Rohe Lebensmittel sollten immer vor dem Verzehr gewaschen werden. Nur so kannst du es von Rückständen, beispielsweise von Pestiziden, Erde und kleinen Tierchen, aber auch von Bakterien und Viren befreien. Doch wie wäschst du dein Obst und Gemüse richtig? Und reicht klares Wasser wirklich aus?
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können frische Lebensmittel das Corona-Virus übertragen. Durch direktes Anhusten oder Niesen gelangen die Viren beispielsweise auf unverpackte Lebensmittel wie Äpfel, Gurken oder Tomaten. Nimmst du die Lebensmittel dann in die Hand – um sie beispielsweise in den Einkaufswagen zu legen – und fasst dir dann ins Gesicht, können die Viren über eine Schmierinfektion auf die Schleimhäute des Mund- und Rachenraums oder auf die Augen übertragen werden. Natürlich sollst du dennoch nicht auf Obst und Gemüse verzichten. Immerhin enthalten frische Lebensmittel neben den gesunden Ballaststoffen auch viele Vitamine und Mineralien, die dein Körper benötigt.
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Zum Glück sind Corona-Viren in der Umwelt nicht lange überlebensfähig. Daher wird eine Ansteckung über Lebensmittel als gering eingeschätzt. Dennoch heißt es: Vorsicht schadet nicht. Im Umgang mit Lebensmitteln solltest du einige Sachen beachten und die Lebensmittel gründlich säubern.
Durch das Waschen kannst du nicht nur die Gefahr einer Ansteckung mit dem Corona-Virus reduzieren. Es gibt noch weitere Gründe, weshalb du Obst und Gemüse nicht ungewaschen verzehren solltest.
Neben Corona-Viren können sich auf den Lebensmitteln Schimmelpilze und sogar Keime befinden. Allein auf deiner Hand befinden sich zirka 4700 unterschiedliche Bakterienarten. Begutachtet jemand also das Gemüse oder Obst, kauft es aber doch nicht, bleiben viele Bakterien auf den Lebensmitteln zurück, die du möglicherweise mit nach Hause nimmst.
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Beim Kochen werden die Keime abgetötet, anders wenn du Gurken oder Salat roh verzehrst. Dann musst du die Krankheitserreger anders loswerden – und zwar durch richtiges Waschen.
Um die Pflanzen vor Schädlingen, Unkraut und Krankheiten zu schützen, setzen Landwirte Pflanzenschutzmittel – auch Pestizide genannt – ein. Pestizide ist hierbei der Überbegriff und beinhaltet die Herbizide (werden gegen Unkraut eingesetzt), Fungizide (werden beispielsweise gegen Pilze und Schimmel eingesetzt) und Insektizide (töten Milben, Käfer und Läuse).
Schaust du in die ‘Liste der zugelassenen Pflanzenschutzmittel in Deutschland’, wirst du mit ganzen 80 Seiten an verschiedenen Pflanzenschutzmitteln konfrontiert, die in Deutschland verwendet werden dürfen. Leider bleiben Rückstände der Pestizide auf den Lebensmitteln zurück, die du erst durch gründliches Waschen los wirst.
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Übrigens: Biologisch produzierte Lebensmittel dürfen nicht mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden und enthalten daher viel weniger Rückstände als konventionell produzierte Lebensmittel, wie die Verbraucherzentrale mitteilt.
Wäschst du den Salat nicht gründlich ab, kann es schnell zwischen den Zähnen knirschen. Ziemlich unangenehm. Da es sich bei Salat, Möhren oder Radieschen jedoch um natürliche Produkte handelt, kann es durchaus sein, dass sich noch etwas Dreck, und sogar kleine Tierchen auf dem Essen befindet. Zwar werden die Lebensmittel nach der Ernte einmal grob gewaschen, bevor sie verpackt werden, das reicht jedoch nicht aus, um die Produkte komplett von Dreck zu befreien. Da musst du nochmal selbst ran.
Das BfI empfiehlt in dem Schreiben ‘Schutz vor Lebensmittelproduktionen im Privathaushalt’ rohe pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, aber auch Kräuter und Sprossen sorgfältig zu waschen, da sie mit Krankheitserregern verunreinigt sein können. Dafür hältst du die Lebensmittel am besten unter fließendes Wasser.
Wie wäre es mit diesem leckeren Eiweiß-Shake mit Beeren?
Anders ist das bei empfindlichen Früchten wie beispielsweise Beeren. Die gibst du besser in ein Wasserbad, da der harte Wasserstrahl die Beeren schnell schädigen kann, woraufhin die Früchte matschig werden.
In der Regel reicht kaltes Wasser für Obst und Gemüse aus. Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen: Äpfel werden teilweise mit einer Wachsschicht überzogen, die du mit kaltem Wasser nicht los wirst – immerhin soll diese Wachsschicht unter anderem das Wasser abperlen lassen, damit keine Fäulnis entsteht. Hier solltest du ein sauberes Küchentuch oder ein Mikrofasertuch zur Hand nehmen und die Äpfel kräftig abreiben. Wäschst du die Äpfel nach dem Abrubbeln dann noch mit kaltem Wasser ab, entfernst du einen Großteil der Pestizide.
Zudem empfehlen Forscher der University of Massachusetts in dieser Studie, die Äpfel mit Wasser zu reinigen, das mit Natron – was häufig auch in Backpulver enthalten ist – gemischt wurde. Natron kann Pestizid-Rückstände besonders effektiv entfernen. Der Haken: Die Äpfel müssen 15 Minuten in dem Natron-Wasser einwirken, um die Pestizide zu lösen.
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im Monat Jetzt startenPilze hingegen solltest du nicht waschen, da sie sich wie ein Schwamm mit dem Wasser vollsaugen und viele ihrer Aromastoffe verlieren. Zudem verlieren sie das Wasser wieder, sobald du sie in die Pfanne wirfst, wodurch keine Röstaromen entstehen können und die Pilze gekocht statt gebraten werden. Besser: Bürste die Pilze mit einer speziellen Pilzbürste sanft ab. Alternativ kannst du sie mit einem feuchten Tuch abtupfen.
So gesund und lecker sind Pilze
Warmes Wasser oder spezielle Obstwaschmittel haben im Vergleich zu kaltem Wasser hingegen keine weiteren Vorteile. Bei Waschmitteln, aber auch Spüli oder Seife besteht zudem die Gefahr, dass diese wiederum Rückstände auf den Lebensmitteln hinterlassen.
Um die Gefahr von Bakterien, Viren und Pestiziden zu verringern, solltest du zudem folgende Tipps beachten:
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Lebensmittel können durch Schmierinfektion das Corona-Virus verbreiten, auch wenn eine Übertragung unwahrscheinlich ist. Dennoch solltest du Obst und Gemüse immer abwaschen. So entfernst du gleichzeitig Pestizide, sowie Erde, kleine Tierchen und andere Bakterien. Meistens reicht ein Abbrausen mit kaltem Wasser – es gibt jedoch Ausnahmen.
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