Rumpfmuskulatur: Diese 10 Core-Übungen sollte jeder machen

Stärkung der Körpermitte
Rumpfmuskulatur: Diese 10 Core-Übungen sollte jeder machen

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 17.10.2025
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Ein Mann, der eine seitliche hohe Planke macht
Foto: skynesher / GettyImages

Unsere Rumpfmuskulatur-Übungen stärken deinen Rücken, modellieren dein Six-Pack und fördern das Wachstum deiner Brustmuskeln. Sie sind der Schlüssel zu selbstsicherem Auftreten, Wohlbefinden und Attraktivität. Deshalb solltest du deine Körpermitte nicht vernachlässigen. Zum Glück ist es nie zu spät, deinen Rumpf zu stärken und mit Übungen für deine Rumpfstabilität zu beginnen. Wir zeigen dir, wie einfach das geht.

Form follows function – Warum das Training deiner Körpermitte so wichtig ist

Der englische Satz "Form follows function." (auf Deutsch: "Die Form folgt der Funktion.") war selten so passend wie in Bezug auf die Rumpfmuskulatur. Deine trainierte Körpermitte ist die Voraussetzung für alle wichtigen Funktionen deines Körpers. Sie sorgt für Stabilität und Balance – und ja, auch für dein ästhetisches Erscheinungsbild. Doch Letzteres ist zweitrangig: Es entsteht sozusagen als Nebenprodukt oder Benefit, wenn du deine Rumpfmuskulatur – oder auf Englisch gesagt, dein Core – trainierst.

Info-Box: Was ist der Rumpf bzw. dein Core? Falls du im Anatomieunterricht nicht aufgepasst hast, hier noch einmal zur Erinnerung: Der Rumpf, auch Torso genannt, ist deine Körpermitte ohne Gliedmaßen sowie ohne Hals und Kopf. Zu ihm gehören dein Brustkorb (Thorax), dein Bauch (Abdomen), dein Rücken (Dorsum) und dein Becken (Pelvis). Das englische Wort Core steht für die Kernmuskulatur deines Körpers. Unter Core-Training versteht man Übungen für die Rumpfstabilität, die die Kernmuskulatur – also Bauch, Hüfte, Becken und unteren Rücken – stärken.

Die wichtigsten Rumpfmuskeln

Warum ist die Rumpfmuskulatur so wichtig?

Mann macht Sportübungen im Gym
skynesher / GettyImages

Ein stabiler, kräftiger Rumpf sorgt dafür, dass du dich sicher und kraftvoll bewegst. Selbstverständlich siehst du mit einem muskulösen Körper auch attraktiver aus. Die Büsten bzw. Torsi antiker Helden wie Herkules prägen seit Jahrtausenden das Idealbild von Stärke und Männlichkeit. Kurz: Mit einer trainierten Rumpfmuskulatur stehst du besser da, denn:

Ein kräftiger Rumpf:

  • schützt Gelenke und Organe
  • unterstützt beim Heben schwerer Lasten (z. B. durch Pressatmung)
  • verschafft dir eine gute Haltung
  • verhindert Rückenschmerzen
  • sorgt für Stabilität und Gleichgewicht
  • ist attraktiv

Typische Probleme bei schwacher Rumpfmuskulatur

Wenn du deine Rumpfmuskulatur vernachlässigst und nur deine Arme oder Beine trainierst, sieht das nicht nur merkwürdig aus, sondern du kannst auch gesundheitliche Probleme und Haltungsschäden bekommen.

Eine schwache Rumpfmuskulatur führt zu:

  • schlechter Haltung durch langes Sitzen
  • Verspannungen und Rückenschmerzen
  • schwache Kraftübertragung zwischen Ober- und Unterkörper
  • einem höheren Risiko für Knie- oder Hüftbeschwerden

Ein gezieltes Rumpftraining ist also nicht nur für Sportler wichtig, sondern auch für alle, die viel sitzen oder körperlich hart arbeiten.

Dein Rumpftraining im Überblick

Regelmäßige Übungen für die Rumpfmuskulatur verbessern deine Beweglichkeit und senken dein Verletzungsrisiko, deshalb sollten alle Workouts Rumpfmuskulatur-Übungen beinhalten.

Vorteile von regelmäßigem Rumpftraining sind:

  • mehr Stabilität im Alltag und Training
  • bessere Haltung und weniger Schmerzen
  • Schutz der Bandscheiben
  • Unterstützung bei komplexen Bewegungen
  • definierte Taille und flacher Bauch

Tipp: Eine Studie der University of Waterloo (McGill et al., 2010) zeigt, dass gezieltes Core-Training Rückenbeschwerden deutlich reduzieren kann.

Wie trainiere ich die Rumpfmuskeln am besten?

Ein Mann, der sich in der hohen Planke befindet
skynesher / GettyImages

Die Rumpfmuskeln sind dafür da, den Körper zu stabilisieren, zu rotieren, zu strecken und zu beugen. Genau diese Bewegungen solltest du in dein Training einbauen. Achte dabei auf Abwechslung, denn die vielen kleinen Muskeln erreichst du nicht aus jedem Winkel. Daher ist es sinnvoll, diesen regelmäßig zu verändern.

Vor allem darfst du nicht den Fehler begehen, nur deine Bauchmuskeln auf Vordermann zu bringen. Der Irrglaube, dass ein Ab-Workout mit einer Rumpf-Einheit gleichzusetzen ist, hält sich leider hartnäckig. Die Folge sind Dysbalancen, die sich an ganz anderer Stelle zeigen – beispielsweise durch Knieschmerzen bei Squats oder beim Joggen. Ein schwacher Rumpf kann die auftretenden Kräfte nämlich nicht ausgleichen und gibt das Problem nach unten weiter.

Tipps für deine Rumpf-Workouts:

  • Variiere deine Übungen für Rumpfstabilität regelmäßig!
  • Achte auf funktionelle Bewegungen statt isoliertes Bauchtraining!
  • Vermeide Dysbalancen – trainiere Vorder- und Rückseite!

Mit diesen Tipps kannst du langfristig deine Rumpfmuskulatur stärken und Schmerzen vermeiden.

Die 10 besten Übungen, um deinen Rumpf zu stärken

Um deine Rumpfmuskulatur zu stärken, gibt es viele verschiedene Übungen. Die bekannteste ist der Liegestütz:

1. Push-ups: Klassiker der Rumpfstabilitätsübungen

Die unterschiedlichen Übungsarten für eine stabile Rumpfmuskulatur

Idealerweise deckst du dein weiteres Rumpftraining mit den Übungen ab, die sich an der Aufgabe der jeweiligen Rumpfmuskulatur-Gruppe orientieren. Daher besteht eine gute Core-Einheit aus 3 Bereichen: Isometrische, dynamische und reaktive Bewegungen. Alles, was du dafür brauchst, ist dein eigenes Körpergewicht und ein Handtuch.

Isometrische Übungen für den Rumpf:

Die folgenden Bewegungen deines Rumpfes trainieren die tief liegenden Bauch- und Rückenmuskeln und stabilisieren so die Wirbelsäule. Sie helfen zudem dabei, das Becken und die Wirbelsäule in Position zu halten, wenn bei dir Action angesagt ist. Obendrein sind die folgenden Plank-Varianten ein guter Einstieg, um die Rumpfmuskeln nach langer Trainingspause langsam zu reaktivieren.

2. Plank

3. Side Plank

4. Umgekehrter Unterarmstütz

Dynamische Übungen für die Rumpfmuskulatur:

Das folgende Trio bereitet dich und deinen Rumpf mit Schwung für den Ernstfall vor – hier wird gedreht, gebeugt und gestreckt.

5. Bird-Dog

6. Kontrolliertes Rollen

7. Hüftheben

Reaktive Bewegungen

Ist die Muskulatur rund um die Wirbelsäule stark genug, um schnellen Beschleunigungen standzuhalten, profitiert deine Performance enorm. Es läuft etwa für Läufer besser, wenn sie ihren Oberkörper stabil halten können und nicht wie ein nasser Sack durch die Gegend schlurfen. Kurz: Die folgenden Übungen für deinen Rumpf trainieren deine Standhaftigkeit.

8. Core-Rotation mit Gewicht

9. Mountain Climbers

10. Einbeiniges Kreuzheben

Am erfolgversprechendsten sind unsere Übungen für Rumpfstabilität, wenn du sie 2–3-mal pro Woche in deinen Trainingsplan einbaust. Bereits nach kurzer Zeit solltest du spüren, dass dein Rücken belastbarer ist, dass du eine bessere Haltung hast und dass dir langes Stehen oder Sitzen nicht mehr schwerfällt.

Tipp: Um zu testen, wie stark deine Core-Muskeln aktuell sind, führe einen Liegestütz aus. Achte darauf, ob dabei dein Becken durchhängt und sich ein Hohlkreuz bildet. Bleibst du gerade, ist deine Rumpfmuskulatur fit und sollte es auch bleiben. Hängst du durch, ist gezieltes Training die beste Medizin.

FAQs zu Übungen für deine Rumpfstabilität. Die wichtigsten Fragen und Antworten: