguss?

Urologe Witt hält große Stücke auf Selbstbefriedigung, wenn es um die Behandlung bei frühzeitigem Samenerguss geht. So hältst du länger durch: Einige Wochen lang sollten Betroffene sich alle zwei bis drei Tage bis kurz vor dem Orgasmus stimulieren, gerne auch zu zweit. Danach ein paar Minuten Pause einlegen und das Ganze wiederholen. Erst nach mehreren Warmlaufphasen ist der Orgasmus erlaubt. Diese Behandlung hat eine hohe Erfolgsquote, sie wirkt als eine Art Anti-Schlaff-Tablette.

Mit der gleichen Technik kannst du auch multiple Orgasmen trainieren. Dadurch, dass der Mann die Ejakulation immer wieder hinauszögert, laufen die Orgasmen zuerst nur im Kopf ab. Das kann mitunter schon ein stundenlanges Spiel werden. So zögerst du den Samenerguss hinaus.

Schlafe ich besser nach der Masturbation?

Onanieren wirkt nicht nur als Anti-Schlaff-Tablette, es ist auch besser als jede Schlaf-Tablette. Es hilft dem Gehirn, vom Alltagsstress abzuschalten. Man fühlt sich entspannt und schläft häufig besser danach. Es ist eine Möglichkeit, auf angenehme Art und Weise Dampf abzulassen. Anschließend schlafen Männer wie die Murmeltiere.

Wird die Prostata durch Masturbation gesünder?

Auch die Prostata profitiert von regelmäßiger "Durchspülung": "Es gibt Hinweise, dass sich die Beschwerden einer chronischen, nicht-bakteriellen Prostata-Entzündung durch regelmäßige Selbstbefriedigung bessern", sagt Urologe Witt. Regelmäßig heißt in diesem Fall: Du solltest mindestens zweimal pro Woche Hand an dich legen. Durch mehrfache Ejakulationen wird die Prostata besser durchblutet, das Sekret bleibt in Bewegung. Infekte können sich dann nicht so leicht festsetzen.

Wer denkt, häufiges Masturbieren sei schädlich, der liegt falsch. Im Gegenteil: Von der Selbstbefriedigung profitieren nicht nur deine Fortpflanzungsfähigkeit, dein Immunsystem und Schlaf, sondern auch deine Muskeln und dein Liebesleben. Beim Masturbieren lernst du zum einen, was dir und deinem besten Stück gefällt, und zum anderen, wie du den Orgasmus hinauszögern kannst. Außerdem steigert Masturbation die Lust auf Sex. Ein ausgiebiger Solo-Sex tut also nicht nur deinem Herz-Kreislauf-System gut, sondern auch häufig der Partnerschaft.