Schweinesteak grillen: So wird's zart und saftig

Schweinesteak grillen
So wird Schwein und Rind auf dem Grill schön zart

Zuletzt aktualisiert am 04.04.2025
So grillst du Schwein und Rind richtig
Foto: GettyImages / nd3000

Egal, ob ein herzhaftes Schweinekotelett oder ein butterzartes Filet vom Rind – für viele ist Fleisch ein unverzichtbarer Bestandteil eines gelungenen Grillabends. Doch nicht jedes Steak landet so saftig auf dem Teller, wie es in der Kräuterbutter-Werbung aussieht. Damit du nie wieder enttäuscht über zähes, trockenes oder gar angebranntes Fleisch bist, haben wir all unser Wissen rund ums Grillen von Schwein und Rind für dich zusammengestellt.

Die besten Teile vom Schwein für den Grill

Wie grille ich Schweinefleisch, ohne dass es trocken wird?

Dreh nicht zu heiß auf! Allerdings muss Schweinefleisch immer durchgegart werden, da es mit Trichinen behaftet sein kann. Die 1 Millimeter kleinen Fadenwürmer leben als Parasiten in der Skelettmuskulatur von Schweinen und anderen Säugetieren. Isst du rohes oder halbgares, kontaminiertes Fleisch, kann das eine Infektion (Trichinose) mit Durchfall, Fieber & Co. zur Folge haben, die allerdings relativ selten ist. Außerdem sterben die kleinen Biester bereits bei einer Kerntemperatur von 65 Grad.

Ausnahme: Schweinefilet darf innen noch leicht rosa sein. Ansonsten gilt: lieber schön durchbraten. Wenn du das Fleisch allerdings länger brätst, tötest du nicht nur die Bakterien, sondern auch den Geschmack. Ein Grillthermometer ist beim Grillen von Schweinefleisch also gleich doppelt sinnvoll.

Grilltemperaturen und Kerntemperaturen für Schweinefleisch

Welche Teile vom Rind sind am edelsten?

Das Beste, was das Rind für den Grill zu bieten hat, sind Filet- und Lendenstücke: mager, feinfaserig und trotzdem saftig. Hier kommt die Step-by-Step-Anleitung für Rinderfilet vom Grill. Aber auch alle anderen Cuts sind nicht zu verachten. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Zuschnitte und ihre Verwendung in der Küche:

Muss ich ein Steak vor dem Grillen noch irgendwie "behandeln"?

Nein, im Grunde legt man es einfach auf den Grill. Aber hol es rechtzeitig aus dem Kühlschrank und lass es bei Zimmertemperatur rund eine halbe Stunde ruhen, bevor du ihm richtig einheizt. So bleibt es schön zart. Die Garzeit hängt stark von der Größe ab. Ein 2 bis 3 Zentimeter dickes 200-Gramm-Steak braucht rund 4 Minuten pro Seite, bis es "medium" ist.

Wie gelingt die typische Steakkruste, ohne dass das Fleisch verbrennt?

Außen kross, innen zart, so sieht das perfekte Steak aus. Die braune Kruste entsteht durch die sogenannte Maillard-Reaktion. Dahinter verbirgt sich eine Reihe von chemischen Prozessen, die nicht nur für die Bräunung, sondern auch für den typischen Steak-Geschmack sorgen. Damit die Reaktion optimal abläuft und das Steak gut aussieht und schmeckt, muss der Grill sehr heiß sein. Mit einem guten Gasgrill hast du die Temperatur immer genau im Blick. Ist das Steak feucht, entsteht zu viel Dampf und der Bräunungsprozess läuft nicht richtig an. Also, das Fleisch gut abtupfen, bevor es auf den Grill kommt.

Grilled,Top,Sirloin,Or,Cup,Rump,Beef,Meat,Steak,On
Shutterstock.com/Mironov Vladimir

Warum wird mein Fleisch unter der Kruste grau und weiter innen erst rosa?

Ein Steak zu grillen, dauert nur wenige Minuten. Dabei kann es passieren, dass das Fleisch außen knusprig ist, innen schön rosa – aber dazwischen unansehnlich grau. Das liegt daran, dass die Hitze sich nicht schnell und gleichmäßig genug verteilt. Mit einem simplen Trick kannst du das verhindern: wenden, wenden, wenden – mindestens 3-mal und je nach Dicke des Stücks etwa alle 2 Minuten.

Kann man auch einen Burger auf dem Grill zubereiten?

Ein Burger vom Grill ist nicht nur viel gesünder als von der Fast-Food-Kette, sondern auch lecker. Der Weg zum ultimativen Burger-Erlebnis beginnt schon beim Einkaufen: In das Patty (so nennt man die Burger-Frikadelle) gehört nur das frischeste Hackfleisch. Am besten kaufst du es beim Metzger, der es frisch durch den Wolf gedreht hat. Diese Zutaten gehören außerdem in ein gutes Burger-Patty.

Bei der Zubereitung gilt: Immer schön liebevoll mit dem Hack umgehen, nicht zu stark kneten! Drücke das Hack locker zusammen, sodass es nicht auseinanderfällt, und forme daraus eine etwa 2 Zentimeter dicke Bulette. Eine Burgerpresse kann dir dabei eine große Hilfe sein, so werden die Pattys alle gleichmäßig groß. Mit dem Daumen oder einem Teelöffel in der Mitte leicht eindrücken, damit das Patty beim Grillen nicht zu sehr aufquillt, und dann auf den Rost. Der Grill darf nicht zu heiß sein, das Fleisch gart am besten bei mittlerer Hitze durch. Perfekt ist der Burger, wenn er außen schön kross und innen rosa ist.

Grille die Frikadelle für zirka 4 Minuten, bis sie angeröstet ist und das Muster vom Grill sich kross abzeichnet. Dann drehst du das Patty um und belegst es mit einer Scheibe Käse. Nun grille den Burger noch mal 4 Minuten lang, bis der Käse anfängt zu verlaufen. Der schmelzende Käse verhindert, dass das Patty zu sehr austrocknet. Nach Geschmack Bacon, Tomate, Gurke und Salatblatt darauf, und ab ins Brötchen!

Fazit: Mit den richtigen Tipps wird jeder zum Grillprofi

Du brauchst keine außergewöhnlichen Fähigkeiten, um beim Grillen zu glänzen. Befolge einfach unsere Ratschläge! Falls du dir unsicher bist und auf Nummer sicher gehen möchtest, lohnt sich die Anschaffung eines Grillthermometers. Damit kannst du die Kerntemperatur exakt bestimmen – und es gelingt garantiert alles perfekt.