Damit dieser Tiefschneeexzess nicht Ihr letzter wird, sollten Sie folgendes beachten:
Abseits der Piste hört nämlich der unbeschwerte Funsport auf – Eigenverantwortung ist angesagt. Dazu gehört, auf die Warnungen von Fachleuten zu achten, den Adrenalinrausch in seine Grenzen zu verweisen und die Warnstufen für Lawinengefahr zu kennen und zu beachten. Denn verlassen Sie sich darauf: mit einer Lawinenwarntafel ist genau das gemeint, was drauf steht:
Warnstufen für Lawinengefahr
- Warnstufe eins: Abfahrten sind fast ohne Einschränkungen überall möglich.
- Warnstufe zwei: Meist günstige Verhältnisse, Vorsicht in Steilhängen über 30 Grad Neigung, speziell nordseitig.
- Warnstufe drei: Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung möglich (Eigengewicht eines Skifahrers).
- Warnstufe vier: Abfahrten müssen auf mäßig steiles Gelände beschränkt werden (bis maximal 30 Grad Neigung).
- Warnstufe fünf: An solchen Ausnahmetagen sollte man auf Abfahrten im offenen Gelände ganz verzichten.
Hier werden Sie vor Lawinen gewarnt
Wertvolle Informationen, die Lawinenlage betreffend, versprechen folgende Internetanbieter
Damit Sie noch von zu Hause aus erfahren, ob es sich überhaupt lohnt,die Ski auf´s Auto zu schnallen, gibt es Lawinenwarndienste auch im Internet. Auf den folgenden Websites können Sie sich über die aktuelle Lawinenlage in Ihren Zielgebieten informieren:
www.lawinenwarndienst.bayern.de ist eine Site, die die deutschen Alpen als Kernzone hat, dort gibt es auch Links zu internationalen Diensten.www.lawine.at ist das österreichische Pendant dazu.
Für die Schweizer Alpen surfen Sie am besten zu www.slf.ch.
Hier lauert Lawinengefahr
Die meisten tödlichen Lawinen werden von den Opfern selbst ausgelöst!
Denken Sie daran, dass eine einzelne Spur abseits der Pisten noch kein Garant für risikofreien Spaß im Tiefschneehang bedeutet: Ein Hang reißt oft erst nach mehrmaligem Befahren.
Deshalb sollten Sie genau auf Alarmsignale achten, die für eine bedrohliche Lawinensituation typisch sind:
Eine bedrohliche Lawinensituation herrscht,
- wenn beim Betreten der Schneedecke "Wumm"-Geräusche zu hören sind. Egal ob leise oder deutlich hörbar – die Geräusche deuten auf Setzungen und Brüche innerhalb der Schneedecke hin. Je tiefer in der Tonlage, desto tiefer unten liegt die labile Schicht. Liegt die schwache Schicht an der Oberfläche, hört man häufig ein Zischen. Achtung: die Risse können unsichtbar bleiben.
- wenn sich beim Betreten der Schneedecke sichtbare Risse bilden.
- wenn beim Betreten eines Hangbereichs an einer anderen Stelle ein Schneebrett abgeht (eine sogenannte Fernauslösung).
- wenn man den spontanen Abgang von Schneebrettern beobachtet – ohne Einwirkung von außen.
- wenn die Schneedecke beim betreten deutlich vibriert.
So lernen Sie mit Lawinengefahr umzugehen
Lernen mit der Gefahr umzugehen. Wenn Sie es genau wissen wollen, machen Sie bei einem Lawinen-Kurs mit: Ein- oder zweitägige Grundausbildung in Theorie und Praxis bieten viele Bergschulen an. Dort lernen Sie alles von der Beurteilung der Schneesituation bis zu Verhalten im Ernstfall. Kurse bieten unter anderem folgende Veranstalter an:
In Deutschland:
Vivalpin in Garmisch-Partenkirchen (www.vivalpin.de) oder die
Alpinschule Oberstdorf (www.alpinschule-allgaeu.de), und natürlich der DAV-Summit Club (www.dav.de).
In der Schweiz:
Mountain Fantasy (www.mountain-fantasy.ch).
Noch mehr Infos gibt´s bei planetsnow, Stichwort: Lawinen