Die Pandemie ist ein großer psychologischer Test für uns alle. Routinen brechen zusammen: einige, von denen wir gar nicht wussten, wie sehr wir uns schon an sie gewöhnt haben. Und solche, die wir uns freiwillig auferlegt haben, um irgendwie zurechtzukommen. Die plötzliche Vollbremsung reißt einen aus dieser normalen Welt, die geprägt war von Gewissheit und Sicherheit. Das fordert seinen mentalen Tribut.
1. Überstehe die psychologische Belastungsreaktion
Um nicht in Fatalismus, Depressionen oder Kummer zu verfallen, raten Trauma- und Krisenexperten deshalb zu folgendem: Jetzt ist der Moment, dass du auf dich acht gibst und einen gesunden Lebensstil verfolgst. Regelmäßiger Schlaf, gesundes Essen, viel trinken, Sport – das sind die Voraussetzungen, damit der Körper funktioniert und man klare, rationale Gedanken fassen kann. Wenn man weiß, wie der Tag aussieht, fühlt man sich sicher. Baue eine neue Routine auf, fokussiere dich auf die Gegenwart. Außerdem raten die Experten dazu, sich mit Freunden und Nahestehenden über diese täglichen Routinen in Corona-Zeiten per Telefon auszutauschen. Das durchbricht das Gefühl der Isolation und das Sprechen über gemeinsame Situation beruhigt.

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2. Check die Nachrichten nur einmal am Tag
Auch wenn es sich beruhigend anfühlt, wenn du weißt, wie hoch – oder noch niedrig – die aktuellen Fallzahlen in deinem Bereich sind. Psychologen warnen: So ein Verhalten führt tatsächlich zu mehr Angst. Denn wenn du immer mehr Daten in deinem Hirn sammelst, verändert das deine Einschätzung, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist. Problem: Diese Einschätzung ist nicht zwingend rational, sondern vielmehr von deinen Emotionen getrieben. Resultat: Du erhältst eine falsche Wahrnehmung der unmittelbaren Zukunft.
Die Rechnung ist ganz einfach: Je öfter dein Corona-Alert anschlägt, desto öfter denkst du darüber nach und desto höher steigt dein Panik-Modus. Also, lass es. Einmal am Tag die Lage checken, hält dich informiert, ohne dass du konstant an Corona denkst. Denn informiert zu sein bedeutet nicht, jedes Detail kennen zu müssen, zumal sich die Information sich sowieso stündlich ändern. Lass dich nicht anstecken, werde nicht zum Corona-News-Junkie. Schau Abends zur Abwechslung mal wieder die Tagesschau.
3. Akzeptiere die Realität
Eine Impfung wird es voraussichtlich erst Anfang kommenden Jahres geben. Die Behörden werden ihr Möglichstes tun, um den Prozess zu beschleunigen. Aber: Dieser ist dreigeteilt. Neben den Auflagen der Behörden, und schließlich der Produktion, muss zunächst die Forschung nach wissenschaftlichen Standards vorgehen, auch, oder besonders, in Krisenzeiten. Dieser Ablauf des Testens und Wiederholens lässt sich begrenzt beschleunigen. Doch nur so wird ein sicherer Impfstoff garantiert. Oder möchtest du eine Impfung erhalten, bei der sich später herausstellt, dass sie fatale Nebenwirkungen für dich hat? Panik bringt hier niemanden weiter. Gut Ding braucht Weile. Akzeptiere die Tatsachen als neue Realität. Wir alle anderen müssen damit ebenso leben.

4. Hamstern ist überflüssig, es wird ausreichend Lebensmittel geben
Ein leeres Lebensmittelregal ist zwar keine notwendige Bedingung für Panik, aber sie zeigt eine gewisse Verunsicherung im Land. Wir können dich beruhigen: Es gibt kein Grund zur Panik. Nach Daten des Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wird es genug Lebensmittel für den Grundbedarf geben. Deutschlands Landwirte erzeugen genug Hart- und Weichweizen, Kartoffeln, Frischmilcherzeugnissen, Käse und Schweinefleisch. Tatsächlich erzeugen sie mehr als notwendig. So würde allein "etwa die Hälfte des Fleisches aller inländischen Schlachtungen in den Export" gehen, schreibt das BMEL.
Bei Obst und Gemüse sieht es etwas differenzierter aus – Bananen wachsen eben nicht in Deutschland. Und Äpfel oder Birnen oder Karotten sind saisonal, oder werden aus Südeuropa importiert. Hier könnte es theoretisch zu Engpässen kommen. Allerdings: Dass wir zu jeder Jahreszeit auf jedes Gemüse und Obst Zugriff haben, ist im Verhältnis erst seit kurzer Zeit normal. Unsere Eltern und/oder Großeltern haben ohne Avocados ein erfülltes Leben gelebt. Dafür gab’s Sauerkraut und Grünkohl. Merke also: Solange unsere Opas und Omas die Ruhe bewahren, ist alles unter Kontrolle.
Denn das Problem ist weniger die gegenwärtige Lage der Lebensmittelversorgung als unsere Erwartungshaltung, ständig eine breite Auswahl an Lebensmittel zu haben. Diese Erwartungshaltung hat sich eben noch nicht an die neue Realität angepasst (Punkt 3). Fang damit an. Gut zu wissen: Für den Extremfall gibt es zudem die staatlichen Lebensmittelnotvorräte. Diese hortet der Staat für den Fall von Katastrophen und garantieren eine Grundversorgung bis zu ein paar Wochen. Bisher wurden sie noch nie gebraucht.
5. Folge den offiziellen Empfehlungen – aber dreh nicht durch
Halte dich an die vom Robert-Koch-Institut herausgegebenen Hygieneregeln. Die Beamten und Experten wissen, was sie tun. Sie haben Pandemieszenarien durchgespielt und sind für solche Situation besser ausgebildet, als wir alle zusammen. Da bedeutet nicht, dass du dich zum Streber entwickelt sollst und die Anweisungen ins Extreme fortspinnst. Denn das würde erstens: dich in eine Abwärtsspirale von Angst versetzen; zweitens: dein Umfeld in Panik versetzen; und drittens: du verlernst mit dieser Überreaktion deine Angst selbstständig zu managen.
6. Manage deine Angst: Hilf anderen
Statt dauernd darüber zu grübeln, was Corona dir antun kann, denk darüber nach, was du für andere tun kannst. Unabhängig davon, ob du infiziert bist oder nicht, wie kannst du andere vor Corona schützen? Wenn du zwei Meter Abstand beim Supermarkt hältst, hilfst du deinem Vordermann und der Dame hinter dir. Wenn du dir mehrmals täglich die Hände wäscht, dann reduzierst du das Risiko für deine Partnerin, deine WG-Bewohner, deine Kinder vom Virus angesteckt zu werden.
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7. Sei dir bewusst: Du erlebst Geschichte
Das ist nicht zynisch gemeint, sondern eine Tatsache. Auch das verbindet. Es bedeutet, dass wir alle uns an diese einschneidende Zeit vermutlich immer erinnern werden. Nicht nur an das Schlagwort Corona in Jahresrückblicken, sondern auch auf einer persönlichen Ebene. Es heißt, in der Krise zeigt sich der Charakter. Tatsächlich erlebst du nicht nur Geschichte, du machst sie auch. Du wirst dich immer daran erinnern, wie du dich verhalten hast in dieser Zeit.
8. Wenn das alles nicht hilft: Die Angst geht vorbei
Angstforscher sprechen davon, dass das Gefühl der Angst nach etwa 4 Wochen abflacht, unabhängig vom Stand der Ursache der Angst. Menschen sind belastbar, sie gewöhnen sich schnell an vieles.
Ja, es geht darum durchzuhalten. Denn wenn du dir immer wieder bewusst machst, dass die Situation nicht ewig anhalten wird und vor allem, dass es dir momentan gut geht, wirst du die Krise ruhig und ohne Panik überstehen. Ganz bestimmt.

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