Das Tolle an Geflügel – ob auf dem Grill, in der Pfanne oder im Ofen – ist seine Vielseitigkeit. Ob Filet, Keule oder halber Hahn, direkt vom Grill, im Sandwich oder Salat – mit ein paar Kräutern, den passenden Soßen und Beilagen ist Hühnchen- oder Putenfleisch allemal spannender als die gewohnte Grillwurst oder das fettige Nackensteak. Vorteil des Federviehs: Geflügelfleisch macht alles mit – von der Paella über den Geflügelburger bis zum Curry.
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Einzige Voraussetzung für vollen Geschmack ist Qualität: Für ein paar Euro mehr bekommen Sie saftiges, schmackhaftes Fleisch statt zäher Fasern. Und: Wenn der Vogel auf dem Grill liegt, gehen Sie schonend damit um! Also, Brust oder Keule nicht zu heiß anbraten, sondern am besten bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze sanft durchgaren – dann werden Sie Ihr Steak sicher nicht vermissen.
Der Mix macht's: In dem Fall von Hähnchen oder Putenfleisch die Kombination aus (kräftigen) Gewürzen und passenden Beilagen. Wir sind einmal um die Welt gereist und haben Ideen mitgebracht, mit welchen Dreingaben Sie Ihr Hähnchen zum Knüller machen.
Land | Gewürze | Soße | Beilagen |
Spanien | scharfes Paprikapulver | Tomatensoße | Grillkartoffeln |
Italien | Rosmarin, Knoblauch und Zitrone | Pesto | gegrillte Tomaten |
Indien | Currypulver | Mango-Chutney | gedünsteter Spinat |
Mexiko | Chilipulver | Guacamole | schwarze Bohnen |
Griechenland | Oregano, Knoblauch und Olivenöl | Tsatsiki | warmes Pita-Brot |
Argentinien | Kreuzkümmel | Chimichurri | gegrillter Spargel |
USA | Barbeque-Gewürz | Mango-Salsa | gegrillte Zucchini |
Ja, denn Hühner sind nun mal nicht aus einem Guss. Die vielen leckeren Teile haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse.
1) Flügel: Die Chicken Wings sind das perfekte Fingerfood. Gegrillt oder im Backofen gebacken sind sie weit fettärmer als aus der Fritteuse.
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2) Brust: Die Brust besteht vor allem aus dem sehr mageren Filet. Zubereitungstipp: Rosmarinzweige und Knoblauch unter die Haut schieben. Mit Knochen – indirekt grillen (also mit geschlossenem Deckel):
3) Schenkel/Keule: Die Keule ist der Star auf dem Grill. Zubereitungstipp: Vor dem Grillen mit Öl, Salz und Paprikapulver marinieren. Direkt grillen am Rand des Grills oder
(Nährwertangaben pro 100g)
Es kommt vor allem darauf an, ob Sie die Haut mitessen, denn an der sitzt bei Geflügel das Fettgewebe. Das reine Muskelfleisch dagegen ist sehr mager – auch in der Keule. Damit Sie einmal sehen, wie groß die Unterschiede sind, hier die ultimative Gegenüberstellung. Entscheiden Sie selbst, ob Sie der schlanken Linie treu bleiben oder mal ein Auge zudrücken.
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Hähnchenschenkel MIT Haut (100g) |
Hähnchenbrust OHNE Haut (100g) |
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Kalorien | 173 kcal | 99 kcal |
Fett | 11 g | 0,7 g |
Eiweiß | 18,2 g | 23,9 g |
Weil es von schlechter Qualität ist. Stammt Ihr Huhn aus Massentierhaltung, hat es viel mehr Wasser im Gewebe – Tiere, die systematisch eingepfercht werden, können sich nämlich kaum bewegen. Und das schmeckt man: Das Fleisch zieht sich beim Grillen zusammen, wird zäh und schmeckt nach nichts. Damit Ihnen das nicht wieder passiert: Augen auf beim Hühnerkauf! Achten Sie auf festes Fleisch mit einer rosa Farbe und machen Sie einen großen Bogen um blasses Hähnchenfleisch mit schwammiger Konsistenz.
Sie können theoretisch auch einen Truthahn grillen, das dauert nur ein bisschen länger. Außerdem brauchen Sie einen Grill mit Deckel, damit sich die Hitze gleichmäßig verteilt und Sie den Vogel bei möglichst niedriger Temperatur grillen können. Rechnen Sie beim Huhn mit einer Garzeit von 45 bis 60 Minuten. Aber denken Sie an die Marinade, die macht das Fleisch saftig und aromatisch.
Klingt verrückt, geht aber wirklich. Und zwar so: Huhn 1 Stunde vorher in Knoblauch, Kreuzkümmel, Chili und Limette marinieren. Eine Bierdose zur Hälfte leeren, den Gockel mit den Füßen nach unten auf die Dose setzen und auf den vorgeheizten Grill stellen. Deckel zu, rund 45 Minuten warten. Fertig ist das saftige Bierhuhn! (Siehe auch Rezept weiter hinten in diesem Kapitel.)