Fermentierte Lebensmittel für Männer: Hype oder hilfreich?

Fit mit Fermentation
Fermentierte Lebensmittel für Männer: Hype oder hilfreich?

Veröffentlicht am 21.02.2025
Fermentierte Lebensmittel für Männer: Hype oder hilfreich?
Foto: Getty

Manche Mikroorganismen haben zu Unrecht einen schlechten Ruf: Einige Bakterien, Hefen und Pilze leisten bei Lebensmitteln eine kostbare Vorarbeit. Von dieser Fermentation profitierst du gleich zweifach.

Was ist Fermentation?

Bei der Fermentation arbeiten bestimmte Organismen an einem Lebensmittel. Sie "verdauen" es quasi vor. Was unappetitlich klingt, ist ein echtes Plus: Die Kulturen wandeln dabei die im Lebensmittel enthaltenen Stoffe um und machen es in vielen Fällen haltbarer.

Diese Kulturen sorgen aber auch dafür, dass einige Lebensmittel besser vom Menschen verarbeitet werden können und sogar gesünder sind. Fermentierte Lebensmittel können dich deshalb zum einen gesundheitlich und zum anderen bei der Fitness nach vorn bringen.

So verbesserst du deine Fitness mit fermentierten Proteinen

Ergänzt du deine Ernährung passend zum Training mit Proteinshakes, machst du schon vieles richtig. Am besten versorgst du deinen Körper direkt nach einem anstrengenden Workout mit dem wertvollen Eiweiß.

Unmittelbar nach dem Training ist der Darm allerdings noch träge. Mit einem fermentierten Protein fällt ihm die Aufnahme des wertvollen Nährstoffs leichter.

Im Handel findest du verschiedene Produkte, die darauf setzen. Ein Molken-Protein-Hydrolysat liefert beispielsweise den wertvollen Stoff, jedoch fermentiert, also von wertvollen Bakterienkulturen "vorverarbeitet". Dadurch kann der Körper das Eiweiß besser aufnehmen und das Protein ist besonders gut verträglich.

So unterstützen fermentierte Lebensmittel deine Gesundheit

Nach dem Training kannst du mit fermentierten Lebensmitteln schnell wieder für neue Energie sorgen. Aber das ist noch nicht alles, was die besonderen Nahrungsmittel für dich tun: Sie sind außerdem auch noch richtig gesund.

Erst durch die Fermentation holst du aus manchen Lebensmitteln wirklich alles heraus. Und das zahlt sich mit den folgenden positiven Effekten auf deine Gesundheit richtig aus. In einer Studie wurde festgestellt, dass der tägliche Konsum von 150 ml fermentierter Milch über 8 Wochen zu einer signifikanten Senkung des Blutdrucks bei Probanden mit Bluthochdruck führte. Eine Studie der Stanford University liefert starke Hinweise darauf, dass fermentierte Lebensmittel nicht nur die Darmflora positiv beeinflussen, sondern auch entzündliche Prozesse im Körper reduzieren können.

Fermentierte Lebensmittel können:

  • den Blutdruck senken
  • Darmgesundheit positiv beeinflussen
  • Entzündliche Prozesse reduzieren
  • das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern
  • den Cholesterinspiegel regulieren
  • die Verdauung erleichtern
  • die Aufnahme von Eiweißen und Vitaminen verbessern
  • den Gehalt von Vitaminen, Eisen und Zink in Lebensmitteln erhöhen in der Nahrung

Gesund sind fermentierte Lebensmittel somit allemal. Ob sie gesünder sind als andere, wird derzeit noch erforscht. Dennoch solltest du dir die positiven Aspekte der fermentierten Lebensmittel schon jetzt auf keinen Fall entgehen lassen.

Einschränkungen: Wer sollte mit fermentierten Lebensmittel aufpassen?

Fermentierte Lebensmittel enthalten oft hohe Histaminwerte, die bei Personen mit Histamin-Intoleranz Symptome wie Kopfschmerzen, Hautrötungen oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Auch Menschen mit bestimmten Allergien, beispielsweise gegen Soja oder Gluten, sollten vorsichtig sein, da fermentierte Produkte wie Miso oder bestimmte Getreidefermente diese Allergene enthalten können.

Häufige Fragen zu fermentierten Lebensmitteln

1.Wie geht Fermentieren?

2.Warum ist Fermentation so gesund?

3.Was ist der Unterschied zwischen Fermentierung und Gärung?

Welche Nahrungsmittel sind fermentiert?

Mehr als man denkt, nämlich etwa ein Drittel unserer Lebensmittel. Hier deshalb nur ein paar bekannte und häufige:

  • Joghurt – Enthält probiotische Bakterien wie Lactobacillus
  • Kefir – Fermentierte Milch mit zahlreichen Milchsäurebakterien
  • Käse – Einige Sorten (z. B. Roquefort, Gouda, Cheddar) enthalten fermentierte Bakterien
  • Buttermilch – Enthält natürliche Milchsäurebakterien
  • Bier – Enthält Hefe, die den Gärprozess unterstützt
  • Wein – Wird durch Fermentation von Trauben hergestellt
  • Whiskey – Reift nach der Fermentation, enthält aber keine lebenden Kulturen mehr
  • Kombucha – Fermentierter Tee mit probiotischen Kulturen
  • Sauerkraut – Fermentierter Weißkohl mit Milchsäurebakterien
  • Kimchi – Scharf gewürztes, fermentiertes koreanisches Gemüse
  • Eingelegte Gurken – milchsauer fermentiert, ohne Essig
  • Miso-Paste – Japanische Gewürzpaste aus fermentierten Sojabohnen
  • Sauerteigbrot – Enthält natürliche Milchsäurebakterien, die den Teig aufgehen lassen
  • Sojasoße – Fermentiertes Produkt aus Sojabohnen und Weizen
  • Apfelessig – Enthält essigsaure Bakterien

Wichtiger Hinweis zu fermentierten alkoholischen Getränken: Obwohl Bier, Wein und Whiskey durch Fermentation entstehen, enthalten sie keinen probiotischen Nutzen mehr – ihr Konsum sollte deshalb maßvoll und verantwortungsbewusst erfolgen.

Fazit: Gesund und fit mit Fermentiertem

Fermentierte Lebensmittel sind besonders leicht verdaulich und bringen jede Menge wertvolle Inhaltsstoffe mit. Teilweise setzen Nahrungsmittel erst durch die Fermentation alle Nährstoffe wie beispielsweise Vitamine frei. Nutze deshalb die Chance für deine Fitness und Gesundheit und probiere fermentierte Lebensmittel unbedingt einmal aus.