Schon als Kind war Daniel übergewichtig. Mit der Zeit lernte er, das zu ignorieren. Genauso wie die kritischen Blicke auf der Straße. "Dadurch, dass so viele Menschen dick sind, wird man nicht mehr so sehr angestarrt", sagt der Kölner.
Später im Berufsleben als Müllwerker war sein Übergewicht nur selten Thema. "Am Anfang war es hart, auf das Trittbrett am Müllwagen steigen zu müssen, aber mit der Zeit gewöhnt der Körper sich daran, und dann ist es wie Treppensteigen." Dennoch war Daniel nach einem 8-Stunden-Tag völlig erschöpft. Glücklich war er mit seinem Körper nicht, doch er schaffte es nicht, etwas zu verändern. Warum, weiß er heute selbst nicht mehr. Erst als sein Chef sich ein Herz fasste und ihm dazu riet, etwas abzuspecken, um seine Knie zu schonen, machte es bei Daniel klick.
Daniel’s Ernährungsumstellung: Putenbrust statt Pommes
Deftiges Essen, Fast Food und viel Cola standen täglich auf Daniels Speiseplan. "Wasser kannte ich nur zum Waschen", scherzt er heute. Statt Chips, Pommes rot-weiß oder Currywurst zählen inzwischen Hähnchen und Pute zu Daniels Lieblingsessen. Süßigkeiten oder Nachtisch sind für ihn kein Thema, denn das schmeckte ihm noch nie.
Einen Speiseplan hat Daniel aber nicht. "Meine Ärztin meinte, dass sei Quatsch. Ich solle einfach alles aufschreiben und die Kalorien ausrechnen." Allein dadurch verlor Daniel innerhalb von anderthalb Jahren satte 40 Kilo. Wegen seines zu Anfang hohen Übergewichtes begleitete ihn seine Hausärztin ein dreiviertel Jahr. Sie kontrolliere neben der Herzfunktion auch regelmäßig die Zuckerwerte in Daniels Blut. "Diabetes hatte ich zum Glück noch nicht bekommen."
Mit Krafttraining zum Abnehmerfolg
Als Daniels Waage 130 Kilo anzeigte, fühlte er sich eigentlich wohl. "Mein Ziel war es, das Gewicht zu halten und nicht wieder zuzunehmen." Zum selben Zeitpunkt heiratete er. Doch als der sich selbst auf seinen Hochzeitsfotos sah, beschloss er: Es muss noch mehr runter.
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Daraufhin meldete er sich im Fitness-Studio um die Ecke an. Angefangen hat er dort mit Indoorcycling. Nach 4 Wochen kamen Stepper und ein Ganzkörper-Krafttraining hinzu. Besonderen Spaß machen ihm Beinübungen wie Beinpresse. "Danach musste ich immer noch Kniebeugen mit einer Freihantel machen, weil ich mit der Maschine nur bis 190 Kilo trainieren konnte." Viel zu wenig, wenn es die Beine gewöhnt sind, ein sehr hohes Körpergewicht tragen zu müssen. "Mittlerweile haben wir eine andere Maschine, bei der trainiere ich mit 300 Kilo", erzählt er stolz.
Abends ins Fitness-Studio statt auf die Couch
Neben seinem Körper hat sich auch Daniels Alltag verändert. Früher legte er sich mit etwas zu Essen auf die Couch, schaute fern und blieb dort, bis er ins Bett ging. Heute nimmt er nach der Arbeit einen kleinen Snack und seine Shakes zu sich, bevor er ins Fitness-Studio geht. 4-mal wöchentlich trainiert er mit Freunden, die er dort kennengelernt hat. Außerdem hat er seine Ernährung weiter angepasst. "Ich habe viel dazugelernt, was die Ernährung angeht, und versuche zum Muskelaufbau viel Eiweiß in Form von Hühnchen, Quark oder Shakes zu mir zu nehmen."
Genug Fett abgebaut: Jetzt werden Muskeln aufgebaut
92 Kilo zeigt Daniels Waage heute an. Seine Freunde und Kollegen meinen, dass er nicht weiter abnehmen sollte, und das ist auch sein eigener Wunsch. Stattdessen will er zusammen mit einem Kumpel eine Massephase starten und wieder einige Kilos draufpacken, reine Muskelmasse selbstverständlich. "Mal bei einem Bodybuilder-Wettbewerb mitzumachen wäre schon toll, aber dafür muss ich noch mehr trainieren." Stressen lässt sich Daniel davon aber nicht. "Was ich schaffe, schaffe ich, und was nicht, nicht", so seine Devise.
Sie können sich mit Daniels Geschichte identifizieren und wollen es ihm nachmachen? Worauf warten Sie dann noch? Die beste Zeit, um mit dem Abspecken zu beginnen ist JETZT. Oder haben Sie auch eine Erfolgsgeschichte zu erzählen? Dann berichten Sie uns und unseren Lesern, wie Sie es geschafft haben und schreiben eine Mail an erfolgsgeschichte@menshealth.de.