Neujahrs-Check: So erreichst du deine Fitnessziele in 2026

Sportliche Ziele planen
Neujahrs-Check: So erreichst du deine Fitnessziele in 2026

ArtikeldatumVeröffentlicht am 29.12.2025
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Neujahrs-Check: Sportliche Ziele
Foto: gettyimages/Hiraman

Alle Jahre wieder gibt es Neujahrsvorsätze. Sie lauten meistens: weniger Alkohol und Kalorien, dafür mehr Gesundheit und Sport. Damit deine Vorsätze für 2026 keine Wunschträume bleiben, zeigen wir dir, wie du sie wirklich umsetzt: Schritt für Schritt zum neuen Wohlfühlgewicht, zu mehr Power im Alltag und – wenn du willst – zum echten Muskelpaket.

So geht der große Neujahrs-Check

Anstatt planlos loszulegen, kannst du mithilfe unseres Neujahrs-Checks einen strukturierten Trainingsplan erstellen. Am besten gleich, indem du diesen Artikel nicht nur liest, sondern ihn als deinen persönlichen Startschuss nutzt. Das funktioniert jedoch nur, wenn du ehrlich zu dir selbst bist. Wie sportlich bist du wirklich? Was willst du im neuen Jahr erreichen? Ein Marathon im April ist vielleicht unrealistisch, aber 10 km am Stück bis dahin zu laufen, könnte machbar sein. Dein erster Vorsatz lautet deshalb: Neujahr ohne Selbstbetrug.

Deine Trainingsziele im neuen Jahr erreichst du einfacher, wenn du lernst:

  • wie du ehrlich checkst, wo du gerade stehst
  • wie du sportliche Ziele realistisch formulierst
  • wie du einen Trainingsplan erstellen kannst, der zu dir passt
  • wie du mit Ernährung und Regeneration punkten kannst
  • wie du deine Motivation im Laufe des Jahres hältst

Check 1: Bestandsaufnahmen: Wie fit bist du wirklich?

Doch der Reihe nach: Im Januar heißt es zunächst einmal: Alles auf Anfang! Bevor du mit Trainingsplänen zum Muskelaufbau & Co. loslegst, solltest du das Ausgangsmaterial genauer unter die Lupe nehmen – und das bist du bzw. deine körperliche Fitness.

Ohne zu wissen, wo du trainingstechnisch stehst und wie es um deine Fitness bestellt ist, kannst du die Fragen "Wie werde ich fit?" oder "Wie werde ich wieder fit?" nicht beantworten.

Um deinen Fitnesslevel festlegen zu können, frage dich deshalb:

  • Wie oft hast du im letzten Monat wirklich trainiert?
  • Schaffst du 10 saubere Liegestütze am Stück?
  • Wie weit kannst du locker joggen? 1 km, 3 km oder 5 km?
  • Wie sieht es mit deinem Stress, deinem Schlafverhalten und der Anzahl deiner täglichen Schritte aus?

Die folgenden 3 Messpunkte solltest du ebenfalls regelmäßig kontrollieren:

  1. Körpergewicht und Umfänge: Berechne dein Taillen-Hüft-Verhältnis!
  2. Kraftwerte: Wie viele Kniebeugen, Klimmzüge oder Liegestütze schaffst du?
  3. Ausdauer: Schaffst du 1 km oder 3 km lockeres Joggen? Wie lange dauert es, bis du außer Atem bist?

Tipp: Schreibe dir die Antworten zu diesen Fragen zu Beginn des Jahres auf, um später schwarz auf weiß zu sehen, ob du fitter geworden bist.

Check 2: Formuliere realistische Wünsche für deinen Trainingsplan

Nachdem du dein Fitnesslevel ermittelt hast, kannst du deine Wünsche formulieren. Achte darauf, dass sie möglichst realistisch sind. Es macht einen großen Unterschied, ob du lediglich fit werden willst, konkrete sportliche Ziele verfolgst oder Krafttraining zum Muskelaufbau betreiben möchtest. Wenn du nach einer längeren Pause wieder fit werden möchtest, planst du anders als wenn du schon regelmäßig Sport treibst und das nächste Level erreichen möchtest.

Frage dich:

  • Bin ich Einsteiger, Wiedereinsteiger oder Fortgeschrittener?
  • Habe ich aktuell Zeit für 2 Einheiten pro Woche oder sogar für 5?
  • Habe ich körperliche Einschränkungen (z. B. Rücken, Knie), die ich bei der Festlegung meiner sportlichen Ziele berücksichtigen muss?
  • Fahre ich bald in den Urlaub oder werde ich beruflich unterwegs sein? Beeinflusst meine Abwesenheit meine Trainingsziele? Was kann ich auf Reisen machen, um schnell fit zu werden oder zu bleiben?

Tipp: Je ehrlicher du hier bist, desto leichter kannst du einen Trainingsplan erstellen, der wirklich zu dir passt.

Check 3: Planungsphase: Setze dir realistische Ziele (nicht Wunschträume)

Jetzt wird es spannend: Nachdem du alle Fragen wahrheitsgemäß beantwortet und deinen Fitnesslevel durchgecheckt hast, kannst du einen Trainingsplan erstellen. Auch jetzt ist Ehrlichkeit geboten. Für Projektpläne hat sich die sogenannte SMART-Regel bewährt. Die von dem Managementberater George T. Doran festgelegte Regel dient der eindeutigen Formulierung von mess- und überprüfbaren Zielen – auch sportlichen. Du musst jedoch kein Projektmanager sein, um zu verstehen, dass du Ziele schneller erreichst, wenn du sie konkret formulierst und zeitlich terminierst.

*Info-Box zur SMART-Regel*: Du trainierst s-m-a-r-t, wenn du spezifische, messbare, attraktive, realistische und terminierte Ziele formulierst. Anstatt zu sagen: "Ich will fitter werden", solltest du dir lieber vornehmen: "Ich möchte bis Ende April 10 saubere Klimmzüge schaffen." Dieses Vorhaben funktioniert allerdings nicht, wenn du zu Hause keine Klimmstange hast, nur selten ins Fitness-Studio gehst und es bis Ende April nur noch wenige Tage sind. Es funktioniert auch nicht, wenn du Klimmzüge nicht magst oder einen diffusen Zeitraum festlegst, nach dem Motto: "Es wäre schön, wenn ich irgendwann einmal diese blöden Klimmzüge schaffe."

Gute Beispiele für realistische sportliche Ziele sind:

  • Du möchtest bis zum 30. April 2026 5 km in unter 30 Minuten laufen.
  • Du möchtest bis Ende Juni 2026 5 saubere Klimmzüge schaffen.
  • Du möchtest bis Ende März 2026 2 Kilo Körperfett verlieren und weiter Krafttraining machen.
  • Du möchtest bis Mitte des Jahres 10 Bahnen am Stück kraulen können.

Tipp: Je konkreter du deinen Trainingsplan gestaltest, desto besser wird er. So wird aus der Frage "Wie werde ich fitter?" ein konkreter Plan und kein Luftschloss.

Check 4: Der richtige Trainingsplan für deine Ziele

Neujahrs-Check: Sportliche Ziele
gettyimages/Marco VDM

Sobald du deinen Fitnesslevel und deine konkreten Ziele kennst, kannst du einen Trainingsplan erstellen. Das geht kostenlos von zu Hause aus und erfordert nur ein wenig Struktur.

Wenn du mehrere sportliche Ziele hast, solltest du die Wertigkeit deiner Fitnessziele abklopfen und sie in der richtigen Reihenfolge festlegen.

  • Wähle zunächst ein primäres Ziel, z. B. Muskelaufbau oder Fettabbau.
  • Definiere dann ein sekundäres Ziel, z. B. mehr Cardio-Training.
  • Verschiebe weitere Wünsche erst einmal nach hinten.

So bleibt dein Fokus klar und dein Trainingsplan übersichtlich.

Der Ganzkörper-Trainingsplan zum Fitwerden

Für den Anfang empfiehlt sich ein 4-Wochen-Fahrplan mit Ganzkörperübungen. Versuche mindestens 2-mal pro Woche zu trainieren.

Ganzkörper-Grundübungen, die in kurzer Zeit viel Muskulatur beanspruchen, sind:

  • Kniebeugen oder Beinpresse, dazu eine Hüftübung wie rumänisches Kreuzheben oder Hip Thrusts
  • Bankdrücken oder Liegestütze für Brust, Schulter und Trizeps
  • Rudern (Langhantel, Kabel oder Maschine) plus Latzug oder Klimmzug-Variante
  • Schulterdrücken sowie eine Rumpfübung wie Planks oder Anti-Rotationsübungen

Nach 4 Wochen solltest du erste Trainingserfolge spüren.

Tipp: Überprüfe ehrlich, ob du deinen Plan eingehalten hast und ob du fitter geworden bist. Steigere nun deinen Ganzkörper-Trainingsplan um 1 weitere Einheit pro Woche und ziehe dieses Training in den nächsten 4 Wochen durch.

Trainingsplan für den Muskelaufbau und den Traumkörper im Sommer

Nachdem du mit dem Ganzkörper-Trainingsplan eine solide Basis geschaffen hast, kannst du im Frühjahr mit dem gezielten Muskelaufbau beginnen.

Dafür sind progressive Überlastung (Gewicht, Wiederholungen oder Sätze langsam steigern), Kontinuität (2 bis 4 Einheiten pro Woche über Monate hinweg) und genug Volumen wichtig: etwa 10 bis 20 effektive Arbeitssätze pro Muskelgruppe und Woche, abhängig von deinem Trainingslevel. Ein Trainingsplan für den Muskelaufbau erstreckt sich also über mehrere Monate.

Tipp: Wenn du dir ein Sixpack, muskulöse Oberarme oder ein definiertes Kreuz wünschst, solltest du spätestens im Frühjahr mit dem Krafttraining beginnen, um im Sommer am Strand eine gute Figur zu machen.

Trainingsplan für Cardio: Schnell fit werden vs. nachhaltig fit bleiben

Wenn du schnell fit werden willst, neigen viele dazu, sich im Januar mit Hardcore-HIIT oder ähnlichem zu überfordern. Nachhaltiger ist es, mit einem moderaten Cardio-Training zu beginnen und dieses 2-3-mal pro Woche durchzuziehen (z. B. 20–40 Minuten zügiges Gehen, lockeres Joggen oder Radfahren).

Check 5: Ernährung und Regeneration nicht vergessen

Egal, ob Muskelaufbau oder Fettabbau – sportliche Trainingspläne decken nicht alle Neujahrswünsche ab. Du möchtest auch gesünder werden. Das erreichst du nicht nur durch Fitness, sondern auch durch weniger Stress, mehr Schlaf und eine gesündere Ernährung. Ernährung und Regeneration beeinflussen zudem deine sportliche Aktivität und insbesondere den Muskelaufbau positiv. Denn Muskeln entstehen nicht während des Trainings, sondern in den Pausen dazwischen.

Tipp zur Ernährung: Achte auf eine ausreichende Proteinzufuhr (ca. 1,6–2 g pro kg Körpergewicht, besonders beim Muskelaufbau). Iss vorwiegend unverarbeitete Lebensmittel und passe deine Kalorienzufuhr entsprechend an (leichtes Plus für den Muskelaufbau, leichtes Minus für den Fettabbau). Alkohol, Zuckerbomben und Fast Food reduzierst du so weit das geht.

Tipp zur Regeneration: Wenn du im neuen Jahr richtig durchstarten willst, gehören Pausen fest zum Plan. Strebe 7–9 Stunden Schlaf pro Nacht an und plane 1–2 echte Ruhetage pro Woche ein. Wenn du intensiv trainierst, tut alle 6–8 Wochen eine Deload-Phase* richtig gut. Die Antwort auf die Frage "Wie werde ich fitter?" hat oft mehr mit Regeneration zu tun, als vielen klar ist.

*Info-Box zur Deload-Phase: Diese Phase ist eine bewusste Entlastungswoche im Training. Anstatt mit voller Intensität zu trainieren, reduzierst du für etwa 5 bis 7 Tage die Gewichte und Wiederholungen. Das Ziel ist, deinem Körper und Nervensystem Erholung zu geben, Überlastung und Verletzungen vorzubeugen, damit du danach stärker und frischer weitertrainieren kannst.

Check 6: Durchhalten dank messbarer Erfolge

Die ersten 2 Wochen im Januar sind vielleicht noch leicht zu bewältigen, aber spätestens, wenn Alltag, Stress und schlechtes Wetter hinzukommen, sinkt deine Motivation. Deshalb ist es wichtig, deine Erfolge zu messen, sie regelmäßig zu überprüfen und dich zu belohnen, wenn der Check positiv ausgefallen ist.

Tipp: Mach deinen Fortschritt sichtbar! Egal, ob du dafür ein Trainingsbuch, einen digitalen Plan oder eine App nutzt: Wichtig ist, dass du deine Trainingsziele verfolgst. Smartwatches bieten clevere Lösungen, um deine sportlichen Ziele zu überprüfen. Ebenfalls hilfreich sind feste Trainingszeiten, ein Trainingspartner oder Kurse sowie Mini-Ziele, z. B. 2,5 kg mehr beim Bankdrücken oder 1 km länger Laufen.

Bonus: Der 4-Wochen-Fahrplan für deinen Neustart

Hier ist ein Beispiel-Fahrplan, wie du in 4 Wochen strukturiert durchstartest. Er ist bewusst einfach gehalten, damit du ihn leicht anpassen kannst.

4-Wochen-Neustart (Beispielplan)

Die häufigsten Fragen zum großen Neujahrs-Check und zu deinen sportlichen Zielen in 2026

Fazit