Thunfisch aus der Dose ist bei Sportlern sehr beliebt. Klar, das Dosenfutter lässt sich dank langer Haltbarkeit gut zu Hause bunkern, ist schnell und einfach zuzubereiten und enthält jede Menge Eiweiß. Doch ist frischer Thunfisch nicht viel gesünder? Wir haben die Antwort! Plus: Tipps für den Thunfisch-Kauf und leckere Rezepte.
Eiweiß und gesunde Fette: Nährwerte von Thunfisch
Gesundes kommt selten aus der Konserve. Thunfisch ist da eine Ausnahme. Denn nicht immer haben wir die Möglichkeit, frischen Fisch an der Theke zu kaufen, daher kann auch mal der Dosenfisch im Einkaufskorb landen. Und das ist auch völlig okay, da er eine durchaus gesunde, kalorienarme und eiweißreiche Alternative zu frischem Thunfisch ist.
100 Gramm Thunfisch enthalten 23 Gramm tierisches Eiweiß. Dank der hohen, biologischen Wertigkeit wandert fast alles davon direkt in Ihre Muskeln, beziehungsweise es kann als "Baumaterial" für neue Muskelfaser genutzt werden. Außerdem ist das Fleisch reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann, aber täglich benötigt. Die Fettsäuren sind nicht nur wichtig für Herz und Hirn, sondern auch indirekt am Muskelaufbau beteiligt.
Ist Thunfisch aus der Dose gesund?
Dosen-Thunfisch ist eine gute Alternative zu frischem Fisch, vor allem wenn er im eigenen Saft schwimmt, denn dann sparen Sie sich unnötige Kalorien. Der in Öl eingelegte Kollege hat zwar fast doppelt so viele Kalorien, doch gerade Sonnenblumenöl liefert viel Vitamin E, was gut für die Haut ist. Außerdem praktisch: Das Öl aus der Dose können Sie als natürlichen "Geschmacksverstärker" über Salat oder Nudeln geben.
Allerdings hat das Dosenfutter auch seine Nachteile: "Der Thunfisch wird zum Entgräten lange erhitzt. Nach dem Eindosen wird er dann noch einmal erhitzt, um ihn zu sterilisieren", weiß Dr. Nicolai Worm, Ökotrophologe und Buchautor. Dieser Prozess zerstört zu einem erheblichen Teil die wertvollen, langkettigen, ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Ganz nebenbei entzieht man dem Fisch fast vollständig die Vitamine A, B1 und B2. Darüber hinaus werden auch rund 45 Prozent des Niacins und 59 Prozent des Vitamins B6 vernichtet."
Auf Fangmethode- und gebiet achten
Schlechtes Gewissen beim Thunfisch-Essen? Das sollten Sie auch, zumindest dann, wenn Sie eine gefährdete Art vor sich auf dem Teller haben. Werfen Sie mal einen Blick den Einkaufsratgeber vom WWF und checken Sie ganz einfach sämtliche Arten und deren unbedenkliche Fanggebiete.
Fischen mit der Angelrute ist die Methode, bei der Sie mit den geringsten Gewissensbissen zugreifen können. Die Fischer holen hier im Sekundentakt den Thunfisch an Bord – aber eben nur den, ohne Beifang. Bei der weit verbreiteten Ringwaden-Methode werden Plattformen mit Netzen und Ködern ins Wasser gehängt. Diese locken kleine Fische an, denen folgen die größeren Fische. Haie, Schildkröten oder sogar Wale landen ebenfalls in den Netzen und sterben!
Thunfisch-Rezepte: von Pizza bis Sushi
Es gibt unzählige Rezepte mit Thunfisch, von Thunfisch-Salat bis Thunfisch-Pizza. Übrigens: Thunfisch aus der Dose eignet sich nicht nur als Pizzabelag, sondern auch als Boden. Mit Thunfisch im Teig wird aus dem sonst so ungesunden Fast Food schnell eine Low-Carb-Pizza mit hohem Proteingehalt.
Frischer Thunfisch ist nicht nur roh im Sushi, sondern auch kurz gegrillt, ein gesunder und besonders saftiger Leckerbissen. Weitere Vorteile beim Frischkauf: Sie können dem Kerlchen direkt in die Augen sehen – und das sollten Sie auch tun: Frisch hat Thunfisch klare und nach außen gewölbte Augen, die Haut ist feucht, er riecht neutral und hat rote Kiemen. Im Idealfall weiß der Händler sogar genau, woher sein Fisch kommt, und er kann Ihnen auf Bestellung noch besseren besorgen (vor allem für Sushi ratsam!).
Hunger bekommen? Dann ab in die Küche, dort findet sich bestimmt noch eine Dose Thunfisch im Vorratsschrank. Lassen Sie sich von unseren Thunfisch-Rezepten inspirieren.












