Hollywood-Superstar Jeremy Allen White hat das Internet mit seiner neuen Werbekampagne in helle Aufregung versetzt. Der Grund? White zeigt viel Haut und befindet sich in absoluter Topform. In einem Interview mit dem Männermagazin Esquire verriet der 32-jährige Star der Erfolgsserie "The Bear", dass er auf ein antikes griechisches Workout schwörte, um sich für seine Rolle in "The Iron Claw" in Form zu bringen. Ein Film über die Wrestling-Legenden Kevin und Kerry Von Erich, für den eine Menge Muckis gebraucht wurden.
In der brandneuen Kampagne für Calvin-Klein-Unterwäsche zeigt White seine beeindruckende neue Statur, für die er lange und gründlich trainiert hat. Dem Esquire erzählte er außerdem, dass sein Weg zur Kampfform Krafttraining, eine spezielle Ernährung und anspruchsvolle Körpergewichtsübungen umfasste.
Calisthenics als Schlüssel zum Erfolg
Viel Training und eine gesunde Ernährung, klar. Aber was genau lässt Jeremy neuerdings so muskulös erstrahlen? Es ist das Eigengewichtstraining Calisthenics. Die Trendsportart lässt sich bis in die antike griechische Ära zurückverfolgen, abgeleitet von den Begriffen 'kalos', was Schönheit bedeutet, und 'stenos', was für Stärke steht – passend zu Jeremy also: die schöne Kraft. Heute gilt Calisthenics vor allem als Street-Workout, das in New York vorgelebt und weltweit adaptiert wurde.
Calisthenics ist ein Widerstandstraining, das geschickt das eigene Körpergewicht mit der Schwerkraft kombiniert, um Muskeln zu stählen, die Ausdauer zu pushen und die Beweglichkeit zu verbessern. Vergleichbar mit Pilates umfasst es dynamische Bewegungen wie Klimmzüge, Burpees, Liegestütze, Ausfallschritte, Kniebeugen und Crunches. "Calisthenics ist eine Trainingsform, welche die Schwerkraft und den Hebeleffekt des Körpergewichts nutzt, um deine Fitness herauszufordern", erklärt Kenneth Gallarzo, Gründer von Systematic Calisthenics, gegenüber der US-amerikanischen Men's Health.
Für wen eignet sich Calisthenics?
Ganz klar für jeden. Der Vorteil am Eigengewichtstraining ist die Vielseitigkeit. Ob Einsteiger oder fortgeschrittener Sportler, Calisthenics-Übungen lassen sich problemlos in jeden Trainingsplan integrieren. Das Schöne dabei: Für die meisten Eigengewichtsübungen benötigt man weder spezielle Ausrüstung noch teure Fitnessstudio-Mitgliedschaften. "Alles, was du brauchst, ist dein eigener Körper und ein wenig Platz, um ein großartiges Workout zu absolvieren", so Tayo Awoderu, Calisthenics-Trainer, gegenüber der US-amerikanischen Men's Health. Diese Übungen zielen vor allem auf die großen Muskelgruppen ab, darunter Arme, Beine und Bauch. Liegestütze, Kniebeugen und Planks sind dabei beispielhaft für einsteigerfreundliche Bewegungen und die beste Zündung, um den Muskel-Motor zu starten.
Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Calisthenics dich deutlich stärker macht. Das klassische Bodyweight-Training bildet die Grundlage für ein solches Workout. Die fortgeschrittenen Eigengewichtsübungen nehmen bereits gymnastische Züge an, wer jedoch mit dem Bodyweight-Training vertraut ist, hat beim Erlernen der Calisthenics-Moves einen klaren Vorteil. Eine kleine Studie mit 28 Männern zeigte beispielsweise, dass Calisthenics-Übungen die Stärke innerhalb von nur acht Wochen steigern können. Nach diesem Zeitraum waren die Teilnehmer in der Lage, mehr Liegestütze und Klimmzüge zu bewältigen, obwohl diese speziellen Übungen nicht in ihrem Calisthenics-Plan enthalten waren.
Und als wäre das nicht genug, ergab eine Studie aus dem Jahr 2022, dass rasch durchgeführte Eigengewichtsübungen – denke an Burpees oder Mountain Climbers – die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern und die Ausdauer steigern. Die Teilnehmer steigerten dabei ihren Sauerstoffverbrauch, was wiederum die Herzfunktion verbessert. Da diese Übungen sehr einfach sind und keine spezielle Ausrüstung benötigen, kann man sie leicht als Anfänger zu Hause machen. Egal, ob man einfache Übungen wie Squats oder fortgeschrittene wie Klimmzüge und Muscle-Ups macht – jeder kann Bodyweight-Übungen je nach seinem eigenen Fitnesslevel machen.
So trainiert Jeremy Allen White
Jeremy Allen White hat Anfang dieses Jahres viel Aufmerksamkeit erregt, als er seine muskulöse Statur zeigte, das Ergebnis seines Trainings, um den realen Ringer Kerry von Erich in "The Iron Claw" zu spielen. Aber um in Kampfform zu kommen, musste der Schauspieler sein Training auf ein neues Niveau heben.
Wie er im Interview mit dem Magazin Esquire verriet, war Whites Trainingsroutine ein durchdachter Masterplan. Sie bestand aus einer mitreißenden Mischung aus Outdoor-Zirkeltraining und knallhartem Gewichtheben. Der Auftakt seines Trainings bildete das dynamische Seilspringen, gefolgt von fordernden Körpergewichtsübungen wie Liegestützen, Klimmzügen und Dips. Dies verlieh nicht nur seinen Muskeln zusätzliche Power, sondern steigerte auch seine allgemeine funktionale Fitness erheblich – ein entscheidender Faktor für seine Rolle als Ringer. Mit einer Portion Inspiration von Schauspielkollege Zac Efron integrierte Jeremy Allen White außerdem Workouts in Outdoor-Fitnessstudios und trainierte häufig mit seinem Co-Star zusammen.
Ebenfalls erzählt White in dem Interview mit Esquire, was und wie viel er für sein Fitnessziel essen musste. Sein Tag begann mit Waffeln mit Mandelbutter, gefolgt von Putenbratlingen mit Avocado. Diese Ernährung war darauf ausgerichtet, einen Kalorienüberschuss aufrechtzuerhalten, damit er leicht Muskeln aufbauen konnte. Wichtig: Sie beinhaltete Cheat-Mahlzeiten und eine lockerere Ernährung am Wochenende, um einem Burnout vorzubeugen.
Auch ohne schwere Gewichte in Topform: Die Kombination aus Krafttraining, Calisthenics und einer ausgewogenen gesunden Ernährung ist der Weg, wie Jeremy diesen beeindruckenden Körper erreicht hat.
Verwendete Quellen
Ellis, P. (2023, December 15). How Jeremy Allen White built big muscle for the iron claw. Men’s Health.
Functional Fitness / High Intensity Functional Training for health and performance. (n.d.). Frontiers Research Topic.
Lawrence, D. (2023, September 26). Jeremy Allen White on The Bear Season 2—and being invited to A-List dinners. Esquire.
Thomas, E., Bianco, A., Mancuso, E. P., Patti, A., Tabacchi, G., Paoli, A., Messina, G., & Palma, A. (2017). The effects of a calisthenics training intervention on posture, strength and body composition. Isokinetics and Exercise Science, 25(3), 215–222.